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Kellerman, Jonathan

Narben:

 

Inhalt: 

Ein Alptraum sucht die junge Lucy Lowell immer wieder heim, ohne dass sie die Gründe für diese Visionen kennt, in der es um ihren Vater und ein Verbrechen zu gehen scheint. Wurde Lucy als Kleinkind etwas Zeuge, wie ihr Vater Morris B. Lowell, ein extrovertierter Künstler, und seine undurchsichtigen Freunde eine junge Frau bei den ausschweifenden Partys in der Künstlerkommune Sanktum ermordeten? Als Lucy sich unter Hypnose bei Alex Delaware an immer mehr Einzelheiten erinnert, wird dieser neugierig und beginnt zusammen mit seinem Freund Milo nachzuforschen, was sich wirklich vor 20 Jahren in der Kolonie ereignet hat. Sie stoßen auf vermisste Mädchen, einen verkrüppelten und zügellosen Vater, dessen ehemalige Freunde und seine drei Protegés, darunter ein ehemaliger Mörder. Aber wo laufen die Fäden zusammen? Alex Delaware gibt nicht auf und stellt bald zu viele unangenehme Fragen. Zeugen verschwinden, weitere Tode tauchen auf, Lucy und er werden bedroht und noch immer fehlt der entscheidende Hinweis. Nur eine Konfrontation Lucys mit ihrem Vater und dem Ort ihrer Alträume scheinen die Mauer des Vergessens zerstören zu können.

 

Meine Meinung: 

Die Alex-Delaware Reihe gehört eindeutig zu meinen Lieblingsthrillern. Bei diesem Band weicht Kellerman jedoch von seiner
gewohnten Art ab. Zwar ist Delaware wieder einmal übereifrig, wagt sich oft zu weit vor und scheint die Gefahr nicht zu bemerken, bis sie ihn fast überfährt, aber dieses Buch ist leiser. Es liegt nicht an fehlender Spannung, eher ist es das schwierige Schicksal zweier junger Frauen, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren, das den Leser hier berührt. Es scheint, als ginge es weniger um das wer und warum als darum, wie nur die Gewissheit bzw. Wahrheit auch ein schweres Schicksal erträglich machen kann. Vielleicht interpretiere ich zuviel in diesen Roman und viele sehen ihn nur als weiteren guten Kellerman Thriller. Ich hatte aber das Gefühl, dass dieser Roman sich von den anderen unterscheidet. Er ging mir mehr unter die Haut, hat in mir oft Mitleid mit einigen Hauptcharakteren erregt und die psychologischen Komponenten drängen die Person Dr. Alex Delaware in den Hintergrund. Er ist hier mehr Mittel zum Zweck, wirkt wie das ausführende Organ für die Menschen, die nicht den Mut aufbringen selbst zu handeln. Insgesamt betrachtet ist die Geschichte, egal ob nun tiefgründiger oder "nur" als Thrillerunterhaltung betrachtet, für mich eher ein Highlight der Delaware Serie. Wer allerdings gerne lange im Unklaren bleibt und miträt, empfehle ich den Band "Säure" oder "Böse Liebe". (Tara)

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Bewertung: * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Info: Bechtermünz Verlag, 349 Seiten, ca. 10,-DM