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Rezension

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Inhalt:

Mona Seiler ist soeben zur Kriminalhauptkommissarin bei der Münchener Polizei aufgestiegen, als sie an einen Tatort gerufen wird, wo die Leiche eines Mannes gefunden wurde, der aus guten Kreisen stammte und erdrosselt wurde mit einem Werkzeug, was einer Garotte gleicht. Niemand aus dem Umfeld des Opfers hat irgendeinen Hinweis zu liefern - Konstantin Steyer, das Opfer, schien ein glückliches, sorgenfreies Leben ohne Feinde zu führen. Keine Spur eines Motives, kein Täter in Sicht.

Da erfährt Mona von einem weiteren Mord mit einer ähnlichen oder gar gleichen Mordwaffe. Allerdings scheint es sonst keinen Zusammenhang zu geben. Das Opfer ist weiblich und der Ort, an dem die Tat begangen wurde liegt in den Tiroler Alpen. Saskia Danner, das Opfer, hat dort mit ihrem Mann Michael - der Französischlehrer an einem Internat am Tegernsee in dem Ort Issing ist - und einigen Schülern eine „Kameradschaftstour" gemacht. Hauptverdächtiger ist in diesem Fall ihr charismatischer Ehemann.

Da dies die einzige Spur ist, die sie haben, fährt Mona Seiler zu dem Internat und bekommt immer mehr das Gefühl, dass der Täter hier zu suchen ist. Erst weitere Morde bringen Mona dann auf die richtige Spur - eine Spur, die Abgründe der menschlichen Seele offenbart... 

Meine Meinung: 

Zum einen war das Buch extrem spannend! Ein Thriller von der feinsten Sorte - wie man so schön sagt, ein Pageturner. Das hat die Autorin wirklich raus. Zweifel streuen, sie wieder in Frage stellen, wenn sich der Leser dann in Sicherheit wiegt, neue Unstimmigkeiten aufwerfen. Stets zur Richtigen Stelle weiß sie die Szene zu kappen, um an anderer Stelle wieder anzusetzen.

Aber nicht nur das: Christa von Bernuth hat gut recherchiert! Die Polizeiarbeit und die Rangordnungen dort, wie auch die Rolle der Frau in diesem Beruf, sind sehr anschaulich und echt wirkend geschildert. Besonders interessant auch wirklich der Aspekt, dass hier eine Frau in hoher Stellung ihren „Mann" stehen muss, was gar nicht einfach ist, wie man sich lebhaft vorstellen kann. Die Autorin vermag diese Problematik sehr authentisch zu vertiefen.

Auch der Schauplatz des Internats ist hervorragend geschildert. Man kann sich wunderbar einfühlen in die Probleme der Schüler, die sich irgendwo auf der Beliebtheitsskala einordnen müssen, um bestehen zu können in einer Zwangsgemeinschaft. Auch die Not der Lehrer in solch einem Internat ist einfach gut rübergebracht. Man riecht und fühlt die Atmosphäre in dem Internat. Dies haben wir wohl der Tatsache zu verdanken, dass die Autorin selbst in ihrer Jugend Internatsschülerin gewesen ist.

Und um das Buch als etwas wirklich lesenswertes abzurunden sei gesagt, dass Christa von Bernuth sehr tief in die menschliche Seele blicken lässt. Nicht in die hellen Winkel - vielmehr in die dunklen, die jeder von uns hat. Es ist teils erschreckend, wie sehr man sich in dem oft fehlerhaften Verhalten der Figuren wiederfindet. Weil es eben menschlich ist.

Auch die Hauptfigur, Mona Seiler, ist keineswegs die perfekte Karrierefrau. Sie hat im Berufsleben wie auch privat einige ihr eigenen Fehler, bei denen es nichts zu verschönen gibt. Sie wirkt dadurch wie das Buch lebendig, glaubhaft und menschlich. (Petra)

Bewertung: **** 

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 333 Seiten, gebunden, Goldmann Verlag 

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.07.2001, letzte Änderung am 24.07.2003, Layout by abrakan