Hallo zusammen,
aus der Bib habe ich Apostoloff von Lewitscharoff mitgenommen und die ersten 50 Seiten bereits gelesen.
Ein respektloser, wütender Erzählstil, der nicht uninteressant auf mich wirkt. Der Beginn der Geschichte macht neugierig, da die Autorin die Vater-Töchter-Geschichte mit einer Geschichte aus der griech. Mythologie einführt, aber nur ganz nebenbei, der Leser kann sich darüber Gedanken machen oder es auch lassen. Mir fiel dies jedoch gleich ins Auge. Vielleicht kann man daraus ja gedanklich eine Brücke schlagen; z.b. wird der Vater von der jüngsten Tochter mit Orpheus verglichen, wegen seiner schönen Gesangsstimme. In der Mythologie kommt Orpheus durch die Mänaden um; erst übertönen sie seine Stimme, dann zerreissen sie ihn, seinen Kopf werfen sie in den Fluss, wo er dahin fließt und weiter singt. Soweit die Mythologie.
In der Gegenwart befinden sich die zwei Schwestern also auf den Trip durch die Sehenswürdigkeiten in und um die Hauptstadt Sofia und die jüngere Schwester rechnet laut und in Gedanken mit ihrem Vater, der Selbstmord verübt hat, ab, und den sie übrigens nach Bulgarien überführen ließen.Ganz skurrile Geschichte. Sie versucht ihn also in ihrem Innern zu übertönen, lauter als er zu sein (?) und reißt ihn verbal in Stücke.
Diesen Anfang finde ich stark, ob die Autorin diese Stärke beibehalten kann? oder wird die verbale Abrechnung für den Leser irgendwann zu anstrengend? Ich habe noch so meine Bedenken.
Wer kennt den Roman bereits? @Fevvers hast du ihn zuende gelesen?
Viele Grüße
Maria