Inhalt:
Nils und Berit sind Brieffreunde.
Auf eine ganz besondere Art. Sie schreiben beide in ein Briefbuch,
das sie sich gegenseitig zuschicken, wenn sie ihren Brief beendet
haben. Da sie die geheimnisvolle Bibbi Bokken im Visier haben, die
sich reichlich seltsam verhält, haben sie jede Menge Stoff,
dieses Buch zu füllen. Es tauchen mit der Zeit noch einige
seltsame Gestalten auf - zum Beispiel ein tauber italienischer
Kalligraph - und selbst ganz normale Personen wie Nils' Lehrer
verstricken sich in die Geschichte. Immer mehr tauchen die beiden
ein in die Welt der Bücher, machen Reisen und brechen sogar in
das Haus von Bibbi Bokken ein...
Meine Meinung:
Wer Jostein Gaarder mag, dem wird
dieses Buch gefallen, denn sein mehrfach erprobtes Strickmuster
liegt auch hier wieder zu Grunde: eine mysteriöse Handlung mit
Kindern im Mittelpunkt. Und von hinten durch die Brust ins Auge
werden einem irgendwelche Fakten zu irgendwelchen Themen reingedrückt.
Und das finde ich in diesem Fall wenig gelungen. Ich weiß über
das norwegische Bibliothekswesen wenig Bescheid, vielleicht ist da
einiges anders. Aber in Deutschland spiel Deweys
Dezimalklassifikation keine große Rolle mehr. Und genau diese
wird in Länge und Breite ausgewälzt, ohne dass man am Ende mehr
drüber weiß.
Insgesamt widmet sich Gaarder sehr stark der skandinavischen
Literatur (z.B. Ibsen und Lindgren), was international wenig übertragbar
ist.
Die Handlung ist reichlich durchschaubar und plump - schon
hundertmal dagewesen. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass es
ein Kinderbuch ist. Vielleicht sollte ich generell die Finger von
Büchern lassen, die eigentlich für Jugendliche geschrieben sind
- Harry Potter mochte ich auch nicht :-) (Claudi)
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 197 Seiten, Hanser, ISBN
3-446-20039-8, DM 25 (ca. 12,78 EUR)
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