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Weihnachtslektüren auf der Leinwand:

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Weihnachtsmotiv

Weihnachten, das Fest der Ruhe und Besinnlichkeit.
Perfekt um sich mit einem guten Buch etwas zurück zu ziehen und in den Geschichten von Schnee, Kaminfeuer und Nächstenliebe zu schwelgen.
Aber auch im Film gibt es inzwischen gelungene Literaturverfilmungen, die den Humor und die Atmosphäre von Weihnachten nach Hause bringen.

Hier einige besondere Empfehlungen von Tara, dem Weihnachtsfan.
 Taras kleine Auswahl von Verfilmungen bekannter Weihachtsgeschichten:
Das Wunder von Manhattan

Film nach der gleichnamigen Romanvorlage von Valentine Davies
1994 von Les Mayfield mit Lord Richard Attenborough als Kris Kringle; Elizabeth Perkins als Dorey Walker; Mara Wilson als Susan Walker; Dylan Mc Dermott als Bryan Bedford

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Filmplakat Das Wunder von Manhattan
Inhalt: Weihnachtszeit, Wunderzeit - sogar in der hektischen Stadt New York können noch Wunder geschehen! Der nette Kaufhaus-Nikolaus Kriss Kringle ist ein richtiger Bilderbuch - Weihnachtsmann. Er sieht nicht nur so aus, er behauptet sogar, er wäre der echte Weihnachtsmann. Für alle Kinder, die ihn kennen, gibt es da überhaupt keinen Zweifel - wenn da nicht die realistischen Erwachsenen wären. Für die ist der gute Mr. Kringle einfach nur ein Verrückter. Aber wie kann man das beweisen? Für Kringle geht es um mehr, als nur in eine Anstalt eingewiesen zu werden. Für ihn geht es um die Kinder der ganzen Welt - denn was wäre Weihnachten ohne den Geschenkebringer? Und es geht ihm um die kleine Susan und deren Mutter: Denn gerade diese kleine Familie hätte ein Wunder bitter nötig! 

Tara:  Ich habe mich für die moderne Verfilmung entschieden und nicht für das zugegeben auch charmante Original von 1947 mit Natalie Wood in der Rolle der kleinen Naseweisen Susan Walker. Der Grund sind die zwei Hauptdarsteller Lord Richard Attenborough und Mara Wilson. Die Beiden spielen einfach hervorragend zusammen. Wilson gibt der Rolle der Susan eine Art von Frühreife und Abgeklärtheit, wie sie leider oft typisch für die heutige Zeit ist. Dabei bleibt sie aber kindlich und nicht nur die fabelhafte Ausstattung (achtet mal auf ihre etwas altmodischen Kleider), zeitlos. Attenborough IST einfach der Weihmachtsmann! Wenn er mit seinen blauen, strahlenden Augen vor Gericht steht und mit gütigem Lächeln und nachsichtigem Kopfschütteln dem Staatsanwalt wie einen kleinen Jungen vorführt, möchte man selbst noch mal Kind sein und an die Unschuld von Weihnachten glauben. Für mich einfach ein wunderschöner und jedes Jahr wieder zu Herzen gehender Weihnachtsfilm, der rührt und verzaubert. 
Schön, wenn eine Weihnachtsbotschaft so zeitlos sein kann ohne ins Schmalzige abzudriften.


Der Polarexpress

Film nach dem gleichnamigen Roman von Chris Van Allsburg
2004 von Robert Zemeckis mit Tom Hanks als Junge, Vater, Kontrolleur, Hobo, Scrooge, Santa Clause

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Filmplakat Der Polarexpress
Inhalt: Am Weihnachtsabend legt sich die Dunkelheit über eine kleine verschneite Stadt. In einem der Häuser macht sich ein Junge gerade bettfertig, während er ernsthaft über die Existenz des Weihnachtsmanns zu grübeln beginnt. Da hält plötzlich ein qualmender Zug vor seinem Haus, und der Schaffner drängt den Jungen zum Einsteigen. Zu dessen Erstaunen sind alle Abteile mit Kindern in Schlafanzügen besetzt. Und mit einem Mal befindet sich der Junge inmitten einer fantastischen Reise zum Nordpol, bei der er nicht nur Santa Claus kennen lernt. Bis sie alle schließlich wieder zu Hause abgesetzt werden, erleben die Kids eine Reihe von Abenteuern, die Achterbahnfahrten, einen spannenden Wettlauf des auf einem gefroren See entgleisten Zuges gegen das einbrechende Eis, eine erschreckende Begegnung mit lebendigen Puppen, eine Riesenfeier auf dem Nordpolstadtplatz und Bekanntschaft mit dem Weihnachtsmann höchstpersönlich umfassen.

Tara: Eine neue Art des Weihnachtsfilms, die hier mit der "Performance Capture" – einer Technik, mit der die Handlungen und Bewegungen der Schauspieler akkurat auf digitale Charaktere übertragen werden, geschaffen wurde. In diesem speziellen Fall bedeutet das nicht nur Tom Hanks Gesichtszüge in fast jeder Hauptperson zu sehen, sondern für mich persönlich vor allem, nicht zu wissen, ob ich nun einen Realfilm oder einen Animated-Film anschaue. Manch einer hat damit auch kein Probleme, mich hat es doch immerhin so sehr irritiert, daß es mich von der Handlung abgelenkt hat. Die Geschichte selbst ist eine klassische Weihnachtsparabel, die nicht nur alle Klischees von Weihnachten vereint, sondern auch mit vielen internationalen Brauchtümern und Geschichten um das Weihnachtsfest spielt. Mit viel Liebe zum Detail gibt es Spannung, Rührung und Weihnachtszauber en grandé. Die Geschichte ist familientauglich und bietet auch einige neue Ideen zum altbewährten Thema. Für mich leidet die Story aber unter der Technik. Für andere mag der Film gerade deshalb zu einem Klassiker werden.


Verrückte Weihnachten

Film nach dem Roman "Das Fest" von John Grisham
2004 von Joe Roth mit Tim Allan als Luther Krank; Jamie Lee Curtis als Nora Krank; Dan Aykroyd als Vic Frohmeyer; Felicity Huffman als Merry

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Filmplakat Verrückte Weihnachten
Inhalt: Eigentlich ist das Ehepaar Krank ganz und gar dem Weihnachtsfieber verfallen - inklusive 'Frosty', dem illuminierten Plastik-Schneemann auf dem Dachgiebel. Doch weil sie erstmals ohne das in Peru weilende Töchterchen feiern, beschließen Luther und Nora, Weihnachten dieses Jahr abzusagen und in die Karibik zu reisen. Leichter gesagt als getan, denn die rigorosen Nachbarn, darunter die Cops Salino und Treen sowie der ewig miesepetrige Walt, sind nicht willens, die Kranks aus dem gewohnten Feiertagstrott ausscheren zu lassen. Und dann ändert auch noch noch Blair ihre Pläne...

Tara: Über das Buch hätte ich Tränen lachen können, doch der Film bleibt ein wenig blass. Zwar hält er sich gerade zu detailverliebt ans Buch (was wir ja gerade von einer Grisham Verfilmung nicht immer gewöhnt sind), jedoch glaube ich, daß man mit dem Komiker Tim Allan einfach zu viel des Guten getan hat. Die Geschichte ist eine herrliche Persiflage auf das amerikanische Weihnachtsfest mit all seinen Traditionen und dem Kommerz, um am Schluß doch zu zeigen, daß Weihnachten eben einfach DAS FEST ist. In so fern ist sowohl mit dem Filmtitel, wie auch mit der Wahl des Hauptdarsteller schon ein wenig vorgegeben, daß man leider dem köstlichen Zynismus den Grisham über seine Landsleute ausschüttet nicht 100% Rechnung tragen will, sondern eher in Richtung Komödie geht. Doch auch das wird nicht konsequent durchgezogen. So bleibt das Besondere des Buches stellenweise auf der Strecke und die widersinnige Comedy eines "Fröhliche Weihnachten" wie mit Chevy Chase ist meilenweit entfernt.
Trotzdem kann man mit dem Film einen schönen Abend verbringen und in Weihnachtsstimmung kommen, denn eine gute Story und zwei so routinierte Darsteller wie Tim Allan und Jamie Lee Curtis tragen nicht nur die etwas unausgegorene Verfilmung, sondern geben ihr Charme und Witz. Sicher kein Klassiker, aber nett!


Der Grinch

Film nach dem Roman "How the Grinch stole Christmas" von Dr.Seuss
2000 von Ron Howard mit Jim Carrey als Grinch

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Filmplakat Der Grinch
Inhalt: Der Grinch, ein grünes Wesen mit einem Herzen aus Stein, wohnt in den Bergen hoch über dem idyllischen Städtchen Whoville. Übellaunig und verschlagen haßt er eine Sache ganz besonders: fröhliche Menschen, zum Beispiel solche, die sich auf Weihnachten freuen. Also faßt er einen besonders perfiden Plan - er will das Christfest einfach stehlen. Alles läuft glatt, bis der Grinch von der kleinen Cindy entdeckt wird. Das Mädchen kämpft um ihre heile Welt - und der Grinch muss sich plötzlich mit den eigenen Ängsten auseinander setzen.

Tara: Nach einem echten Kinderbuchklassiker mit einem fast nicht erkennbarem Jim Carrey in der Hauptrolle. Die Verfilmung schafft es genau das zu Transportieren, was Dr.Seuss Bücher ausmachen: Gefühl, Komödie, Aberwitz. Leider geraten neben einem unheimlich starken Hauptdarsteller aber alle anderen Figuren und die liebevolle Ausstattung stark in den Hintergrund. Dies mag bei dem grandiosen Spiel des Grinch zwischen liebeswertem Monster, Nervensäge und Chaot zwar nur am Rande stören, doch bisweilen war mir der Film für eine Weihnachtsgeschichte einfach zu laut, zu schrill, zu hektisch. Manchmal hat man einfach den Eindruck, Ron Howard wollte zu viel des Guten. Trotzdem ist es zweifellos eine sehr gelungenen Verfilmung, die perfekt zur Aussage von Weihnachten paßt.


Ist das Leben nicht schön?

Film nach einer Geschichte von Philip van Doren Stern
1946 von Frank Capra mit James Stewart als George Bailey; 
Donna Reed als Mary Hatch Bailey; Lionel Barrymore als Mr. Potter

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Filmplakat Ist das Leben nicht schön?
Inhalt: Weihnachtsabend in der Kleinstadt Bedford Falls. Ein gewisser George Bailey wünscht sich, er wäre nie geboren. Lebensmüde wie er ist, ist er drauf und dran Selbstmord zu begehen. Der Fall wir dem Himmel gemeldet. Sofort wird eine "Rettungsaktion" gestartet. Clarence, der diensthabende Engel, der sich noch seine Flügel verdienen muß, soll ihm helfen und wird über Georges Probleme informiert. Doch Clarence hat seine Mühe mit George, dem Leiter der kleinen, vom Vater geerbten Bausparkasse. Gegen den Widerstand des reichen Mr. Potter hatte der menschenliebende George Häuser für besonders bedürftige Familien finanziert. Als durch ein Missgeschick der zur Einzahlung bestimmte Geldbetrag von 8.000 Dollar verloren geht und in die Hände von Mr. Potter gerät, sinnt dieser auf Rache. Eine Buchprüfung steht ins Haus, und George droht wegen Veruntreuung uns Gefängnis zu kommen. Da Taucht Engel Clarence in Gestalt eines älteren Herren auf und versucht, George wieder neuen Lebensmut zu geben

Tara: Kann man einem amerikanischen Weihnachtsklassiker wie diesem Film wirklich etwas kritisieren? Vielleicht, daß es bedingt durch die Zeit in der er gedreht wurde (2.Weltkrieg) etwas düster daher kommt oder nicht für jeden die Idee des amerikanischen Traums und sein Scheitern nachvollziehbar ist. Die Geschichte ist äußerst tiefgründig und voller Parabel über das Scheitern, Träume, Freundschaft und Ehre. Der Regisseur hält sich gerade zu detailverliebt an die Romanvorlage und unter dem melancholischen Spiel von James Stewart (mit Dackelblick) leidet und fühlt man mit. Ganz bewußt sind Anlehnungen an Charles Dickens SCROOGE zu finden und wer bei dieser Weihnachtsgeschichte nicht in Feststimmung kommt, ist nicht mehr zu helfen. Die Verfilmung ist ein Werk der großen Gefühle mit leisen Untertönen, der großen Taten und der stillen Helden. Gebe es ein "Weihnachtsepos" hätten wir hier einen würdigen Vertreter! Schmal pur!


A Christmas Carol (Scrooge)

Film nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens
1951 von Brian Desmond Hurst mit Alastair Sim als Ebenezer Scrooge

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Filmplakat Eine Weihnachtsgeschichte
Inhalt: Seit sein Partner Jacob Marley (Michael Hordern) tot ist, kümmert sich der Misanthrop Ebenezer Scrooge (Alastair Sim) allein um sein Geschäft. Profit ist sein einziges Ziel, andere Menschen und ihre Schicksale interessieren ihn nicht und für seine Umgebung hat er nur Verachtung übrig. Bis ihm eines nachts, kurz vor Weihnachten, die drei Geister der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erscheinen und ihm sein Leben in all seiner Jämmerlichkeit präsentieren. Seit dieser Nacht weiß Scrooge, dass seine herzlosen Taten schreckliche Folgen haben können...

Tara: Bei unzähligen Verfilmungen des Dickens Klassiker fällt es schwer zu sagen, welche man als die Beste ansieht. Auf alle Fälle ist die von 1951 sicher eine der Bekanntesten. Doch was kann man bei einer Geschichte, die alles, was eine Weihnachtserzählung haben muß so perfekt kombiniert auch viel falsch machen. Während diese Verfilmung besonders viel Wert auf den Zauber und den Flair der Weihnachtsnacht legt, tritt z.B. bei David Hugh Jones Verfilmung von 1999 mit Patrick Stewart als Scrooge eher die Kälte und Härte der Welt in den Vordergrund. Diese Geschichte ist einfach DER Weihnachtsklassiker und jeder, der einen Film zur Einstimmung sucht, kann mit Dickes "A Christmas Carol" einfach nichts falsch machen. Diese Verfilmung sollte jeder mal genossen haben.


Scrooge - Die Geister, die ich rief

Film nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens
1988 von Richard Donner mit Bill Murray als Ebenezer Scrooge; Karen Allen als
Clair Phillips; John Forsythe als Lew Hayward; Robert Mitchum als Preston Rhinelander

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Filmplakat Die Geister, die ich rief
Inhalt: Frank Cross ist der jüngste Fernsehchef Amerikas. Er ist karrieresüchtig und gefühlskalt. Für ihn zählen nur Einschaltquoten - und die will er Weihnachten auf die Spitze treiben. Er plant eine Blut- und Action-Horror-Show, wie sie noch keiner kennt. Die Zuschauer werden total begeistert sein, so spekuliert der Einschaltquoten-Technokrat. Die Einnahmen aus der Werbung steigen schnell ins Astronomische. Doch bevor er sein Weihnachtsgeschenk präsentieren kann, geschieht Außergewöhnliches: Ein ehemaliger Bekannter, der seit sieben Jahren verstorben ist, taucht plötzlich in seinem Büro auf. Der Geist kündigt ihm Besuch von drei weiteren Geistern an. Kein angenehmer Besuch für Frank, denn diese drei Jahre haben eine gespenstische Radikalkur mit dem egoistischen Menschenfeind Frank vor...

Tara: Und noch eine Scrooge Verfilmung, wie sie verschiedener nicht sein könnte. Die Handlung verpflanzt in die hektische Welt eines Fernsehsenders, der gerade dabei ist, als Weihnachtssendung Charles Dickens Weihnachtsgeschichte aufzunehmen. Bill Murray ist hier in Hochform und modernisiert Scrooge so gekonnt, daß mir wieder einmal klar wurde, wie zeitlos die Geschichte ist. Ja, der Film gibt einige Seitenhiebe auf die Kommerzialisierung von Weihnachten, bleibt aber trotz einer irrwitziger Szenen unterhaltsam und amüsant. John Forsythe als Geist des ehemaligen Chef, der immer noch gerne trinkt und dem der Scotch aus dem löchrigen Körper läuft, das zarte Engelchen der gegenwärtigen Weihnacht, das zuschlägt wie ein Meisterboxer. All die liebeswerten Figuren in Verbindung mit der klassischen Dickens Story sind witzig, unterhaltsam und für den Spaß an Weihnachten bestens geeignet.


Jede Frau braucht einen Engel (Engel sind überall)

Film nach dem Roman "The Bishop's Wife" von Robert Nathan
1947 von Henry Koster mit Cary Grant als Dudley; Loretta Young als Julia Brougham;
David Niven als Bishop Henry Brougham

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Filmplakat Jede Frau braucht einen Engel
Inhalt: Die Glöcklein klingen, die Jubelchöre singen und die Welt erstrahlt in Weihnachtsfreude wie in frisch gefallenem Schnee. Nur ausgerechnet im Zuhause von Bischof Henry Brougham hängt der Festtagssegen schief. Während der viel beschäftigte junge Kirchmann nämlich das Geld für eine neue Kathedrale aufzutreiben sucht, hat er Julia, sein liebend' Eheweib vernachlässigt. Diese Ehe kann nur noch das Walten Gottes retten! Doch der hilfreiche - und gut aussehende! - Engel, den der große Boss zur Erde schickt, hat darüber seine ganz eigenen Vorstellungen. Er verpasst dem sterblichen Henry eine unsterbliche Lektion. Und seine romantischen Fähigkeiten sind längst nicht alles, was er auf Lager hat...
 
Tara: Ein kleiner leiser Weihnachtsfilm, der in Amerika ebenso wie "Ist das Leben nicht schön?" zu den Klassikern zählt. Vielleicht etwas zuckersüß, sind die drei Hauptdarsteller aber auch einfach perfekt besetzt. Gary Grant als Gentleman-Engel mit Zweifeln, David Niven als Bischof mit Herz und Loretta Young als duldende Frau ergänzen sich so perfekt, daß man sich fragt, warum es solch süße Romanzen heute nicht mehr in dieser Einfachheit gibt. Aber ich darf Anmerken, daß es durchaus eine moderne Verfilmung des Romans gibt, der sich nicht ganz so genau ans Buch hält, aber dennoch sehenswert ist. Den 1996 gedrehten "Rendezvous mit einem Engel" mit Denzel Washington und Whitney Houston ist gelungenes Remake, das sich nicht verstecken braucht. Insgesamt vielleicht nicht (nur) das klassische Weihnachtsthema, aber mit viel Herz, Schnee (die Eislaufszene ist legendär) und Menschlichkeit. Zum Kuscheln!

Der kleine Lord

Film nach dem Roman "Little Lord Fauntleroy von Frances Hodgson Burnett
1980 von Jack Gold mit Sir Alec Guinness als Earl of Dorincourt; Rick Schroder als Ceddie Errol

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Foto Der kleine Lord
Inhalt: Mit seinen hübschen blauen Augen, den blonden Locken und seinem guten Benehmen war Cedric Errol immer schon der Liebling seiner New Yorker Nachbarschaft, und unter seinen Freunden, dem Schuhputzer Dick und dem Heringshändler Mr. Hobbs, hoch angesehen. Doch als der englische Anwalt Mr. Havisham enthüllt, wer Cedric wirklich ist, scheint seine idyllische Kindheit mit einem Schlag zu enden. Seine Mutter darf ihn zwar nach England begleiten, doch versucht der alte Lord Fauntleroy zunächst, die beiden zu entfremden und den Jungen nach den strengen Regeln der Tradition zu erziehen. Doch nicht einmal der perfide Plan eines Hochstaplers, Cedric um sein Erbe zu bringen, kann verhindern, dass die Dorincourts am Ende eine glückliche Familie werden.


Tara: Obwohl es bereits 1936 eine s/w-Verfilmung, wie auch 2000 eine Fernsehvariante mit Mario Adorf gab, ist die Verfilmung mit Alec Guinness wohl diejenige, die jeder kennt. Manchmal erinnert sie an die Jungenvariante von Aschenputtel. Unverkennbar ist mir der semmelblonde Pagenkopf des Jungen in Erinnerung geblieben und Alec Guinness verkniffenes Gesicht. Anders als bei vielen anderen Weihnachtsverfilmungen ("Der Grinch" mal ausgenommen) merkt man hier noch deutlich die Vorlage eines Kinderbuches. Manchmal vielleicht etwas zu schwarz-weiß, manchmal vielleicht ein wenig zu süß und niedlich, ist diese Geschichte doch genau, was wir von einem anrührenden Weihnachtsfilm erwarten. Dazu noch grandiose Darsteller und viel Liebe bei der Ausstattung, was will man mehr. "Der kleine Lord" ist auf alle ein zeitloses Weihnachtsmärchen auch für die Kleinen.


Eine Weihnacht

Film nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Truman Capote
1994 von Tony Bill mit Katherine Hepburn als Cornelia Beaumont; Swoosie Kurtz als Emily

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Filmplakat Eine Weihnacht
Inhalt: Weihnachten ist die Zeit der Wunder -- nur nicht in New Orleans. Der 6-jährige Buddy, der bei lieben, schrulligen Verwandten in Alabama lebt, soll das Weihnachtsfest bei seinem Vater in der Stadt am Mississippi verbringen. Die Eltern haben sich getrennt und Buddy kennt den Vater nur aus Erzählungen und seinen Träumen. Dieser Traummann entpuppt sich leider in Wirklichkeit als egoistischer, alkoholabhängiger Hochstapler, der älteren Damen charmierend das Geld aus der Tasche zieht. Es regnet Bindfäden, mit dem ersehnten Schnee ist es nichts, und den Weihnachtsmann gibt es leider auch nicht. Buddy lernt in diesen Tagen beim Vater viel: über sich und Erwachsene, die sich Illusionen machen, über Leichtgläubigkeit, Naivität und die Schwierigkeiten, selbst gestaltete Trugbilder des Lebens hinter sich zu lassen. Auch, dass Weihnachten doch die Zeit der Wunder ist. Manchmal sehen sie nur anders aus, als man vorher gedacht hat.

Tara: Vielleicht sowohl als Film, wie auch als Kurzgeschichte die unbekannteste Weihnachtsgeschichte, obwohl Truman Capote sicher vielen durch "Frühstück bei Tiffany" ein Begriff ist. Dabei sind seine Weihnachtsgeschichten einfach wunderschön. Hier ist es nun gelungen mit der unvergleichlichen Katherine Hepburn in einem ihrer letzten Filme eine leise, aber charmante Verfilmung zu bieten. Ich kann wirklich sagen, daß Capotes Erzählung ohne den typischen Schmalz auskommt und trotzdem einfach wunderschön ist. "Eine Weihnacht" ist wirklich ein Film für die ganze Familie. Die Darsteller sind durch die Bank weg hervorragend besetzt und obwohl man sich entschlossen hat, den Film in den 30er Jahren spielen zu lassen, wirkt er zeitlos und aktuell. Hepburn bietet sich hier eine Paraderolle und in Verbindung mit dem Darsteller von Buddy entstehen herrliche Szenen, die auf eine ganz eigene Art den Zauber von Weihnachten näher bringen. Eine Erzählung über Schwäche, Güte und (wie könnte es anders sein) dem Wunder von Weihnachten.
Mein Geheimtipp!


Sicher gibt es noch unzählige wunderschöne Weihnachtsfilme. Wir haben uns jedoch nur für eine kleine Auswahl und speziell auf Verfilmungen literarischer Vorlagen beschränkt.
Vielleicht war ja auch für euch die eine oder andere Idee für einen schönen gemütlichen Filmabend zur Einstimmung auf Weihnachten dabei.
Wir wünschen euch viel Spaß dabei!
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(Verfasserin des Berichts: Tara)