Rosa Fiore, die
Bauerstochter aus einem kleinen Ort im Osten Siziliens kocht wann
immer sie Krisen zu bewältigen hat. Und von denen hat sie viele.
Als ihr Geliebter in jungen Jahren ermordet wird flieht sie nach
Palermo und verkümmert dort in den Katakomben einer Bibliothek.
Nur das Kochen hält sie am Leben. Als dann eines Tages ein
englischer Gelehrter auftaucht, der Nachforschungen über die
Geschichte der sizilianischen Kochkunst recherchiert, entdeckt
Rosa die andere Seite ihres Wesens, die Sexualität. In einem
einzigen rauschhaften Sommer leben beide ihre innersten Begierden
aus.
Meine Meinung:
Ich kaufte das
Buch angesprochen durch den Vornamen der Autorin und die
Verheißung, dass die darin vorkommenden Rezepte nachgekocht
werden können.
Nun: Die Rezepte
sind leider nicht zum Nachkochen geeignet oder nur unter sehr
hohem Experimentieraufwand, da es keine Mengen- bzw. Zeitangaben
enthält. Wäre vielleicht noch zu überlegen, aber die Zutaten
haben mich meist etwas angeekelt (Kalbshirn etc.). Also aus meiner
sicht nicht empfehlenswert.
Kommen wir nun
zum Kern: Die Geschichte an sich ist sehr interessant. Die
Handlung ist von Anfang an fesselnd und fließend gestaltet. Die
Spannung zieht sich als roter Faden durch die Handlungen und
lässt den Leser nicht los.
Die Person der
Rosa ist sehr sympathisch. Eine leicht naive und zurückhaltende
Frau, die nicht so recht mit sich und der Welt zurechtkommt, es
sein denn sie kann kochen. Dies tut sie auch Tag ein Tag aus.
Besonders gern, wenn Sie Probleme zu bewältigen hat. Ich hatte
sehr viel Mitleid mit ihr und habe mich am Ende sehr für sie
gefreut.
Der Engländer ist ein
eher unsympathischer Geselle. Kein schöner Mann und auch sehr
arrogant im Umgang mit Mitmenschen. Dieser entpuppt sich aber als
wahrer Glückfall für Rosa, denn er schafft es sie aus ihrem
Schneckenhaus zu holen. (Lyllewin)
Bewertung: ***