Hallo zusammen,
Hallo Yvonne,
ich lasse mich von Maugham sicher nicht abbringen. Habe auch schon einige Romane von ihm zu Hause liegen (alles Diogenes-Ausgaben). Was war Dein "Damals und heute" denn eigentlich für eine Ausgabe, Yvonne? Die von Diogenes oder eine andere?
Wie auch immer, ich werde ihn testen. Und dann mal schauen, wie die Sprache auf mich wirkt.
Manchmal muss eine Übersetzung noch nicht einmal alt sein, um (was ja subjektiv ist) nicht passend zu erscheinen. Mir ging es mit den Krimis von Donna Leon so. Als die Übersetzerin gestorben ist, hat eine andere die Arbeit übernommen (die eigentlich sehr gut sein soll). Aber mir hat in ihrer Übersetzung das ein oder andere nicht behagt. Z. B. hat sie das Wort "allein" in der Bedeutung "nur" oftmals benutzt. Z. B. (ein erfundenes Beispiel): Er bot ihr was zu Essen an. Nur sie hatte keinen Hunger. Dann hat sie geschrieben: Allein sie hatte keinen Hunger.
Ich fand das total veraltet. Die Übersetzung selbst war aber ganz frisch.
Noch ein Aspekt:
Trixie hat geschrieben:wobei es schon etwas für sich hat, wenn eine -gute!- ältere Übersetzung beibehalten wird. Ich finde es bei einigen Büchern sogar viel besser, eine Übersetzung zu lesen, die möglichst zeitnah zu der Entstehung eines Werkes gemacht wurde, das bewahrt für mich den Charakter des Buches noch etwas besser.
Das geht mir manchmal auch so! Ich finde z. B. die Dickens-Übersetzungen von Gustav Meyrink sehr gut, weil sie die Zeit damals (und die Sprache) so schön wiederspiegelt. Die Sätze sind sehr unmodern. Würde man heute gar nicht mehr so schreiben. Aber mir würde was fehlen, wenn ich z. B. einen Dickens in modernerem Sprachgebrauch lesen würde.