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Rezension

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Inhalt:

Ein Journalist beobachtet den erfolgreichen Langstreckenläufer Bert Buchner bei seinem wohl letzten Lauf. Berts Karriere ist zu Ende und der Erzähler, der mit Bert seit Kriegsende befreundet war, lässt während des Laufs Berts Leben Revue passieren: Berts Freundinnen, Berts Erfolge und immer wieder ihre gemeinsame Freundschaft. 

Diese begann in englischer Kriegsgefangenschaft. Einige Jahre später wird Bert dann in einem kleinen Verein entdeckt und entscheidet sich statt für ein Studium für seine Läuferkarriere. Durch seine internationalen Erfolge wechselt Bert in einen größeren Verein, wo er auch sozial aufsteigt. Kurz vor den Olympischen Spielen verletzt er sich und sein größter Konkurrent und Trainingspartner tritt an. Als dieser gefeiert wird, nimmt Bert bei einem Lauf die Gelegenheit wahr und verletzt ihn schwer mit seinem Laufschuh. Der Erzähler beendet danach die Freundschaft.

Meine Meinung:

Durch den Ich-Erzähler, der seltsam anonym bleibt, erfahren wir alles über Bert Buchners Leben. Aber das Leben des Erzählers ist untrennbar mit diesem verbunden. Indirekt erzählt er ebenfalls sehr viel von sich. 

Die Lebensgeschichte ist natürlich auch eine Geschichte über das Leben in den 50er Jahren und beleuchtet eine Sportlerkarriere. Eingebettet ist diese Geschichte in die Beobachtung des letzten Laufes. Immer weiter schreitet der Lauf fort und plötzlich dazwischen erfahren wir mehr über Bert Buchner und den Journalisten. Diese Konstruktion hält die Spannung aufrecht, denn das Leben des Läufers hat durchaus langatmige Momente.

Siegfried Lent thematisiert in seinem Roman das Scheitern eines Menschen. Bert macht sein Leben vom Leistungssport abhängig und wandelt sich von einem sozial bewußten Menschen zu einem karrierebewußten Egoisten ohne Freunde.

Trotzdem hat mich der Roman nicht so gefesselt, wie manche andere von Siegfried Lenz. Die Rückblenden erscheinen oft zusammenhanglos, denn es handelt sich ja um die Gedanken des Erzählers, der nichts mehr zu erklären braucht. Für den Leser ist es daher mitunter etwas mühselig, den Faden wieder aufzugreifen und den Ausführungen des Erzählers zu folgen. (Steffi)

Bewertung: ***

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 238 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe, dtv, ISBN: 3423133295, 9,00 €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 23.09.2006, letzte Änderung am 25.11.2006, Layout by abrakan