Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon steffi » So 18. Jan 2009, 12:23

Gestern habe ich mit Twilight angesehen, die Verfilmung von Bis(s) zum Morgengrauen von Stephenie Meyer.

Obwohl der Hauptdarsteller nicht annähernd so gut aussieht, wie ich mir den schönen Edward vorgestellt habe, war ich doch sehr überrascht, denn der Film ist wirklich gut gemacht. Die Actionszenen sind spannend und nicht übertrieben, keine lächerlichen Gruseleffekte, die Liebesszenen *schmacht* nicht zu schmalzig geraten und die Vampire nicht zu übertrieben schön dargestellt. Alle wichtigen Szenen des Buches sind dabei, wir hätten uns nur noch etliche dazugewünscht, ein 4-Std-Film hätte uns in diesem Fall nichts ausgemacht ! Dazu die faszinierenden Landschaftsaufnahmen einer verregneten, von Wald umgebenen Kleinstadt am grauen Meer und gut passende, aber nicht übertönende Musik. Eine wunderbare Szene waren die baseballspielenden Vampire mit genialen Slow-Motion-Effekten und natürlich immer wieder die schön inszenierten Gesichter in Großaufnahme von Bella und Edward.

Nett und zum grinsen auch mehrere Anspielungen im Film, die für diejenigen gedacht waren, die das Buch und die Fortsetzungen schon kennen ! Alles in allem ein echtes Kinovergnügen und ich wäre am liebsten gleich in die nächste Vorstellung nochmal reingegangen ! Sogar meinem Mann hat der Film gefallen :shock:

Also, wer eine Riesenhorde kichernder, zahnspangentragender 13-jähriger als Kinopublikum nicht scheut und schon immer wissen wollte, was das mit diesem Hype auf sich hat, der schaue sich diesen Film an ! Ach ja, Vampirzähne sind nicht zu sehen :D

Ich freue mich jedenfalls schon auf die DVD, auch wenn viele Details mit Sicherheit auf dem normalen Bildschirm sicher nicht so gut rüberkommen !
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon JMaria » So 18. Jan 2009, 18:48

steffi hat geschrieben: Gestern habe ich mit Twilight angesehen, die Verfilmung von Bis(s) zum Morgengrauen von Stephenie Meyer.

Obwohl der Hauptdarsteller nicht annähernd so gut aussieht, wie ich mir den schönen Edward vorgestellt habe, war ich doch sehr überrascht, denn der Film ist wirklich gut gemacht. Die Actionszenen sind spannend und nicht übertrieben, keine lächerlichen Gruseleffekte, die Liebesszenen *schmacht* nicht zu schmalzig geraten und die Vampire nicht zu übertrieben schön dargestellt.


Hallo Steffi,

das klingt doch sehr vielversprechend. Edward ist aber wirklich nur schwer in seiner Schönheit darzustellen. Ich habe mir bei Youtube einige Szenen angeschaut. Fand ich sehr nett gemacht.

Ich habe übrigens meine Schwester angesteckt. Sie hat den 1. Band verschlungen ;-)

Liebe Grüße
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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon steffi » Mo 19. Jan 2009, 11:43

JMaria hat geschrieben:Ich habe übrigens meine Schwester angesteckt. Sie hat den 1. Band verschlungen


Brav !! :mrgreen:
Gruss von Steffi

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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Nina » Mo 19. Jan 2009, 11:50

Hallo Steffi und Maria,
ich habe mir Twilight auch angesehen, und ich muss sagen, dass der Film mir erst ab ca. dem 2. Drittel gefallen hat. Ich fand, dass die Schauspieler zu Anfang sehr gezwungen spielten, besonders Edward hat mich da gar nicht überzeugt. Zum Beispiel die Szene in Bellas erster Biostunde wirkte mMn sehr übertrieben und unglaubwürdig. Zu Anfang war der Film oft unfreiwillig komisch, dann kamen aber einige echt coole und witzige Szenen.:-)
SPOILER:
Besonders cool fand ich die Stelle, wo die Cullens für Bella italienisch kochen.*g*
In einer Szene ist auch Stephenie Meyer kurz zu sehen!*g*
Im Ganzen fand ich den Film natürlich nicht so gut wie das Buch, aber das war mir fast schon vorher klar.*g* Einige gute Vorlagen, die im Film mMn sehr schön gewesen wären, wurden nicht genutzt, aber um alles zu verfilmen, was ich gerne dabei gehabt hätte, hätte der Film auch wesentlich länger sein müssen. Außerdem fand ich die hinzugefügten Szenen, die nicht aus dem Buch stammen, auch cool.:-)

lg, Nina
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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Rachel » Mo 19. Jan 2009, 16:05

Hallo Ihr Lieben,

ich sehe schon, ich muss die "Biss"-Bücher demnächst doch einmal testen. :mrgreen:
Liebe Grüße,
Rachel

Aktuelles Buch: Ian Rankin: The Hanging Garden
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Aktuelles Hörbuch: C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte
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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Doris » Fr 30. Jan 2009, 14:26

Im Herbst 2009 soll "Das Bildnis des Dorian Gray" in die Kinos kommen.

Colin Firth schlüpft in die Rolle des Aristokraten Lord Henry Wotton, der den schönen Dorian (Ben Barnes) in seinen zerstörerischen Bann zieht. Der Streifen basiert auf dem Oscar-Wilde- Klassiker „Das Bildnis des Dorian Gray“. Der junge, makellose Dorian steht einem Maler Modell. Während sein Abbild allmählich altert, bleibt das Äußere des Mannes unverändert jung, allerdings schreitet der innerliche Verfall voran.

Darauf bin ich sehr gespannt.
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Petra » Mo 2. Feb 2009, 12:29

Hallo zusammen,

Doris, Danke für die Info! Das interessiert mich auch!

Und nun zu einem Filmerlebnis, das wir gestern hatten. Es war keine Literaturverfilmung, aber ein Film über einen Schriftsteller und über die Entstehung eines seiner Bücher: Capote.

Der Film uns sehr gut gefallen! Er war eigen. Aber das musste er auch sein, denn Truman Capote war ja auch ein eigener Mensch! In dem Film - falls es nicht eh hier schon alle wissen - geht es um die Entstehung seines Buchs "Kaltblütig". Der erste Tatsachenroman. Also ein völlig neues Genre hat er damit erschaffen. Und die Art wie er das gemacht hat (die Recherchen), war so eindringlich dargestellt, dass sich das was er wohl alles dabei empfunden haben mag auf mich als Zuschauer übertragen wurde. Er hat - besonders den einen - die Täter des grausigen Verbrechens sehr nahe an sich herangelassen und ist eine Verbindung mit ihm eingegangen, die ihn Zeit seines Lebens verfolgt haben müssen. Das konnte ich mir so richtig gut vorstellen. Er hat sie in sein Leben gelassen, ohne von sich eigentlich etwas preiszugeben. Aber er hat ihre Leben und das Tatmotiv an sich herangelassen und es in dem Buch beleuchtet und verarbeitet. Kein Wunder, dass ihn das so arg mitgenommen hat. Wen würde das kalt lassen...

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Und "Kaltblütig" ist für mich dadurch noch interessanter geworden.

Ob der Mensch Truman Capote gut getroffen war, kann ich nicht beurteilen. Aber ich kann es mir gut vorstellen. Werde mich darüber sicher noch genauer informieren.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Doris » Mo 2. Feb 2009, 13:10

Liebe Petra,

war das der Film mit Philip Seymour Hofmann (schreibt sich das so :?: )
Wenn ja, den habe ich auch gesehen und fand die schauspielerische Leisung von ihm einfach bewunderswert. Hat mir auch sehr, sehr gut gefallen. Und ich könnte mir Capote genau so vorstellen.

herzlichst, Doris
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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Petra » Mi 4. Feb 2009, 11:23

Liebe Doris,

ja,"Capote" war der Film mit Philip Seymour Hoffman. Und ich finde rein optisch und von der Gestik her könnte er (soweit ich das einschätzen kann) Truman Capote sehr ähneln. Sehr gut gespielt, denke ich. Aber wie gesagt, um es mit Gewissheit zu sagen, kenne ich Capote zu wenig. Mich ärgert auch, dass ich übersehen habe, dass die DVD mit einem Extra ausgestattet war: Einem 7 Minütigen Filmchen über den echten Truman Capote. Das hätte mir geholfen mir ein genaueres Bild zu machen von Philip Seymour Hoffmans Leistung und einen besseren Vergleich anzustellen. Bei buecher.de findet sich eine Rezension, aus der ich mal einen Satz entnehme, der aber Aufschluss gibt (da sich die Stimme von Capote im Film - zumindest die Synchronisation - sehr merkwürdig ausnimmt und man sich fragt ob es eben nicht perfekt gemacht ist, was ich nicht glaubte. Oder aber Capote wirklich so schräg war. Anscheinend war er es): "... dazu gibt es mehrere Dokumentationen. Leider läuft das Filmchen über Truman Capote nur sieben Minuten. Immerhin wissen wir jetzt, dass Hoffmans tuntige Fiepsstimme keine Parodie, sondern die reine Wahrheit war."

Solche Hintergrund-Infos finde ich immer interessant! Schade, dass ich es übersehen habe und den Leihfilm nun schon zurückgeschickt habe. :(

Es gibt - habe ich festgestellt - noch einen weiteren Film, der sich mit Capote und der Entstehung seines Tatsachenromans "Kaltblütig" befasst. "Kaltes Blut" mit Toby Jones (und einem weiteren riesigen Staraufgebot: Sandra Bullock, Gwyneth Paltrow, Mark Ruffalo, Sigourney Weaver). Die Entstehungszeit des Films müsste sogar ziemlich zeitgleich mit der von "Capote" sein. Soll auch gut sein. Vielleicht schaue ich mir den auch noch an. Der Capote (kann man auf dem Cover sehen) ähnelt dem echten Truman Capote auch sehr.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Literaturverfilmungen - Lob und Tadel

Beitragvon Trixie » Mi 4. Feb 2009, 14:07

Petra hat geschrieben:...da sich die Stimme von Capote im Film - zumindest die Synchronisation - sehr merkwürdig ausnimmt und man sich fragt ob es eben nicht perfekt gemacht ist, was ich nicht glaubte. Oder aber Capote wirklich so schräg war. Anscheinend war er es...



Hallo Petra,

ein kleines Tidbit zu Capotes Stimme: Die war wirklich so! Sie ist mir nämlich schon immer aufgefallen, wenn er in "Eine Leiche zum Dessert" seine Dialoge sprach. Ich dachte zunächst auch, das hat die deutsche Synchro sich dazugedacht oder es läge eben an dem Film, der ja in allen Punkten schräg ist :mrgreen: . Doch als ich vor ein paar Jahren die DVD kaufte und dann auch die Originalspur hören konnte, hat sich gezeigt, daß Capote tatsächlich über eine leicht hohe und dadurch etwas weiblich klingende Stimme verfügt. Ein leichtes Lispeln kommt in dem Film auch noch dazu. Wer den Film nicht kennt, sollte ihn sich unbedingt ansehen - herrlich!

Gruß,
Trixie

P.S.: Wie es der Zufall will, kommt "Eine Leiche zum Dessert" sogar diesen Samstag und Sonntag auf Das Vierte.
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic Corpse

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

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