1ADIMD5.gif (12828 Byte) Zurück zu Neuerscheinungen    Zurück zum Autoren(Sonder)Bericht    ______________________________________________________________

 

Camilleri, Andrea

Der Kavalier der späten Stunde:

- Commissario Montalbano wundert sich -

 

Inhaltsangabe: 

Ist es nicht schön, wenn man sich in unserer schnelllebigen Welt auf gewisse existentielle Dinge verlassen kann? So bleibt Montalbano auch in diesem Roman unverkennbar Montalbano: ein bisschen melancholisch (sein sarazenischer Olivenbaum musste einem Neubau weichen), ein bisschen chaotisch (seine Verlobte Livia hat sich angekündigt, und – verdammt – wo ist bloß der Pullover, den sie ihm geschenkt hat), ein bisschen respektlos (Vicecommissario Mimí Augello will doch nicht wirklich heiraten!) und mit der üblichen Spürnase ausgerüstet, denn er wittert ein Kapitalverbrechen, wo alles auf einen simplen Betrug hindeutet.
Emanuele Gargano: um die vierzig Jahre alt, groß, elegant und so ungemein gutaussehend, dass er einem amerikanischen Film entsprungen scheint, lebt von seinem Ruf als genialer Spekulant in Finanzangelegenheiten. Nachdem beinahe die gesamte Bevölkerung der Provinz Montelusa ihm ihre Ersparnisse anvertraut hat, ist er plötzlich nicht mehr auffindbar. Der sogenannte "Finanzmagier" ist samt dem Geld spurlos verschwunden und auf einmal der meistgehasste Mann südlich von Neapel.
Die Sache scheint zunächst eindeutig, doch mit fortschreitenden Ermittlungen der Polizei von Vigàta kommen Dinge ans Tageslicht, die auf ein viel komplexeres Verbrechen hinweisen. So lassen die sterblichen Überreste von Garganos Assistenten Giacomo darauf schließen, dass dieser nicht auf Geschäftsreise in Deutschland ist, sondern auf dem Weg ins Jenseits – und zwar im Wagen seines Chefs, in dem er auf dem Grund des Meeres gefunden wird. Ein Zufall ist das wohl nicht, zumal Gargano von seinem Mitarbeiter offensichtlich erpresst wurde. Oder wollte er sich so nur eines lästigen Liebhabers entledigen? Denn dass Gargano ausschließlich dem männlichen Geschlecht zugetan ist, weiß inzwischen jeder. Jeder, bis auf eine: Mariastella Cosentino, Garganos Sekretärin, die ihren Chef über alles liebt und ihm bis zum Schluss die Treue hält.
Sie gewährt ihm Unterschlupf, als ihm der Boden unter den Füßen brennt. Doch nun möchte sie ihn nicht mehr hergeben. Und so findet Montalbano ihn in ihrem Schlafzimmer – mit einem Einschussloch in der Brust, in Folie verpackt und mit Klebeband umwickelt.

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) geht es zum Sonderbericht über Andrea Camilleri und seinen Commissario Montalbano!

ButtonB1.gif (3901 Byte)

Infos: 256 Seiten, Edition Lübbe Verlag, gebunden, ca. 18,- EUR, Erstveröffentlichung voraussichtlich 10. September 2002