Inhalt:
Albert lebt als Philologe in
einem totalitären Überwachungsstaat, der nach einer Großen
Nationalen Sprachbereinigung entstanden ist. Als Albert die
staatlich verordnete Eindeutigkeit der Sprache anzuzweifeln
beginnt, findet er schnell Verbündete, so z. B. Erwin, in dessen
Badezimmer sich eine geheime und verbotene Bibliothek befindet.
Und das ist noch nicht alles.
Meine Meinung:
"Erwins Badezimmer" ist
eine Mischung aus dem Märchenroman "Stein und Flöte"
von Bemmann und Bradburys "Fahrenheit 451". Vor dem
Hintergrund des sprachfeindlichen Staates beschreibt Bemman die
geistige Entwicklung und Befreiung Alberts, durchsetzt von frei
nacherzählten biblischen Geschichten, selbsterdachten Sagen und
Gedichten.
Ein Buch, daß einem die Möglichkeiten
unserer Sprache und die Gefahren der Engstirnigkeit und Oberflächlichkeit
bewusst macht, dabei auch noch wunderbar erzählt. Sollte die
Einführungslektüre für jedes philologische Studium sein (wenn
so eine Bestimmung nicht schon wieder zu engstirnig wäre *g*) (illy)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos:
TB, 285 Seiten, Goldmann, 7,50 €
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