gibt es eine Rezension zu dem
Buch! |
Sie lieben Krimis? Mögen
schräge Figuren? Möglichst sollte das ganze auch noch
authentisch daherkommen? Das ist nicht möglich?
Ist es doch: Wenn ein Autor
einer Figur derartig Leben einhaucht, wie Jonathan Lethem
(diesen Namen sollte man sich merken!) seinem unfreiwillig
komischen Helden Lionel Essrog. Das Leben hat Lionel Essrog
übel mitgespielt. Nicht nur, dass er als Waise aufwächst,
sondern er leidet zudem am Tourette-Syndrom, das sich in
Schimpfwort-Fluten und Sortier-Attacken entlädt und ihn zum
Außenseiter degradiert.
Nun kommt es zur komischen
Seite, von Jonathan Lethems Roman: Lionel findet in Frank
Minna jemandem, der ihm das Gefühl gibt, akzeptiert zu
werden, wie er ist. Gelegentlich arbeitet er für Frank,
ebenso wie ein paar andere Jungs. Auch später noch, als
Erwachsene Männer, als Frank eine Art Detektei betreibt. Als
Frank eines Nachts ermordet wird, will Lionel den Mörder
finden. In welch skurrilen Situationen er durch die
Kombination seines Handicaps und seiner Aufgabe gerät, kann
man sich wohl denken. Ein köstlicher Spaß mit Tiefgang! Eine
schöne Idee diese Krankheit in einem Krimi zu integrieren und
damit zu enttabuisieren - Kompliment, Mr. Lethem!
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