Argentinische Literatur

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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Binchen » Mi 6. Okt 2010, 21:19

Huhu Ihr Lieben,

bei Bing http://www.bing.com konnte man heute eine tolle Bibliothek in Buenos Aires (El Ateneo) sehen. Wer das morgen auch noch sehen will, muss einfach nur zurückblättern.

Seit kurzer Zeit nutzte ich Bing anstelle von google, weil die immer so ein schönes Tagesthema haben ...

Und weil es heute eine argentinische Buchhandlung ist, passt sie doch hierher - und nicht zum Sammelsurium ...
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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon JMaria » Do 7. Okt 2010, 08:59

Binchen hat geschrieben:Huhu Ihr Lieben,

bei Bing http://www.bing.com konnte man heute eine tolle Bibliothek in Buenos Aires (El Ateneo) sehen. Wer das morgen auch noch sehen will, muss einfach nur zurückblättern.

Seit kurzer Zeit nutzte ich Bing anstelle von google, weil die immer so ein schönes Tagesthema haben ...

Und weil es heute eine argentinische Buchhandlung ist, passt sie doch hierher - und nicht zum Sammelsurium ...



Hallo Binchen,

einer der schönsten Buchläden der Welt gehört unbedingt hier in diesen Thread. Danke dir ! :-)

vor ein paar Wochen gabs eine Fotoreihe dazu in der FAZ:

El Ateneo:Fotoreihe

mit ca. 3000 Besuchern täglich und einem Verkauf von ca. 700.000 Büchern jährlich.

Wunderschöne Bilder.

hier ein Artikel in der FAZ

Grüße von
Maria
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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Petra » Do 7. Okt 2010, 10:03

Hallo Binchen und Maria,

beide Links sind sehr sehenswert und gehören genau hier her! Dankeschön für die Hinweise! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Britti » Do 7. Okt 2010, 12:37

Hallo ihr Lieben

Mensch die Bibliothek sieht ja aus wie eine Oper, da möchte man ja gleich einziehen :o
Da gab es doch kürzlich auch einen Bildband drüber über die schönsten Buchhandlungen Europas. Ich glaube JMaria hatte da schon drauf hingewiesen.
Leser sind halt Geniesser :D
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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Petra » Mo 11. Okt 2010, 14:53

Hallo zusammen,

ich habe mir eben Marias Tipp "Der Hass der Liebenden" von Silvina Ocampo gekauft. Ich werde berichten, wenn ich es lese. Danke nochmal für den schönen Tipp, liebe Maria - der klingt wirklich sehr verlockend... finde ich auch! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon JMaria » Mo 25. Okt 2010, 10:29

Hallo zusammen,

ich habe am Wochenende "Ganz die Deine" von Claudia Piñeiro gelesen, das ich mir aus der Bücherei ausgeliehen habe.

:arrow: hier gehts zum Klappentext

eine rabenschwarze Tragikomödie. Die Ich-Erzählerin, die betrogene Ehefrau, wird einem nicht unbedingt sympathisch. Selbstgerecht wußte sie alles zu handhaben, sah aber nicht, dass in ihrer Familie alle bereits im Abseits standen. Am schlimmsten trifft es die Kinder, in dem Buch die Tochter.

Die Autorin weiß eine Geschichte kurz zu erzählen, das empfand ich als Vorteil, da ich sonst solche Geschichten eher meide.


Viele Grüße
Maria
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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Petra » Mi 27. Okt 2010, 09:00

Hallo Maria,

vielen Dank für Deinen Bericht. Seit Rachel von dem Buch so positiv berichtet hat, ist es in mein Interessenfeld gerückt. Ich bin mir nur nicht schlüssig, ob ich "Die Donnerstagswitwen" nicht noch lieber lesen möchte. Die Zeit wird es zeigen. Auf alle Fälle bin ich auf diese Autorin neugierig geworden.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon JMaria » Mi 27. Okt 2010, 12:48

Petra hat geschrieben:Hallo Maria,

vielen Dank für Deinen Bericht. Seit Rachel von dem Buch so positiv berichtet hat, ist es in mein Interessenfeld gerückt. Ich bin mir nur nicht schlüssig, ob ich "Die Donnerstagswitwen" nicht noch lieber lesen möchte. Die Zeit wird es zeigen. Auf alle Fälle bin ich auf diese Autorin neugierig geworden.


Hallo Petra,

sie schreibt sehr gefällig und mir gefiel "Ganz die Deine" gut, doch reizt mich die "Donnerstagwitwen" nicht zum Kauf. Ich glaube, wenn ich mir die Inhaltsangabe anschaue, benutzt sie wieder das gleiche Konzept; eine gesellschaftliche Klasse zu enthäuten und mit schwarzen Humor und einen Tick Skurrilität weiß sie den Leser damit durchaus zu unterhalten, aber mir ist das etwas zu wenig.

Sollte ich das Buch jedoch in der Bücherei finden, dann würde ich es vermutlich ausleihen.

Dazu muß ich noch schreiben, dass ich Doris Rezi sehr reizvoll finde. Wenn ich nicht schon "Ganz die Deine" gelesen hätte, würde ich es in Betracht ziehen. Ich habe nur das Gefühl, dass man die Autorin nach einem Buch bereits kennt.

viewtopic.php?f=8&t=1492


Reizvoller finde ich Themen mit der Aufarbeitung ihrer (Argentinien) Geschichte, der Diktatur, dem Falklandkrieg. Ich finde , hier ist das Land wirklich schnell mit Aufarbeitung, denn alles liegt nicht sehr lange zurück. Das beeindruckt mich.

Ganz oben meines Interesses ist dieses Buch:

Die unterirdische Schlacht
Autor: Rodolfo E. Fogwill | Verlag: Rowohlt, Reinbek | ISBN: 978-3-498-02128-3



Der argentinische Klassiker über den Falkland-Krieg

Der kurz nach Ende des Falkland-Krieges entstandene Roman machte seinen Autor über Nacht so berühmt wie berüchtigt. Denn in dieser Offenheit hatte bislang niemand über die Zustände im Land und über den Falkland-Krieg geschrieben, der ein wesentlicher Auslöser für den Sturz der Militärregierung in Argentinien war.
Desertierte argentinische Soldaten, die"Pichis", haben in dem wüstenartigen Gelände der Islas Malvinas großflächig unterirdische Gänge angelegt und warten dort auf das Ende des absurden Krieges. Nachts kommen sie an die Oberfläche und handeln mit Schmuggelwaren; sie verkaufen Zucker, Zigaretten, Kerosin an beide Seiten, die Engländer und die Argentinier. Tagsüber sitzen sie in ihren Höhlen, hören britische Nachrichten ab und erzählen sich Geschichten. Frech, temporeich und brillant erzählt ist Fogwills Roman eine exzentrische Parabel auf die Militärdiktatur und gleichzeitig das skurrilste Kriegszeugnis der lateinamerikanischen Literatur....

Edit:
Turnis Beitrag habe ich abgekoppelt zu einem Extra-Thread:
viewtopic.php?f=2&t=4243&hilit=Sofia+Caspari

denn Sofia Caspari ist eine deutsche Autorin und schreibt in deutsch.

argentinische Literatur wird von Autoren geschrieben, die in Argentinien geboren und in deren Sprache schreiben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinische_Literatur

Schöne Grüße, Maria
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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Petra » Mi 3. Nov 2010, 10:16

Hallo Maria,

lieben Dank für Deine Eindrücke zu "Ganz die Deine". Ich glaube, mich reizen "Die Donnerstagwitwen" etwas mehr. Und ich werde die Autorin wohl darüber kennenlernen. Allerdings versuche ich aufs TB zu warten. Mal sehen, ob meine Lust auf mehr von Claudia Piñeiro dann geweckt ist, oder ich es auch bei einem Buch von ihr belassen will.

Von manchen Autoren lässt man sich ihre Lieblingsthemen gern wieder und wieder in abgewandelter Form erzählen. Von anderen reicht einem eine Variante. Geht mir manchmal auch so.

Hut ab vor Deinem Lesevorhaben mit "Die unterirdische Schlacht". Das wäre mir glaube ich zu schwer. Aber vielleicht täuscht der Eindruck auch. Das reinlesen in den ersten Absatz bestärkt mich in der Vermutung, es sei mir zu schwer (zu schwer zu erarbeiten). Der zweite Absatz zerstreut den Eindruck jedoch sofort wieder. Solltest Du Dich mal für das Buch entscheiden, berichte bitte.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Argentinische Literatur

Beitragvon Petra » Fr 13. Jan 2012, 14:37

Hallo zusammen,

soeben habe ich mir ein Buch gekauft, das in diesem Thread sicherlich mal genannt werden sollte:

Antonio Di Benedettos: Zama wartet

Kurzbeschreibung:

Ein zeitloser Roman über die grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz

Antonio Di Benedettos großer Lateinamerika-Roman ist die packende Chronik eines Scheiterns an den eigenen Ansprüchen. Mit eindringlicher Lakonie erzählt einer der bedeutendsten argentinischen Autoren des 20. Jahrhunderts von ohnmächtigem Warten, Auflehnung und Resignation.

Als der Kolonialbeamte Diego de Zama auf einen Posten in der südamerikanischen Provinz versetzt wird, ist er überzeugt, eine weitere Sprosse auf seiner steilen Karriereleiter erklommen zu haben. Vom Glanz der spanischen Krone ist mitten im Urwald jedoch wenig zu spüren, und die Beförderung bleibt aus. Vergebens wartet Zama jahrelang auf seine Versetzung nach Buenos Aires und das Wiedersehen mit seiner Familie. Stattdessen beherrschen der kleinliche Konkurrenzkampf mit den Kollegen und die Sehnsucht nach Anerkennung und menschlicher Nähe seine Tage.

Mit nüchtern-präziser Sprache, fast brutal schildert Antonio Di Benedetto (1922–1986) den psychischen und moralischen Niedergang eines Mannes, dessen Leben aus den Fugen geraten ist. In der Geschichte des Kolonialbeamten Zama, im 18. Jahrhundert angesiedelt, spiegeln sich die fundamentalen Themen der lateinamerikanischen Literatur – die Suche nach einer eigenständigen Identität vor dem Hintergrund europäischer Kolonisation oder die Grenzziehung zwischen Zivilisation und Barbarei.

Darüber hinaus wirft der Roman existentielle, zeitlos gültige Fragen auf: Was gelten noch moralische Prinzipien, wenn sich alle Hoffnungen zerschlagen? Wie soll man weiterleben, wenn die Gegenwart unerträglich ist und die Zukunft keine Änderung verspricht?

«Welche Kraft, dieser Roman. Ein schwer unterschätzter Autor.» Walter Kappacher
Liebe Grüße,
Petra


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