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Rezension

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Inhalt:

Ein Pflegeheim in einem schwedischen Dorf. Dort liegt Desiree, um die fünfzig. Sie kann weder gehen noch sprechen und wird von epileptischen Anfällen heimgesucht, die sich immer mehr häufen. Nur eine Fähigkeit hat sie, die kaum jemand anderes hat. Sie kann aus ihrem eigenen Körper hinausschlüpfen in den eines anderen - für jeweils eine kurze Weile. Und diese Fähigkeit nutzt sie, etwas über ihr Leben, was ihr eigentlich gehört hätte zu erfahren. Denn ihre Mutter Ellen hat sie direkt nach der Geburt in ein Heim für behinderte Kinder gegeben und anstatt ihrer Selbst drei fremde Kinder, Pflegekinder, großgezogen. Desiree erkundet das Leben ihrer drei Schwestern. Die eine ist eine erfolgreiche, verheiratete Ärztin, die andere ist eine halbherzige Physikerin die ständig eine Beziehung hat, aber es da immer nur kurz drinnen aushält und Birgitta, eine heruntergekommene Alkoholikerin. Und Desiree will nun wissen, welche der drei ihr die Liebe der Mutter gestohlen hat. Welche das Leben gelebt hat, das für Desiree bestimmt war - und will sich an ihr rächen. 

Meine Meinung:

Bereits nach einigen Seiten stand für mich fest, dass ich das Buch liebe. Es beschäftigt sich mit Fragen und lässt einem Spielraum die Fragen selbst zu beantworten. Die Themen sind uralt und doch immer noch so aktuell: Ist ein behindertes Leben lebenswert? Was wünscht sich ein Mensch, der anders ist als andere? Ist ein sozialer Abstieg selbstverschuldet oder bereits in den Erfahrungen der Kindheit begründet, durch Erziehung vorprogrammiert? Wonach sehnen sich die Menschen? Wie wichtig ist Liebe? Für mich war es sehr interessant mitzuerleben, wie mehrere verschiedene Menschen die gleiche Szene mit völlig anderen Augen sehen können, wieso es für jeden so aussieht, dass er der einzige ist, der Recht handelt. Verbunden ist dies alles mit einer wunderschönen Geschichte. Die Geschichte von verschiedenen Menschen, die jeder für sich liebenswert sind. Im einen Moment erlebt man was aus der Sicht der einen Person und verurteilt innerlich eine andere, die man dann später doch in Schutz nehmen muss, wenn man deren Sicht der Dinge erfährt. Eine wirklich außergewöhnliche Handlung. Mit Figuren, die man nicht vergessen wird. Ein ganz besonderes Buch, lest es!!! (Petra)

Meine Meinung:

Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mit der Geschichte, weil nicht so ganz klar war, in welche Richtung die Autorin steuert. Aber nachdem die Autorin die ersten Puzzlestücke zusammen gefügt hatte, fand ich die Geschichte um die ungleichen Schwestern sehr spannend gemacht. Und erst zum Schluss, wenn das letzte Puzzleteilchen passt, erfährt man die wahre Geschichte. Ich fand es auch spannend, wie man als Leser durch das Vorenthalten wichtiger Informationen automatisch Personen verurteilt und im nächsten Kapitel die Person schon wieder ganz anders sieht. Sicherlich für mich nicht das letzte Buch der Autorin. (Lucy)

Bewertung: **** (Petra)
Bewertung: **** (Lucy)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 512 Seiten, gebundene Ausgabe (inzwischen auch als TB erhältlich), Bertelsmann Verlag 

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.03.2000, letzte Änderung am 18.03.2004, Layout by abrakan