William Somerset Maugham

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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon JMaria » Do 12. Feb 2009, 19:59

Hallo zusammen,

ich kenne vom Autor:

-Oben in der Villa
-Der bunte Schleier
-Mrs Craddock

und mir gefielen die Geschichten in der Übersetzung. Davon ist eine, nämlich "Mrs Craddock" aus den 50iger Jahren übersetzt von Elisabeth Schnack. In keiner fiel mir eine grauenhafte Sprache auf.

ich habe in meinem SUB nachgeschaut und festgestellt, dass Diogenes manche Romane überarbeitet hat, so z.B. "Auf Messers Schneide", erschienen (überarbeitet) 2005.

Ich hoffe des "Menschen Hörigkeit" ist nicht zu schlecht übersetzt, denn das Buch habe ich verschenkt. Steffi, das wäre ja grausam, wenn du dich durch diesen Maugham quälen müßtest. :(

Es ist gerade seine feine Ironie die ich an Maugham so schätze. Ein wunderbarer Geschichtenerzähler.

schöne Grüße
Maria
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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon YvonneS » Fr 13. Feb 2009, 09:27

Liebe Trixi, liebe Maria

ich geb es zu, die Bemerkung mit den älteren Übersetzungen war bisschen ungeschickt von mir. :oops: Und ich werde ganz sicher nicht meinen Fehlgriff mit "Damals und Heute" auf alle Bücher von Maugham verallgemeinern. Wäre ja auch Quatsch. Und ganz sicher werde ich mich davon auch nicht abschrecken lassen, Maugham für mich zu entdecken. Meine Kollegin ist begeistert von ihm und auch Eure Postings zeigen, dass es der Autor mehr als verdient hat, entdeckt zu werden. Außerdem habe ich für Autoren, die die Kunst der feinen Ironie beherrschen, sowieso eine Schwäche. ;)

Ich habe mir Eure Titel rausgeschrieben, zwei davon sind im Bestand unserer Bücherei und ich werde mich weiter auf den Weg zu Maugham machen.

Und ich hoffe, Petra schließt sich an. :D
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon JMaria » Fr 13. Feb 2009, 11:47

YvonneS hat geschrieben: ich geb es zu, die Bemerkung mit den älteren Übersetzungen war bisschen ungeschickt von mir. :oops:


Hallo Yvonne,
es ist gut, dass dieses manchmal auftretende Problem mit älteren Übersetzungen zur Sprache gebracht wird. Es liegt ja am Verlag dafür zu sorgen, dass nach über 50 Jahren Übersetzungen überarbeitet werden. Immerhin ist Maugham schon seit Jahren ein Zugpferd des Diogenes Verlages.

Ich wünsche dir, dass du recht bald eine sprachlich schöne Geschichte von Maugham lesen kannst :-)

Schöne Grüße
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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon steffi » Fr 13. Feb 2009, 11:58

JMaria hat geschrieben:Ich hoffe des "Menschen Hörigkeit" ist nicht zu schlecht übersetzt, denn das Buch habe ich verschenkt. Steffi, das wäre ja grausam, wenn du dich durch diesen Maugham quälen müßtest. :(


Ts, kann ich mir eigentlich bei Diogenes nicht vorstellen. Meine Übersetzung ist von Mimi Zoff und Susanne Feigl, also nach der unteren Liste wohl überarbeitet.

Insgesamt gibt es folgende deutsche Übersetzungen (lt. Katalog Dt. Nationalbibliothek):
1972 - Mimi Zoff und Susanne Feigl
1954 - Mimi Zoff
1939 - Renate Seiller

Gerade habe ich beim kurzen Reinlesen nichts komisches bemerken können. Könnte natürlich sein, dass manches 1939 anders als 1972 übersetzt wurde. Und generell ist es doch gut, wenn man weiß, welche Übersetzung man meiden sollte. Ich erinnere mich noch an Proust und da gibt es auch himmelweite Unterschiede.


Ich freu mich schon auf Maugham !!
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon Trixie » Fr 13. Feb 2009, 13:48

YvonneS hat geschrieben: ich geb es zu, die Bemerkung mit den älteren Übersetzungen war bisschen ungeschickt von mir. :oops:


Hallo Yvonne,

finde ich nicht ungeschickt, wenn dir die Sprache beim Lesen merkwürdig vorkam und du vermutest, daß die Übersetzung daran schuld sein könnte, sollte das angesprochen werden - ist ja auch tatsächlich ein Warnung an andere Leser, erst mal die Augen offen zu halten. Ich habe mich selbst oft genug über desaströse Übersetzungen derart geärgert, daß ich das Buch am liebsten in eine Ecke gepfeffert hätte...


JMaria hat geschrieben: Hallo Yvonne,
es ist gut, dass dieses manchmal auftretende Problem mit älteren Übersetzungen zur Sprache gebracht wird. Es liegt ja am Verlag dafür zu sorgen, dass nach über 50 Jahren Übersetzungen überarbeitet werden.


Hallo Maria,

wobei es schon etwas für sich hat, wenn eine -gute!- ältere Übersetzung beibehalten wird. Ich finde es bei einigen Büchern sogar viel besser, eine Übersetzung zu lesen, die möglichst zeitnah zu der Entstehung eines Werkes gemacht wurde, das bewahrt für mich den Charakter des Buches noch etwas besser. Ich war z.B. sehr froh zu entdecken, daß sich die Weltbild-Ausgaben der Kaye-Krimis wie "Vollmond über Kaschmir" der Übersetzungen der Goldmann-Ausgaben aus den 80ern bedient haben - wobei die auch schon teils 30 Jahre nach der englischen Erstveröffentlichung entstanden sein dürften. Aber die Sprache hat mich damals angesprochen und gehört dann für mich untrennbar zum Buch. Eine zu sehr überarbeitete Fassung würde mich in solchen Fällen, glaube ich, dann mehr stören als mir das Buch nahebringen. Aber ihr habt sicher schon gemerkt, daß ich in Sachen Übersetzungen oft etwas eigen bin und mich über Dinge aufregen kann, mit denen wiederum andere absoult kein Problem haben und dann nur den Kopf über mich schütteln können :roll: .

Gruß,
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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon Petra » Di 17. Feb 2009, 18:42

Hallo zusammen,
Hallo Yvonne,

ich lasse mich von Maugham sicher nicht abbringen. Habe auch schon einige Romane von ihm zu Hause liegen (alles Diogenes-Ausgaben). Was war Dein "Damals und heute" denn eigentlich für eine Ausgabe, Yvonne? Die von Diogenes oder eine andere?

Wie auch immer, ich werde ihn testen. Und dann mal schauen, wie die Sprache auf mich wirkt.

Manchmal muss eine Übersetzung noch nicht einmal alt sein, um (was ja subjektiv ist) nicht passend zu erscheinen. Mir ging es mit den Krimis von Donna Leon so. Als die Übersetzerin gestorben ist, hat eine andere die Arbeit übernommen (die eigentlich sehr gut sein soll). Aber mir hat in ihrer Übersetzung das ein oder andere nicht behagt. Z. B. hat sie das Wort "allein" in der Bedeutung "nur" oftmals benutzt. Z. B. (ein erfundenes Beispiel): Er bot ihr was zu Essen an. Nur sie hatte keinen Hunger. Dann hat sie geschrieben: Allein sie hatte keinen Hunger.
Ich fand das total veraltet. Die Übersetzung selbst war aber ganz frisch.

Noch ein Aspekt:

Trixie hat geschrieben:wobei es schon etwas für sich hat, wenn eine -gute!- ältere Übersetzung beibehalten wird. Ich finde es bei einigen Büchern sogar viel besser, eine Übersetzung zu lesen, die möglichst zeitnah zu der Entstehung eines Werkes gemacht wurde, das bewahrt für mich den Charakter des Buches noch etwas besser.


Das geht mir manchmal auch so! Ich finde z. B. die Dickens-Übersetzungen von Gustav Meyrink sehr gut, weil sie die Zeit damals (und die Sprache) so schön wiederspiegelt. Die Sätze sind sehr unmodern. Würde man heute gar nicht mehr so schreiben. Aber mir würde was fehlen, wenn ich z. B. einen Dickens in modernerem Sprachgebrauch lesen würde.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon YvonneS » Mi 18. Feb 2009, 09:32

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Was war Dein "Damals und heute" denn eigentlich für eine Ausgabe, Yvonne? Die von Diogenes oder eine andere?


Ich habe eine Diogenes-Ausgabe von 1975, übersetzt wurde es von Hans Flesch und Ann Mottier. Auf dem Cover ist das Tito-Gemälde von Macchiavelli, der Coveruntergrund ist schwarz.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon Petra » Do 19. Feb 2009, 09:34

Hallo Yvonne,

1975 ist wirklich schon eine Weile her. Ich werde bei Gelegenheit in meine Romane von Maugham schauen (allesamt auch von Diogenes). Mal sehen von wann die Übersetzungen sind. Und von wem. Danke für die Info! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon JMaria » Sa 5. Sep 2009, 17:04

Hallo Steffi,

danke für die schöne Rezi zu "Der Menschen Hörigkeit". Interessant der Hinweis, dass der Roman autobiographisches verarbeitet.

Da bekommt man Lust mal wieder W.S. Maugham zu lesen :-)

viewtopic.php?f=8&t=1047

Liebe Grüße
Maria
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Re: William Somerset Maugham

Beitragvon Rachel » Mo 7. Sep 2009, 08:36

Hallo Steffi,

vielen Dank für dei schöne Rezi, die richtig Lust auf das Buch macht.

Ich sehe schon, ich sollte unbedingt demnächst "Mrs. Craddock" aus dem SUB befreien. :)
Liebe Grüße,
Rachel

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