Viktorianische Geistergeschichten & Willkommen @Shaftoe!

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Viktorianische Geistergeschichten & Willkommen @Shaftoe!

Beitragvon YvonneS » Di 24. Mai 2011, 10:59

Hallo Ihr Lieben,

ich brauch mal eure Hilfe. Ein guter Freund von mir hat gerade "Die Drehung der Schraube" von Henry James gelesen und war ganz begeistert. Er hat mich jetzt gefragt, ob ich noch mehr viktorianische Geistergeschichten kenne. Leider musste ich passen, da das nicht unbedingt in mein Beuteschema gehört. Deshalb möchte ich die Frage gern an euch weitergeben. Habt ihr ein paar Empfehlungen auf Lager? Es sollte nach Möglichkeit kein 08-15 Mainstream sein, der Herr ist da etwas wählerisch. ;)

Schon mal Danke an euch alle.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon Trixie » Di 24. Mai 2011, 11:08

Hallo Yvonne,

auf die Schnelle und ganz spontan fällt mir da Algernon Blackwood ein. Ich habe einen Band mit unheimlichen Kurzgeschichten von ihm (leider bislang nur angelesen). Seine Wirkungszeit war in der spätviktorianischen Ära, aber auch noch in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Gruß,
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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon Petra » Di 24. Mai 2011, 13:41

Hallo Yvonne,

mir fällt da auf Anhieb Wilkie Collins (z. B. „Die Frau in Weiß“). Er dürfte eine ganze Reihe an Romanen geschrieben haben, die in diese Richtung gehen. Eine Mischung aus Schauerroman und Detektivgeschichte findet man meist bei ihm.

Oder Ann Radcliffe ein. Problem bei Ann Radcliffe ist, dass es nur ganz wenig (und das auch nur antiquarisch oder per books on demand gibt) in deutscher Übersetzung gibt. Ansonsten müsste der Betreffende es mit den Originalen versuchen. Schauerromane wie die von Ann Radcliffe wurden übrigens damals von Jane Austen mit ihrem Roman „Northanger Abbey“ parodiert. Vielleicht hat der Herr auch daran Freude.

Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ fällt mir auch noch ein. Oder Edgar Allan Poe mit seinem Werk. Aber auch Robert Louis Stevensons „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“.

Emily Brontes „Sturmhöhe“ hat durchaus auch geisterhafte Elemente. Aber vielleicht zu wenig, als es hier als direkte Empfehlung zu verwenden? Aber unerwähnt lassen möchte ich es dennoch nicht.

Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen und für Deinen Freund ist das richtige dabei.

Übrigens hast Du mich auf „Die Drehung der Schraube“ aufmerksam gemacht. Es scheint lohnenswertes zu sein. Danke dafür!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon JMaria » Di 24. Mai 2011, 14:00

Hallo Yvonne,

"Die Drehung der Schraube" ist schon eine faszinierende Gruselgeschichte. Über das Ende rätsle ich heute noch.

mir fallen noch folgende Autoren ein, meist nur kurze Erzählungen:

Dickens:
seine diversen Weihnachtsgeschichten
The Signal-Man (ich weiß nicht ob es sie auf Deutsch gibt)

Wilkie Collins:
in diesem Erzählband gibt es zumindest 1 Geistergeschichte, das weiß ich noch und eine unheimliche Geschichte über eine Zimmerdecke die herunterkommt. :arrow: http://www.amazon.de/Die-gelbe-Maske-an ... 842&sr=8-1

Robert Louis Stevenson
spielt in seinen Erzählungen auch gerne mit Realität und Phantasie (Die krumme Janet) oder mit unheimliche Elemente (Der Leichenräuber).

Edith Wharton
schrieb Geistergeschichte, ob sie in deutsch erschienen sind, weiß ich nicht.

Edit:
:arrow: http://www.amazon.de/Gespenstergeschich ... pd_sim_b_4



Oscar Wilde
Das Gespenst von Canterville

Rachel erwähnte kürzlich die Autorin
Shirley Jackson
"Wir haben schon immer im Schloss gelebt"

:arrow: http://www.amazon.de/haben-schon-immer- ... 3257219253


Sheridan Le Fanu :
"Der besessene Baronet und andere Geistergeschichten"
:arrow: http://www.amazon.de/besessene-Baronet- ... 093&sr=1-9


Edit:
auch Rudyard Kipling schrieb unheimliche Geschichten u.a. Die Gespenster-Rikscha...

Grüße von
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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon steffi » Mi 25. Mai 2011, 09:57

"The Turn of a Screw" ist schon klasse und Henry James sowieso ein wunderbarer Erzähler !

Einer der ersten Schauerromane war von Horace Walpole " Das Schloss von Otranto", vielleicht auch einen Versuch wert. Dann fällt mir noch HP Lovecraft ein, allerdings schrieb er schon in den 1930er Jahren, also evtl. ein bißchen zu spät ?

Evtl. noch ETA Hoffmann "Die Elixiere des Teufels".
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon Petra » Sa 28. Mai 2011, 19:53

Hallo Yvonne,

Maria erwähnte den Autor Sheridan Le Fanu bereits. Diogenes hat von :arrow: "Carmilla die Vampirin" im März 2011 neu aufgelegt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon Petra » Mo 30. Mai 2011, 09:02

Hallo Yvonne, und auch Maria,

und noch eine Neuausgabe.

Maria, Du hattest Edith Whartons :arrow: "Gespenstergeschichten" erwähnt. Ich sehe gerade in der Verlagsvorschau Herbst 2011 des Insel Verlags, dass sie dort angekündigt sind zu ihrem 150. Geburtstag am 24. Januar 2012. Das Buch erscheint am 24. Oktober 2011.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon YvonneS » Mo 30. Mai 2011, 09:28

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich ganz herzlich bei euch für die vielen Tipps bedanken. Ich gebe das jetzt ganz einfach mal so weiter, mal sehen, ob für meinen Freund da irgendwas passendes dabei ist.

Die "Gespenstergeschichten" von Edith Wharton sind übrigens auch auf meinem Wunschzettel gelandet. ;)
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon Shaftoe » Mi 15. Jun 2011, 22:44

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps, war etliches dabei das ich noch nicht kannte.

Ach ja, ich bin der 'wählerische Herr' wie Yvonne so schön schrieb - und nachdem sie mich so nett eingeladen hat habe ich mich etwas umgesehen hier, ich könnte tatsächlich heimisch werden bei euch.

Ganz kurz zu mir: habe 51 Jahresringe auf dem Konto, lese querbeet, leider langsam, dafür 5 bis 7 Bücher gleichzeitig.

Die Hits der letzten Jahre bei den Romanen waren: Javier Marias, Neal Stephenson (man siehts am Nick), Thomas Pynchon und John Cowper Powys. ich lese sehr gern Biographien über Romanciers (Klaus Harpprecht/Thomas Mann oder Reiner Stach/Kafka) - immer auch historische Sachbücher und vor kurzem habe ich 'Manesse Bibliothek der Weltliteratur' entdeckt, alles Autoren die ich immer lesen wollte.

Ich freue mich auf netten und inspirierenden Austausch - Shaftoe
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Re: Viktorianische Geistergeschichten

Beitragvon Petra » Do 16. Jun 2011, 09:31

Hallo Shaftoe,

erst mal ein ganz herzliches Willkommen hier bei uns im Buecher4um! Es freut mich sehr, dass Du Dich unter uns mischst, und wir Dir mit den Tipps hier so schön helfen konnten. Fühle Dich wohl und ganz wie zu Hause!

Deine Vorstellung ist Dir schon mal sehr gelungen. Die Jahresringe fand ich besonders sympathisch! :-)

Einzig: Falls sich hier nicht viele auf Dein Posting melden sollten, so liegt es sicher daran, dass nicht jeder in diesen Thread schaut. Eventuell macht es also Sinn, wenn Du Deine Vorstellung dann noch mal in einem "neuem Thema" posten würdest. Aber warten wir es erst mal ab. :-) (Ich habe den Betreff aber etwas abgeändert, vielleicht hilft es schon.)

In der Manesse-Bibliothek wirst Du hier besonders eine Verbündete haben: Barbara. Sie sammelt die Manesse-Ausgaben Klassiker der Weltliteratur. Sie sind auch wirklich sehr hübsch! Ich selbst habe auch einige. Auch wenn ich - seit man mich hier im Forum sensibel dafür gemacht hat (wofür ich sehr dankbar bin) - meistens die Übersetzung entscheiden lasse, welche Ausgabe ich auswähle. So müssen es bei Jane Austen z. B. die Grawe-Übersetzungen sein, die bei Reclam erschienen sind.

Du liest also meist viele Bücher parallel. Parallel gelesen habe ich früher auch, aber dann 2 Bücher gleichzeitig. Das hat sich geändert, aber wer weiß, vielleicht komme ich irgendwann dahin auch wieder zurück.

Langsam-Leser haben wir hier auch einige. Ich selbst zähle mich auch dazu. Denn mehr als 25-30 Seiten pro Stunde (eher weniger) geht bei mir überhaupt nicht! Und in Zeiten, so ich nicht so viel Zeit habe zum lesen, summieren sich dann auch nicht so viele tägliche Seiten. Im Moment habe ich einige Lesezeitfenster, die mich doch ganz gut voran kommen lassen. Aber es liegt keinesfalls an meinem Lesetempo. ;-)

Über Neal Stephenson habe ich mich gleich mal etwas schlau gemacht. Und auf was stoße ich da auf den ersten Blick? Eine Barock-Trilogie. Das hört sich besonders und interessant an. Schon mal Danke für den indirekten Tipp, der wird hier sicher auch noch andere interessieren.

Und Biografien werden hier von einigen auch immer wieder gern gelesen. Bei mir kommen sie leider meistens zu kurz. Aber dieses Jahr habe ich endlich mal wieder eine (Autobiografie) gelesen. Marcel Reich-Ranickis "Mein Leben".

Auf einen inspirierenden Austausch, Shaftoe! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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