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Magnan, Pierre

Laviolette auf Trüffelsuche:

 

Inhaltsangabe: 

Es ist Mitte Dezember in Banon, einem 900-Seelen-Ort in der Haute Provence. Die Trüffelernte ist wie immer um diese Jahreszeit in vollem Gang. Doch irgendetwas Unheilvolles geht in den Eichenhainen vor sich, darin sind sich Alyre Morelon und seine geliebte Roseline einig. Die prachtvolle 180 kg Sau, deren guter Riecher ihr im Gegensatz zu anderen Artgenossen ein langes, glückliches Leben beschert, entwickelt schon bald außergewöhnlichen Spürsinn, nicht nur bei der Trüffelsuche. Zudem sind einige der durchreisenden "Hippies", die gewöhnlich in einer Kirchenruine oberhalb Banons hausen, spurlos verschwunden. Kommissar Laviolette wird aus Digne herübergeschickt, um das Verschwinden der jungen Ausreißer aus dem Ausland diskret zu untersuchen, denn die Angehörigen der Vermissten drängen darauf. "Und dazu", sagte sich Laviolette, "brauchte man einen ganz Unauffälligen, einen der überall reinpasst, der nach nichts aussieht... Solche Geschichten passieren nur mir. Die anderen kriegen immer schöne dicke Fälle mit echten Ganoven oder Zuhältern mit kugeldurchlöcherten Bäuchen. Mir hingegen schanzt man immer Geschichten von Verrückten zu! Aber ein wenig ist es schon wie im Urlaub, denn Laviolette, der Genießer, findet alles, was sein Herz begehrt in einer einheimischen Gaststätte: gutes Essen, wärmende Federbetten und die reizende Wirtin Rosemonde.

 

Meine Meinung:

Dieser neue Laviolette-Roman ist ein einziger Genuss, vom ersten bis zum letzten Kapitel. Nicht nur unter kulinarischen Aspekten. Man fragt sich, warum es 24 Jahre gedauert hat, ihn auf deutsch zu veröffentlichen. Neben dem raffiniert konstruierten Kriminalfall und den individuell gestalteten Figuren beeindruckt Magnan abermals durch seine bilderreiche Sprache, die niemals aufgesetzt wirkt. Kein Wort scheint fehl am Platz, selbst Nebensächlichkeiten werden liebevoll beschrieben. Die Dialoge sind geschliffen und pointiert und doch nicht gekünstelt. Die winterliche Provence und ihre verschrobenen Bewohner werden sehr lebendig, ganz ohne den üblichen Touristenkitsch. Bleibt nur noch eines zu sagen: Ich freue mich auf den nächsten Band. (© Fevvers 2002)

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) geht´s zum Autorenbericht über Pierre Magnan und seinen Kommissar Laviolette!!!

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos:  224 Seiten, Scherz Verlag, 2002, gebundene Ausgabe, 19,90 €