Zurück zu neuere Bücher Zurück zu Buchbesprechungen Dezember 2001 _______________________________________________________________________
Gur, Batya
Das Lied der Könige:
Inhaltsangabe:
Zwei rätselhafte Mordefälle erschüttern die glanzvolle Welt der Jerusalemer Musikszene. Felix van Geldern, das Oberhaupt einer weltweit gefeierten Musikerfamilie, fällt einem Raubmord zum Opfer. Wenig später wird sein Sohn Gabriel, der Stargeiger, tot hinter der Bühne aufgefunden-erdrosselt mit einer Celloseite. Michael Ochajon übernimmt die Ermittlungen, und stellt fest, daß hinter der schillernden Fassade tödliche Intrigen lauern...
Meine Meinung:
Der vierte Michael Ochajon Krimi und was mich angeht, auch der Letzte! Wer die ersten
drei schon als streckenweise langatmig und ab und an mäßig spannend empfand, braucht den
hier eigentlich garnicht anzufangen. Die großen Zeitabstände im Leben des M.Ochajon
zwischen den einzelnen Büchern und der absolute Pessimisus ihrer Bücher lassen für mich
nur den Schluß zu, dass sie selbst keine Lust mehr auf Ochajon hat und er wohl bald
"verschwinden" wird. Ausserdem frage ich mich, welcher normale Mensch das Leben
des M.Ochajon, so wie Gur es ihn sehen läßt, auf die Dauer erträgt. Nach meiner Meinung
keiner! Habe seltenst Krimis gelesen die so eine destruktive, negative und absolut
depressive Grundstimmung haben! Da frag ich mich, wenn Frau Gur das Leben in der Realität
genauso sieht, warum sie sich die Mühe macht ein Buch zu schreiben?
Ok, man betrachte den realen Hintergrund, da kommt schon Melancholie auf. Aber ein
Quäntchen Hoffnung oder man höre und Staune "Humor" sollte dennoch nicht
fehlen.
Wer gute israelische Krimis lesen will, greift besser auf Shulamit Lapid zurück.
Gäbe es keinen Stern zu vergeben, würde ich es bei diesem Buch verwenden!
Sorry, wenn sich eine Gur-Fan auf den "Schlips" getreten fühlt, aber das Buch
hat mich echt geärgert! (Annette)
Bewertung: *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: 603,TB,Goldmann-Verlag,16,90