Hallo Petra,
Petra hat geschrieben:wobei ich denke, dass man manchmal erst merkt, dass es doch nicht ganz glücklich ist, nicht in chronologischer Reihenfolge gelesen zu haben, wenn man schon mehrere Bände aus der entsprechenden Serie kennt. Dass man also dann irgendwann merkt, dass etwas erzählt wird, von dessen Entwicklung man dann schon aus einem späteren Band weiß, weil man den vorher gelesen hat. Beim ersten Buch würde mich das glaube ich bei fast keiner Serie stören, weil die Autoren meist ja schon drauf achten, dass auch ein Neueinsteiger die Zusammenhänge versteht.
Ich hatte durchaus schon Bücher, bei denen ich deutlich germekt habe, dass mir da einfach Vorwissen über die Figuren fehlt, das zumindest war bei Roth nicht so.
Dass man dann eine Entwicklung der Figur schon vorab erfährt, stört mich wiederum überhaupt nicht. Im Gegenteil, kann es auch richtig spannend sein, wenn man bereits weiß, in welche Richtung sich eine Figur entwickelt und dann nachlesen kann, wie es genau dazu kam. Aber da ist ja jeder anders, ich habe ja auch überhaupt kein Problem damit, Bücher noch einmal zu lesen, die ich schon als Film kenne, Du aber ja, glaube ich, schon.
Bei den Zuckerman Romanen kommt auch noch dazu, dass mich thematisch nicht alle gleich interessieren. Mit "Mein Leben als Mann" hätte ich z.B. sicherlich nicht angefangen, thematisch reizt mich auf den ersten Blick die Amerikanische Trilogie mehr. Jetzt würde ich zwar irgendwann gerne die Anfänge von Zuckerman kennenlernen, aber ich hätte nie die Motivation gehabt, mich von vorne zu den Büchern durchzulesen, die mich interessieren. Und auch jetzt muss ich nicht alles lesen, auf "Die Anatomiestunde" kann ich nach Marias Kommentar gut verzichten.
Und zumindest in "Mein Mann, der Kommunist", ich glaube aber auch in den anderen Bänden der Amerikanischen Trilogie, ist Zuckerman auch gar nicht wirklich die Hauptfigur, sondern nur der Erzähler.