Gerade im Player oder auf den Ohren?

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon JMaria » Mi 15. Okt 2008, 19:23

Petra hat geschrieben: Ebenfalls erstaunt bin ich, dass die Cover bei Euch großen Anklang finden. Ich fand sie ja scheußlich. Sehr interessant Eure Eindrücke dazu zu hören. Vielen Dank dafür - gibt mir einen zweiten Blick auf die Gestaltung. Wobei: Passend zur Reihe fand ich sie ja auch - absolut! Also konsequent diese Reihe!



nochmals ein Hallo in die Runde,
hallo Petra,

die Reihe soll ja den Pulp Krimi anzeigen. Einfach betrachtet war der Pulp Krimi früher ein Trivialkrimi der in Magazinen erschien. Heute ist der Pulp Krimi / Hardboild Krimi / Noir Krimi mehr als das. Aber vielleicht will die Covergestaltung an die 30iger bis 50iger Jahre erinnern.

Pulps waren die Nachfolger der Groschenromane des 19. Jahrhunderts lt. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Pulp-Magazin

ich finds klasse, dass Rotbuch die Reihe erstehen ließ und wollte mir schon längst einen Pulp Krimi aus der Reihe kaufen. :-)

Schöne Grüße
Maria
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Petra » Do 16. Okt 2008, 10:09

Hallo Maria und alle zusammen,

Zu "Flop": Es stimmt - auch ich habe über die Hardcase-Reihe von Rotbuch gelesen, dass es Pulp-Krimis sein sollen. Ich hatte mir unter Pulp vorgestellt, dass mich etwas erwartet ähnlich wie bei Filmen wie Pulp Fiction. Ohne jetzt diese Vorstellung, die der Film mir von Pulp gibt, erklären zu können (vielleicht gelingt es jemand anderen?). Da aber die meisten diese Sorte Film kennen, reicht es vielleicht, es so vage zu schildern.

Das kann ich bei "Flop" aber bisher (Mitte 2. CD von 4 CDs) nicht entdecken. Umso mehr freue ich mich über Deine Deffinition von "Pulp", so wie die Bedeutung ursprünglich ausgesehen hat.

Bei Wikipedia (ich habe dort jetzt auch nachgesehen) wird Pulp in Verbindung mit Literatur wie folgt deffiniert: "[...] Pulp in der englischen Umgangssprache als Bezeichnung für Trivial- bzw. Schundliteratur eingebürgert, siehe: Pulp-Magazin, Pulp Fiction."

Maria, Du schreibst es auch noch mal in etwas anderen Worten:

Maria hat geschrieben:Einfach betrachtet war der Pulp Krimi früher ein Trivialkrimi der in Magazinen erschien.


Und genau das ist es, was "Flop" bisher ist. Ich versuchte es gedanklich gestern schon mal für mich für eine Rezension zu sortieren und kam auf den Vergleich: Diese Art Krimi hätte als Fortsetzungskrimi in einem "Blättchen" gedruckt sein können. Das erklärt ziemlich genau, was einen hier erwartet.

Danke deshalb für diese Begriffserklärung! Zumal das Wörtchen Pulp im Zusammenhang mit der Reihe wirklich genannt wird. Ich hätte darunter aber was anderes verstanden. Schön zu wissen, dass es genau das ausdrückt, was "Flop" eigentlich ist. Das werde ich für mir für meine Rezension schon mal vormerken! Klasse, was Du immer so beisteuerst, Maria! Das muss auch mal gesagt werden! :D

Es wird inzwischen in "Flop" verzweigter. Jede Figur hat so seine Motive. Und so langsam wird es spannend. Und es bleibt trashig (die Deffinition von Trash bei Wikipedia ist auch interessant - denn zwar haben wir es hier wirklich im Grunde mit Schund zu tun, aber es fasziniert auch gerade aus diesem Grund. Weil es auch gar nichts anderes versucht zu sein.), so richtig konsequent. Und abermals kann ich sagen: Die Covergestaltung lügt nicht. Sie ist ebenfalls konsequent und ehrlich. Und somit gut, egal ob sie einem gefällt oder nicht.

Zudem ist die ganze Story auch verrucht. Abgehalfterte Typen, Geschlechtskrankheiten, oridinäre Kraftausdrücke. Aber genau so muss es sein, denn so ist es wie oben schon beschrieben konsequent.

Könnt Ihr mit dem was ich hier schreibe was anfangen? Euch was drunter vorstellen? Entspricht es ungefähr dem, was Ihr von "Flop" erwarten würdet? Vielleicht können wir uns bald mal darüber austauschen wenn es mal noch weitere von Euch gehört haben sollten. Interesse an diesem Hörbuch und an der Reihe scheint ja zu bestehen.

Der Sprecher ist übrigens nach wie vor ebenfalls völlig konsequent und somit genial gewählt. Er hat sowas "fertiges" in der Stimme.

Zu "Pepys": Maria, zwar sollst Du hier nicht auch noch zu Büchern verführen, aber wir (*rachelliebwink*) haben es ja herausgefordert! :mrgreen:

Du hast die Eichborn-Buchausgabe, oder? Gibt es eigentlich noch eine andere? Ich glaube nicht oder? Würde mich interessieren.

Denn ich überlege ob ich mir das Buch kaufe. Wahrscheinlich werde ich erst mal das Hörbuch hören. Solange verweilt das Buch dann auf meiner Wunschliste. Ist der Sprecher (Roger Willemsen) denn gut geeignet? Spiegelt er die Tagebucheinträge gut wieder? Denn das kurze reinhören hatte mir ja mal nicht so ganz zugesagt - auf Anhieb. War aber wirklich nur ganz kurz. Die Passagen hingegen, die Du zitiert hast, Maria, lasen sich für mich sehr interessant. Ich überlege noch, ob ich es wirklich vorher mit dem Hörbuch versuchen sollte und wäre für eigene Eindrücke zum Hörbuch im Vergleich zum Buch dankbar. Die wirst wohl nur Du geben können, liebe Maria. Wäre lieb.

Was mich noch lockt, das Buch zu kaufen, ist folgendes:

JMaria hat geschrieben:...denn ich lese das Buch mit Unterbrechungen, eignet sich gut dafür, mit Binchens Worten ausgedrückt, "ein Nachttischbuch"


Solch ein Buch könnte ich gut gebrauchen für meine heimische Lektüre. Ich finde im Moment ja nur vollkommen unregelmäßig winzige Zeitfenster in denen ich auch zu Hause zum lesen komme. Und da eignet sich ein Roman einfach nicht. Die Tagebücher könnten somit was sein. Wie lang ist ungefähr ein Tagebucheintrag im Schnitt? Aber auch wenn sie nicht ganz so kurz sein sollten, so kann man wenigstens nach einem gelesenen das Buch auch für eine ganze Weile beiseite legen ohne raus zu kommen.

Und noch eine - nicht ganz sooooo wichtige - Frage: Ist das Buch von guter Qualität (Papier etc.)? Denn es ist mit seinen 29,90 € ja auch nicht gerade preiswert.

Du hast wirklich eine Idee davon verschafft, liebe Maria, was einen bei diesem Buch erwartet. Hab Dank für Deine Mühe, die Du Dir damit gemacht hast! Und ich denke: Für mich ist das sicherlich interessant! Denn ich möchte ja gern mehr über die frühere Zeit erfahren. Aber lieber aus erster Hand. Ein Tagebuch kann das liefern. Historische Romane sind ja doch aus zweiter Hand. Deshalb: Vielen Dank für diesen Tipp!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Binchen » Do 16. Okt 2008, 12:12

Danke liebe Maria für Deinen Brückenbau, zu Samuel Pepys,

ich denke Deine zitierten Passagen machen schön klar, worauf der Leser/Hörer sich einlässt.

Der Pepys(zu der Zeit ca. 31 Jahre alt) nervt mich in der Hörversion, weil ich zwischen den Passagen, wo er gegessen hat und überlegt, wo seine Blähungen und Winde herkommen, die er in der Kutsche fahren lässt, und seinen Frauengeschichten und dem Streit mit seiner Frau, mir den Blick auf das verstellt, was ich von ihm erhofft hatte

- den Blick auf die Politik (muss nicht) und die Einstellungen der Zeit, für die er so gelobt wird. Die persönlichen Intrigen und die politischen Machenschaften, das tricksen, wer wann wen trifft, das ist nämlich hochinteressant, nur von den Passagen mit den körperlichen Befindlichkeiten und dem Abschluss der meisten Tage: Zu Bett - bin ich so genervt, dass ich dem Rest nicht mehr lauschen wollte, weil ich immer auf diese doofen Passagen fixiert bin.

Die Sprache verlockt mich auch nicht. Das Buch wäre für mich ideale Zwischendurchlektüre - also ein Buch, das man irgendwo aufschlägt - 10 Minuten liest - und beim nächsten Mal woanders aufschlägt. Ich denke dann sind die Einsprengsel aufschlussreich und runden langsam das Bild der Zeit ab.

Die 2 CDs - für mich ja eigentlich ein Appetithäppchen, weil ich gerne lange Hörbücher höre, waren mir da einfach schon zuviel.

Deine Zitate dazu machen sicher jedem sofort klar, ob das ansprechend ist, oder nicht.

- Pepys beschreibt ja auch den großen Brand 1666 - sein Eigennutz und die Verhaltensweise der Leute aus dem Bekanntenkreis ist richtig witzig, der hat mir auch gefallen.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Petra » Do 16. Okt 2008, 12:20

Liebes Binchen, liebe Maria und Ihr anderen Lieben,

zu Pepys finde ich auch sehr interessant, dass er diese Dinge alle wirklich nur für sich selbst geschrieben hat. Er hat das ja extra in einer Geheimschrift verfasst, damit es auch wirklich niemand anders zu lesen bekommt. Somit gibt das, was man dort zu lesen bekommt, sicher einen ganz, ganz ehrlichen Blick auf alles.

Deine Genervtheit über seine Blähungen (etc.), liebes Binchen, kann ich gut verstehen! Ich denke ich werde erst mal reinlesen, wie das auf mich wirkt. Das Hörbuch könnte mir da wirklich auch schon Aufschluss geben. Aber lieber wäre mir ein Blick ins Buch bei sich bietender Gelegenheit.
Liebe Grüße,
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Binchen » Do 16. Okt 2008, 12:29

ja, liebe Petra - nicht wahr? Die Geheimschrift, die Ängste, seine Frau könnte sein Geschreibsel und seine Verhältnisse entdecken, ich hoffe Wikipedia erzählt und da das Richtige.

Was ihn dann so beschäftigt hat, dass es ihm das Aufschreiben wert war, ist aus dem Gesichtspunkt ja auch erstaunlich.

die mich nervenden Sequenzen erinnerten mich dann an die Verfilmung zu den gefälschten Hitlertagebüchern, darin sind dann auch solche Sequenzen zu finden.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Petra » Do 16. Okt 2008, 12:35

Liebes Binchen,

Binchen hat geschrieben:ja, liebe Petra - nicht wahr? Die Geheimschrift, die Ängste, seine Frau könnte sein Geschreibsel und seine Verhältnisse entdecken, ich hoffe Wikipedia erzählt und da das Richtige.


Wobei ich mir die Info gar nicht bei Wikipedia gezogen haben, sondern bei Amazon. Dort heißt es laut dort stehendem Klappentext:

"In einer privaten Geheimschrift abgefaßt, lagerten die zwölf Bände seiner Tagebücher über 100 Jahre ungelesen in einer Bibliothek. Erst 1818 gelang es, die Tagebücher zu entschlüsseln."

Ich halte diese Information deshalb für verlässlich.

Binchen hat geschrieben:Was ihn dann so beschäftigt hat, dass es ihm das Aufschreiben wert war, ist aus dem Gesichtspunkt ja auch erstaunlich.


Ja, erstaunlich oder auch ausgesprochen interessant!

Binchen hat geschrieben:die mich nervenden Sequenzen erinnerten mich dann an die Verfilmung zu den gefälschten Hitlertagebüchern, darin sind dann auch solche Sequenzen zu finden.


Da kann ich zwar nichts zu sagen (da ich die Verfilmung nicht kenne). Aber auch diesen Aspekt finde ich interessant. Vielen Dank also fürs einbringen.
Liebe Grüße,
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon JMaria » Do 16. Okt 2008, 17:02

Hallo Binchen,
Hallo Petra,

Petra, du hast mich daran erinnert, dass eine Ausgabe Pepys Tagebücher 2004 neu herauskam. Roger Willemsen war an der Herausgabe mit beteiligt. Ich habe mich damals für Reclam "entschärfte" Version entschieden um mal ein Gefühl für Pepys zu bekommen. In der Eichborn Ausgabe erfährt der Leser angeblich mehr über seine amourösen Abenteuer :D

Hier ein Artikel in der Zeit:

http://www.zeit.de/2004/33/L-Pepys

darin heißt es, dass Pepys die Tagebücher schrieb, weil es ihm Spaß machte, den Büchern alles anzuvertrauen. Er schreibt ohne Eitelkeit, aber voller Mitteilungssucht. Vielleicht hätte er sich gut mit Lieselotte von der Pfalz vertragen, beide waren deftig, komisch und selbstkritisch.


Binchen hat geschrieben:Die 2 CDs - für mich ja eigentlich ein Appetithäppchen, weil ich gerne lange Hörbücher höre, waren mir da einfach schon zuviel.


das kann vorkommen. Vermutlich sollte das Hörbuch, so kurz sein Umfang ist, nur die Neugierde für die Neuübersetzung schüren.


Petra hat geschrieben:Wie lang ist ungefähr ein Tagebucheintrag im Schnitt? Aber auch wenn sie nicht ganz so kurz sein sollten, so kann man wenigstens nach einem gelesenen das Buch auch für eine ganze Weile beiseite legen ohne raus zu kommen.


kurze Eintragungen, manchmal nur zwei Zeilen. Eignet mMn gut für Unterbrechungen, auch lange Unterbrechungen.

Mit dem Sprecher Roger Willemsen hatte ich keine Probleme.

Pulp Krimis

Petra hat geschrieben:Zudem ist die ganze Story auch verrucht. Abgehalfterte Typen, Geschlechtskrankheiten, oridinäre Kraftausdrücke. Aber genau so muss es sein, denn so ist es wie oben schon beschrieben konsequent.

Könnt Ihr mit dem was ich hier schreibe was anfangen? Euch was drunter vorstellen? Entspricht es ungefähr dem, was Ihr von "Flop" erwarten würdet? Vielleicht können wir uns bald mal darüber austauschen wenn es mal noch weitere von Euch gehört haben sollten. Interesse an diesem Hörbuch und an der Reihe scheint ja zu bestehen.


ja, ungefähr das, was du beschreibst, erwarte ich von "Flop". Der Typ Detektiv in Pulp Krimis, geht in solchen Romanen oft auf Messerschneide mit dem Gesetz. Wenn er es übertritt, muß der Leser eine Entschuldigung für ihn haben, dunkle Vergangenheit, verletzte Seele, Rettung einer Frau usw.... meist spielen diese Romane im Gangstermilieu. Das ist sozusagen die klassische Variante.

Eine zeitlang habe ich amerikanische hardboiled Krimis von Raymond Chandler und Dashiell Hammett gelesen, die ich auch heute noch gerne lese. Die führten mich zu den französischen Noir Krimis, zu den Romanen von Jean-Patrick Manchette, darin geht es schon viel blutiger und härter zu. Irgendwann hat man dann auch genug davon.

Doch ich mag diesen klassischen Touch "Ein Mann muß tun was ein Mann tun muß", "Marlowe finden sie Mabel" :D

Viele Grüße
Maria
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Binchen » Fr 17. Okt 2008, 07:27

Klar doch *klatschvordiestirn* :o

Danke liebe Maria,
klar mit dem Hörbuch Lust auf das Buch machen, das könnte es gewesen sein. Lilo und Sam - die Romanze ... - eine nette Vorstellung aus heutiger Sicht. :mrgreen:

Die Stimme von Roger Willemsen ist für mich auch passend, an dem hab ich nichts zu meckern. Vielleicht sollte ich auch mal die Reclam-Variante versuchen - oder aber ich lese hier im Netz erstmal ein paar englische Einsprengsel.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Petra » Fr 17. Okt 2008, 10:40

Hallo Maria,

Zu Pepys wechsel ich mal ins Buecher4um rüber. Denn ich hätte gern inzwischen mal einen kleinen Ausgaben-Vergleich angestellt, bevor ich mich für eine entscheide. Und vielleicht weiß im Buecher4um dazu noch der ein oder andere etwas. (Oder man kann Neugierde bei anderen erwecken! :mrgreen: )
Außerdem geht es ja schon längst um die Bücher hier und nicht mehr wirklich um das Hörbuch. Und eventuell ist die Diskussion darüber noch nicht erschöpft. :D

Aber zu Flop bleibe ich erst mal hier. Denn hier kenne ich ja nur die Hörbuch-Variante. Und es gefällt mir immer besser. Es geht so richtig zur Sache da! Zu den Geschlechtskrankheiten mischen sich auch immer mehr herbe Kraftausdrücke (die Männer dort beschimpfen die Frauen meist aufs Übelste!). Aber es passt zum Millieu bzw. zur personellen Besetzung des Krimis! :mrgreen:

Und wie gut, dass wir (Hörer) Reiner Schöne haben! Denn er ist diesen Ausdrücken mit seiner Stimmlage gewachsen! Macht er ganz prima und erhöht so das Vergnügen an der Story noch um einiges!

Danke auch für die Ausführungen dazu, was Du von einem Pulp Krimi erwarten würdest. Das deckt sich wirklich sehr mit dem, was man hier "Flop" bekommt. Hier fehlt zwar der Privatermittler und die Story wird (fast) einzig durch Schurken (dieses Wort passt hier auch sehr schön - mir fällt auf, in Zusammenhang mit dieser Art Krimi fallen mir Worte eine, die sonst in meinem Wortschatz vernachlässigt werden, mangels Gelegenheit sie anzuwenden. Aber hier passen sie! :) ) bestritten. Aber allesamt Raubeine und durch und durch verkommen. Und sie bewegen sich an Orten, die durch und durch mit der schummrige Atmosphäre durchzogen sind, wie in den von Dir genannten Krimis. D. h. soweit ich mir diese vorstellen kann. Eine Vorstellung habe ich davon nämlich! Aber gelesen (muss ich dazu sagen) habe ich noch keinen. Aber man meint halt diese Sorte Krimis zu kennen.

Ach, und ab und an schummelt sich auch ein Witz in die Dialoge. Ich habe schon an so mancher Stelle breit gegrinst.

Noch etwas: Das Cover passt extrem gut! Nicht nur weil es ein Pulp-Krimi ist. Aus dem Aspekt passt es auch zu 100%. Aber auch das Motiv passt hier sehr zur Story, wie sich inzwischen herausstellt. Somit gefällt es mir immer besser, zumal ich mich auch mit Pulp gerade anfreunde. Aber wohlgemerkt: Gern als Hörbuch. Selber lesen würde ich so etwas wohl eher nicht so gern.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren?

Beitragvon Rachel » Fr 17. Okt 2008, 12:23

Hallo Ihr Lieben,

ich habe nach "Hammerstein" tatsächlich als nächstes gleich zu Samuel Pepys gegriffen. Inzwischen bin ich fast durch und mir gefällt es. Auch wenn ich Binchens Kritikpunkte definitiv verstehen kann, denn Pepys ist wirklich ausgesprochen viel mit seinen Verdauungsbeschwerden beschäftigt und große Politik spielt kaum eine Rolle.

Ich finde, man merkt den Tagebüchern definitiv an, dass sie eben nicht für die Nachwelt geschrieben wurden (wo politische Ereignisse dann vermutlich eine größere Rolle gespielt hätten), sondern wohl nur für Pepys selbst. Gerade deshalb erhält man als Hörer/Leser wohl auch einen so unverblümten Einblick in Pepys' Alltag.

Mir hat dieser Einblick sehr gefallen und ich bin schon am Überlegen, ob ich mir nicht noch eine Buchausgabe zulegen sollte. Am liebsten wahrscheinlich die von Penguin Classics, denn die haben in der Regel auch hilfreiche Fußnoten.

Zu "Flop":
Petra und Maria, genau das, was ihr beschrieben habt, erwarte ich mir auch von einem Pulp-Krimi. Schön, dass "Flop" das scheinbar erfüllt.

Übrigens gibt es zu "Flop" im Original bereits zwei Fortsetzungen, ich bin gespannt, wann die auf Deutsch erscheinen. Hoffentlich dann auch wieder als Hörbuch.

JMaria hat geschrieben:Aber vielleicht will die Covergestaltung an die 30iger bis 50iger Jahre erinnern.

Genau. In den USA gibt es die Reihe ja schon länger und sie setzt sich zusammen aus einer Mischung extra für die Reihe geschriebener, neuer Pulp-Krimis (so wie "Flop"), aber auch der Neuauflage alter Krimis. Ein Konzept, das mir sehr, sehr gut gefällt.

Auf der Homepage schreibt der Verlag zu den Covern: "...featuring stunning original cover art in the grand pulp style."
Hier mal der Link zum Verlag, dort gibt es auch eine komplette Liste aller bisher erschienen Bücher und noch mehr Cover: http://www.hardcasecrime.com/index.shtml

Übrigens, der Autor des kürzlich auf Deutsch erschienenen „Tod einer Stripperin“ ist der Herausgeber der „Hard Case Crime“-Reihe selbst, unter Pseudonym.
Liebe Grüße,
Rachel

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