Hallo zusammen,
Hallo Britti,
zunächst einmal: Wir haben kürzlich "No country for old men" gesehen. Dieser Film beruht ja auf einen Roman von Cormac McCarthy. Das Buch kenne ich noch nicht (überhaupt noch nichts von Cormac McCarthy, aber "Die Straße" habe ich als Hörbuch bereits auf meinem iPod und freue mich darauf), kann also keinen Vergleich anstellen. Sagen kann ich aber, dass der Film in jeder Minute wirkt. Obwohl alles sehr skurril ist und im Grunde die Handlung einfacher nicht sein könnte. Aber die Szenen sind es, die hier stechen. Ich könnte mir vorstellen, dass das im Buch genauso ist. Man kann ganz schlecht beschreiben, was da beim schauen passiert. Aber es passiert etwas. Der Blick auf den Psychopathen fasziniert (selten jemand so irren gesehen) auf eine furchterregende, abstoßende Weise. Weil er einfach vollkommen irre ist und dennoch seinem Weg folgt, als gäbe es keinen anderen (gibt es für ihn gewiss auch nicht). Der Blick auf den harmlosen 0815-Menschen, der in alles verwickelt wird (bzw. sich selbst hinein verwickelt) ist ebenfalls sehr interessant. Macht er letztendlich das Ding? Oder scheitert er? Er setzt ALLES aufs Spiel für eine hübsche Summe Geld. Wie verfährt Cormac McCarthy (oder hier die Filmemacher) mit solch einer Figur. Fand ich sehr spannend und überzeugend gemacht. Ganz besonders berührt hat mich aber der Blick auf den Sheriff, der nicht mehr mitkommt. Man merkt es ihm so an. Und er spricht es in einem inneren Monolog zu Anfang selbst schon aus: Was würden die Großen vergangener Tage in diesem Fall tun? Aber auch den ganzen Film durch. Der Sheriff stellt sich nie dumm an. Das ist es nicht. Aber er kommt einfach nicht mehr mit, mit den Irren dieser Zeit. Mit der Gewalt und Boshaftigkeit...
Hat mir ausgesprochen gut gefallen! Auch wenn ich nicht weiß, was die Coen Brüder aus diesem Roman von Cormac McCarthy gemacht haben, so hat es mich doch auf diesen Autor neugierig gemacht. Wollte ich doch gerade mal berichten.
Und nun zu Dir, liebe Britti: Das ist sicher eine gute und schöne Idee. Ein Hörbuch in englischer Sprache hören und gleichzeitig den Text im Buch nachlesen. Das könnte klappen. Wenn man die Worte auch visuell aufnimmt, kommt man bestimmt besser mit. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und Vergnügen, wann immer Du es erneut angehst!