von Trixie » Do 6. Sep 2012, 15:31
Hallo alle,
ich belebe diesen Strang mal, weil ich zur Zeit an dem ersten Band aus der Krimireihe von Kate Carlisle um die Buchbinderin/ -restauratorin Brooklyn Wainwright dran bin. Also, eigentlich schon zu 3/4 durch, so schön flutscht dieser Krimi.
Homicide in Hardcover handelt in San Francisco und teils im nördlich davon gelegenen "Wine Country" Sonoma County. Es geht um eine Bibliothek, die wertvolle Druckerzeugnisse aller Art ausstellt, eine eigens von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebene Schmuckausgabe von Goethes "Faust", die man sich für eine Ausstellung von den jetzigen Eigentümern ausleihen möchte, ein Buch mit bewegter Geschichte, auf dem angeblich ein Fluch liegt, dem jeder, der enger mit ihm zu tun hat, zum Opfer fällt. Leider zuletzt auch der Restaurator, der ein väterlicher Freund Brooklyns war. Als sie selbst daraufhin diesen Auftrag erteilt bekommt, häufen sich die schockierenden Ereignisse um sie herum - und es bleibt nicht bei einer Leiche, die sie innerhalb weniger Tage auffindet. Und zu allem Überfluss gerät sie dadurch sowohl bei der heimischen Polizei wie bei dem britischen Sicherheitsfachmann Derek Stone, der mit der Überwachung der Exponate der Bibliothek beauftragt ist, ins Zentrum der Aufmerksamkeit...
Ich habe im vergangenen Jahr selten ein Buch in der Hand gehabt, das mich von der ersten Seite an sich fesseln konnte, aber dieser Krimi gehört dazu. Natürlich halfen solche Reizworte wie "bibliophil", "verfluchtes Buch" oder "Kunstwerk", weil ich dem Buch bzw. der gesamten Reihe schon vor dem Lesen positiv gegenüberstehe. Aber ich bin auch begeistert, weil sich mein Vertrauen tatsächlich ausgezahlt hat, denn bislang hat Homicide in Hardcover mich nicht enttäuscht. Es ist natürlich kein Mystery-Thriller wie Mathilde Asensi oder Dan Brown, weit davon entfernt! Tatsächlich ist es viel mehr ein Cozy, wozu Brooklyns große und ausgefallene Familie ebenfalls beiträgt (ein Spät-Hippie-Elternpaar mit sechs inzwischen erwachsenen Kindern, von denen die meisten in der aus einer Hippie-Kommune entstandenen Wein- und Künstlergemeinde leben und arbeiten). Sie erinnert mich ein wenig an Meg Langslow und ihren Anhang. Ja, so in etwa ist der Ton und die Atmosphäre in diesem Krimi.
Kurz und gut: Der Schluß des Krimis steht bei mir noch zu lesen aus, aber davon abgesehen bin ich von dem Start in diese Buch-Krimi-Reihe sehr angetan und finde sie überaus empfehlenswert.
Gruß,
Trixie
P.S.: Und die Inhaltsangaben der weiteren Fälle klingen nicht minder fesselnd! An der Reihe werde ich noch viel Freude haben, glaube ich.
P.P.S.: @ Petra: Vielleicht sollte man den Titel des Strangs von "Buchhändler-Krimis" in "Krimis bibliophil" o.ä. umwandeln? Ginge das?
Gruß,
Trixie
Ich lese gerade:
Ann Myers: Cinco de MayhemViel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.Rätselforum
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