Inhalt:

Als Neugeborene wird sie von der eigenen Mutter in einen Koffer gepackt und ausgesetzt. Ein anderer soll sich des Babys annehmen. Nach wenigen Jahren in einem Kinderheim landet Senait Mehari auf Umwegen als Kindersoldatin bei einer Rebellenarmee im afrikanischen Eritrea. All diese Stationen und die mit ihr verbundenen Demütigungen hat Senait Mehari überlebt und in dieser Biografie zusammengefasst.

Meine Meinung:

Dieses Buch gehört zweifelsohne zu einem der Besten, die ich je gelesen habe. Ohne Verbitterung erzählt Senait Mehari aus ihrem Leben, das in ihren jungen Jahren vor allem aus Gewalt bestanden hat, und lässt Einblicke in ihre Gefühlswelt zu. Sie macht deutlich, wie gegenwärtig der Tod in ihrem Leben war und wie grausam die Jahre als Kindersoldatin. Dabei bedient sie sich einer schlichten Sprache und kurzer Absätze, die es dem Leser durchaus ermöglichen, in diesem Buch abzutauchen und die Szenen nachzuempfinden – so gut es eben geht, ohne sie selbst erlebt zu haben.

„Feuerherz“ ist jedoch mehr als eine Biografie. Es ist ein Gedankenanstoß. Denn – egal, was Senait Mehari erlebt hat – sie behält ihren eigenen Willen und ihre positiven Gedanken. Und am Ende macht sie in Deutschland ihren Weg. Dieses Buch wird sicherlich manche Menschen wachrütteln, die in ihrem Leben noch nie um Existenzielles haben kämpfen müssen, die nur allzu früh aufgeben und womöglich anderen dafür die Schuld geben. Es zeigt, dass Konsum und Materielles nicht glücklich machen und das Wichtigste: Egal, was einem im Leben widerfährt – es gibt einen Weg da raus. Diese Lebensgeschichte zeigt: Es gibt einen Weg zu einem glücklichen und zufriedenen Leben. (Andreas Neubrech)

Bewertung: **** 

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)