Sibylle Lewitscharoff

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Sibylle Lewitscharoff

Beitragvon JMaria » Mi 10. Feb 2010, 21:21

Hallo zusammen,

aus der Bib habe ich Apostoloff von Lewitscharoff mitgenommen und die ersten 50 Seiten bereits gelesen.

Ein respektloser, wütender Erzählstil, der nicht uninteressant auf mich wirkt. Der Beginn der Geschichte macht neugierig, da die Autorin die Vater-Töchter-Geschichte mit einer Geschichte aus der griech. Mythologie einführt, aber nur ganz nebenbei, der Leser kann sich darüber Gedanken machen oder es auch lassen. Mir fiel dies jedoch gleich ins Auge. Vielleicht kann man daraus ja gedanklich eine Brücke schlagen; z.b. wird der Vater von der jüngsten Tochter mit Orpheus verglichen, wegen seiner schönen Gesangsstimme. In der Mythologie kommt Orpheus durch die Mänaden um; erst übertönen sie seine Stimme, dann zerreissen sie ihn, seinen Kopf werfen sie in den Fluss, wo er dahin fließt und weiter singt. Soweit die Mythologie.

In der Gegenwart befinden sich die zwei Schwestern also auf den Trip durch die Sehenswürdigkeiten in und um die Hauptstadt Sofia und die jüngere Schwester rechnet laut und in Gedanken mit ihrem Vater, der Selbstmord verübt hat, ab, und den sie übrigens nach Bulgarien überführen ließen.Ganz skurrile Geschichte. Sie versucht ihn also in ihrem Innern zu übertönen, lauter als er zu sein (?) und reißt ihn verbal in Stücke.

Diesen Anfang finde ich stark, ob die Autorin diese Stärke beibehalten kann? oder wird die verbale Abrechnung für den Leser irgendwann zu anstrengend? Ich habe noch so meine Bedenken.

Wer kennt den Roman bereits? @Fevvers hast du ihn zuende gelesen?

Viele Grüße
Maria
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon YvonneS » Do 11. Feb 2010, 09:28

Liebe Maria,

zu Apostoloff wäre ich sehr an deiner abschließenden Meinung interessiert. Was den Erzählstil betrifft, habe ich leider von anderen bereits gehört, dass denen dieses sprachliche "Wüten" irgendwann auf die Nerven gegangen ist, weil der Gegenpol - also irgendeine Art von Aussöhnung - letztendlich gefehlt hat. Das hat mich bisher auch davon abgehalten, das Buch zu lesen. Aber ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen. ;)
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon JMaria » Do 11. Feb 2010, 10:54

YvonneS hat geschrieben: Was den Erzählstil betrifft, habe ich leider von anderen bereits gehört, dass denen dieses sprachliche "Wüten" irgendwann auf die Nerven gegangen ist, weil der Gegenpol - also irgendeine Art von Aussöhnung - letztendlich gefehlt hat. Das hat mich bisher auch davon abgehalten, das Buch zu lesen. Aber ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen. ;)


Hallo Yvonne,

die Befürchtung habe ich auch. In der Zwischenzeit habe ich 70 Seiten gelesen und die Bilder, die die Autorin vermittelt, sind unglaublich stark. Das Wüten wechselt sich ab mit wunderbaren lyrischen Sätzen.

Beispiel- wütend:

Und was ist mit der Schwarzmeerküste? Schwarzmeerküste, das klingt doch nach Meeresrauschen, Möwen, Dünen, nach Strandcafés, dümpelnden Bötchen, klickenden Jachtmasten, und etwas weiter weg, schon nicht mehr in Bulgarien, nach Ovid? Ach was. Verbaut, verpatzt, verdreckt. Das aschgraue Meer - leergefischt. Das bulgarische Essen? Ein in schlechtem Öl ersoffener Matsch. Der Fisch ein verkokelter Witzfisch. Bulgarische Kunst im zwanzigsten Jahrhundert? Abscheulich, und zwar ohne jede Ausnahme.....

hier überträgt sich Vaterhass auf Landeshass.

dann wieder wunderbare lyrische Sätze:

Katzen treiben sich herum, die sofort mein Interesse wecken. Kreuzt eine Katze meinem Weg, brechen Schnurrhaare aus meiner Haut, und eine niedere Welt, gesponnen aus dunklen Ecken und schweren Gerüchen, will mich zum Schleichen bringen.

der Vater muß an Depressionen gelitten haben und hat Selbstmord begangen als die Schwestern 13 und 11 Jahre alt waren. Im Roman wird das Wort Depression bisher nicht erwähnt, aber die Umschreibungen sind aufrüttelnd erschreckend, es wird beschrieben, dass der Vater zeitweise wie verwest auf dem roten Sofa lag, ein Häubchen Schwermut auf seinem Kopf, seine Leitungen nach außen sind verstopft. So und ähnlich beschreibt/ wütet die Jüngere.

Schon interessant, oder?

Ich bin gespannt, wie die Autorin dieses schwere Thema, das sie in rabenschwarzer Manier angeht, weiterführt.

Dennoch kommt mir der Roman an sich nicht depressiv vor.

Bisher fesselt es mich durchaus.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon Doris » Do 11. Feb 2010, 11:52

Liebe Maria,

interessant hört sich das auf jeden Fall an. Ich hatte mir das Buch auch mal aus der Stadtbücherei ausgeliehen, bin aber leider nicht zum Lesen gekommen und musste es wegen der abgelaufenen Frist unverrichteter Dinge wieder abgeben.
Aber es interessiert mich schon sehr und ich bin mehr als gespannt was du abschließend sagen wirst.

Herzlichst, Doris
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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon Petra » Fr 12. Feb 2010, 09:17

Hallo zusammen,
Hallo Maria,

mich interessiert das Buch auch, lange sogar schon. Aber als Hörbuch! Ich war erst skeptisch, denn es wird von der Autorin selbst gelesen, was ja meistens nicht gut geht. Hier aber war ich von einer Hörprobe derart überzeugt und angesprochen, dass ich es wirklich gern hören würde! Über die Hörprobe wurde ich auf "Apostoloff" überhaupt erst neugierig. Ich wollte nur mal kurz reinhören, weil so viel über das Buch gesprochen wurde, da es ja den Preis der Leipziger Buchmesse 2009 gewonnen hat. Ich dachte auch inhaltlich sei es nichts für mich. Weil es mehr ums wüten ging, als um das was Du jetzt hier mit ins Spiel bringst: Selbstmord des Vaters, Depressionen.

Das Hörbuch wurde übrigens auch im Magazin hörBücher hochgelobt! Ein bisschen Schade finde ich jetzt aber wiederum, dass es gekürzt ist. Somit gerät das Buch wieder in meinen Blickwinkel. Zumal das TB im September 2010 erscheint.

Bitte Maria, halte uns hier auf dem Laufenden, ja? Und auch an den Eindrücken Anderer wäre ich sehr interessiert. Vielleicht hilft mir das bei meiner Entscheidung. Vielleicht genügt das gekürzte wüten per Hörbuch ja? Denn Yvonne sagte ja, dass das wohl einige irgendwann genervt hat. Da könnte die gekürzte Hörbuch-Version eventuell dann doch hilfreich sein.

Es interessiert mich auf jeden Fall auch weiterhin. Durch Deine Zitate hier noch ein Stückchen mehr, Maria. Hab Dank für Deine Mühe uns hier Beispiele fürs Wüten und fürs Poetische zu geben. Das hat mir einen tieferen Eindruck verschafft und meine Neugierde zusätzlich angefacht.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon JMaria » Fr 12. Feb 2010, 11:14

Hallo zusammen,

die Autorin liest ihr Buch selbst? Das würde mich auch interessieren.

Ich habe im Bayr. Rundfunk (Br2, das offene Buch) "Apostoloff" , Auszüge gelesen von Maren Kroymann, angehört. Das hat mich damals schon neugierig gemacht. Leider kann man den 3-teiligen Beitrag nicht mehr nachhören.

Ich habe nun ca. die Hälfte des Buches; das Wüten hält sich wundersamerweise in Grenzen, oder ich habs mir heftiger bzw. kontinuierlicher vorgestellt. Was es aber nicht ist. Als Leser kann man zwischen den Zeilen nicht nur ein Wüten gegen den Vater spüren, sondern auch ein sich annähern an den Vater. Es muß theoretisch um eine Annäherung gehen, denn wer kann schon so wütend zeit seines Lebens sein. Das geht nicht. Somit setze ich nun schon eine Entwicklung voraus. Ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht.

Also, während die Schwester mit dem Fahrer Apostoloff bulgarische Sehenswürdigkeiten erkunden, begibt sich die jüngere Schwester in Monologen in die Vergangenheit zurück, immer von der Rückbank des Autos. Eine Suada von der Rückbank hervorbrechend - auch dieser Gedanke finde ich interessant. Doch manchmal ziehen sich die Monologe auch hin.

Die Namen der Schwestern sind noch nicht gefallen, ich vermute, darin bleibt der Leser auch weiterhin im Ungewissen. Der Vater hieß Kristo:

Hat zwischen zuviel Gott im Namen und zu wenig Gott im Leben kein Gleichgewicht gefunden.

Warum der Roman nach dem Fahrer benannt wurde, hat sich mir noch nicht erschlossen.

Ich schätze am Wochenende werde ich den Roman durch haben, denn man muß sich schon auch vom Tempo dieser Roadnovel tragen lassen und darf sich nicht bremsen.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon JMaria » So 14. Feb 2010, 16:14

Hallo zusammen,

Apostoloff habe ich beendet und mir hat es überraschend gut gefallen. Der Roman ist sehr gut durchstrukturiert. Ich hatte das Gefühl, dass Sibylle Lewitscharoff sich der Kunst bedient um die (autobiographischen) trüben Gedanken rauszulassen. Sehr zielgerichtet, ebenso die Fahrt durch Bulgarien anhand einer Karte. Der Blick ist nach innen, nach außen, nach oben, zurück gerichtet. Die verschiedenen Erzählebenen sehr raffiniert, und als sie wieder in Sofia sind, überschneiden sich diese Erzählwelten.

Besonders angetan haben mich die immer wieder auftauchende Symbolik (Himmel, Engel, Schmetterlinge, Steine, Ovid und vielleicht noch mehr, die mir jetzt nicht auffielen). Ich fand es jedenfalls sehr symbolträchtig, da sich christliche Symbole und mythische Symbole vermischen.

Am Ende landet kein Schmetterling auf ihrer Hand, doch eine Entwicklung, eine Abschwächung der Wut ist erkennbar, aber nicht klischeehaft plötzlich verschwunden:

Nicht die Liebe vermag die Toten in Schach zu halten, dachte ich, nur ein gutmütig gepflegter Haß.

Ovid und seine Metamorphosen in übertragenen Sinne könnte man vielleicht auch darin entdecken, wenn man tiefer gräbt. Es kommen Zwillinge darin vor. Der Vater wird als Orpheus benannt. Die Kapitel können durchaus "Lieder der Trauer" sein (Ovid). Der Vater wacht am Horizont wie ein Auge, wie ein zu einem Stern gewordener Gott (wieder Metamorphose). Sogar der Vorname der Autorin "Sibylle" ist ein Name aus den Metamorphosen. Aber das kann wirklich nur Zufall sein.

Auch berühmte Zitate aus Hamlet passen zu "Apostoloff", denn wie heißt es über den toten Vater? Er sprach im Traum hamletisch zu der jüngeren Schwester.

Das letzte Kapitel heißt "Alles weitere bleibt geheim", das ähnelt doch sehr "Der Rest ist Schweigen".

mir hat der Roman viel gebracht. Er fordert ein bißchen tiefer zu graben, sich nicht von dem Wüten aus dem Konzept bringen zu lassen, hinter das Wüten zu schauen. Das Tempo sollte man mithalten; Apostoloff ist so dynamisch wie die ffs im Namen, nicht wie das w, das wirkt flügellahm ;) (S. 243 unten, in bezug auf Angelow).

Viele Grüße
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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon Fevvers » So 21. Feb 2010, 19:58

Hallo Maria,
hallo zusammen

ich habe das Buch erst zu ca. 2/3 gelesen. Obwohl ich es sehr interessant finde - ungebremstes Wüten auf hohem literarischem Niveau, fantastische Metaphern - lese ich nur häppchenweise, was sich jetzt schon ein paar Monate hinzieht.

Es ist keinesfalls so, dass ich die Tochter-Vater-Abrechnung nicht aushalten könnte, sondern eher so, dass in jedem Kapitel so viel drinsteckt, dass es mich jeweils eine Weile beschäftigt. Wenn es am Ende zu einer tatsächlichen Aussöhnung käme, wäre ich enttäuscht. Das würde nicht passen, das wäre mir zu glatt und wohl auch zu platt. Aber Abwarten.

Ovid: der arme ist einst an das an Vergnügungen arme Schwarze Meer verbannt worden, wo er seine "Tristia", Trauerbriefe, schrieb. Auch die Ich-Erzählerin besucht ja nicht aus eigenem Antrieb die Heimat ihres Vaters.

Sybille Lewitscharoff fand ich bei einer Lesung so faszinierend, dass ich noch eine weitere besucht habe. Diese fand in kleinem Rahmen statt, sodass sich hinterher eine intensive Diskussion ergab. Bei der Gelegenheit erzählte die Autorin sehr viel über das durch den Kommunismus heruntergewirtschaftete Bulgarien, an dem sie nur die Kirchen und Kunstschätze gelten lässt. Ihre Ansichten sind wohl ungefiltert in den Roman eingeflossen. *eg*

In das von ihr selbst gelesene Hörbuch habe ich noch nicht hineingehört. Ich mochte ihre sehr spezielle, süffisante Art zu lesen live sehr gern.

Sie erwähnte auch, warum das Buch nach dem Chauffeur benannt ist, aber ich habe ihre Erläuterung leider vergessen. Ich glaube, es hatte etwas damit zu tun, dass er sich trotz aller Widrigkeiten, also der "Suada" vom Rücksitz aus, müht, die wenigen schönen Seiten seiner Heimat zur Geltung kommen zu lassen.

LG, Fevvers
Liebe Grüße, Fevvers

Ich lese gerade: Florian Illies, 1913 (S.Fischer)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
(G.C.L.)
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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon Petra » Di 23. Feb 2010, 11:32

Hallo Fevvers und Maria,

Fevvers, Danke auch für Deine Eindrücke zu dem Buch. Besonders auch für den Aspekt, dass Du es nur Häppchenweise liest und warum Du jeweils nur eine kleine Dosis an Dich lässt. Das macht mich nun noch neugieriger, denn es scheinen ja wirklich viele Gedanken in dem Buch zu stecken, die man verarbeiten muss und möchte.

Dass Dir die Lesung von Sibylle Lewitscharoff so imponiert hat, bestärkt mich in meinem Bestreben hier vielleicht doch eher zum Hörbuch zu greifen. Aber reinlesen werde ich auch mal in das Buch. So dass ich noch in Ruhe entscheiden kann ob Buch oder Hörbuch.

Der Aspekt mit der Betrachtung vom Rücksitz aus ist auch sehr interessant.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
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Re: Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff

Beitragvon JMaria » Di 23. Feb 2010, 11:57

hallo Fevvers,

auch meinen Dank für deine Meinung zum Buch.

ich habe das Buch erst zu ca. 2/3 gelesen. Obwohl ich es sehr interessant finde - ungebremstes Wüten auf hohem literarischem Niveau, fantastische Metaphern - lese ich nur häppchenweise, was sich jetzt schon ein paar Monate hinzieht.


ja, die Metaphern sind großartig. Trauerbriefe in ganz eigener Form.

Liebe Grüße

Maria
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