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Rezension

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Inhalt:

Eine bekannte Schriftstellerin aus New York erhält viele Briefe, so auch zu ihrem letzten Buch. Es schreiben ihr Fremde und Menschen, zu denen sie in ihrer bisherigen Vergangenheit mehr oder weniger engen Kontakt hatte. Bei allen Briefen, die an sie mit „privat“ oder „persönlich“ adressiert waren, konnte sie sofort den Namen einzelne Personen zuordnen. Erinnerungen werden wachgerufen, Bilder vergangener Zeiten, die glückliche oder traurige Emotionen hervorrufen.

Meist ist es bei einem einzigen Briefwechsel geblieben. Die Schriftstellerin hatte alle Briefe beantwortet, eine erneute Antwort der Menschen, die ihr privat schrieben, blieb jedoch aus.

Nicht so, als sie einen Brief von Rouenna erhält. An den Namen kann sie sich nicht erinnern, aber anscheinend hatten sie beide ein Stück gemeinsame Vergangenheit. Auch diesen Brief beantwortet sie höflich mit der gleichen Gewissheit, damit sei alles gesagt.

Rouenna schreibt jedoch weiterhin Briefe und möchte ein persönliches Treffen vereinbaren. Mit der Wiederbegegnung und des sich neu Kennenlernens erfährt die Schriftstellerin Rouennas Lebensgeschichte: sie war Kriegskrankenschwester in Vietnam und es war die glücklichste Zeit ihres Lebens. Die Schriftstellerin taucht ein in Rouennas Vergangenheit und in ihre eigene ...

Meine Meinung:

Es sei schon vorweggenommen: Dieses Buch beeindruckt durch seine Wahrheit, seine Schlichtheit - in einer Intensität, der man sich nur schwer entziehen kann.

Es geht um die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Kriegs, um tiefe Menschlichkeit, Wärme und Nähe (auch fehlende), es geht um den Lebenssinn und darum, wie und warum dieser verloren geht - bis hin zum Selbstmord.

Rouenna ist keine Person, die auffällt. Aber ihre Geschichte ist es, die ergriffen macht, die einen nachsinnen lässt über das (eigene) Leben, die die kleinen und großen Schwächen des Menschen aufspürt. Es geht auch um Liebe, keine große Liebesgeschichte, sondern auch hier eher die leisen Töne.

All das wird in einer einfachen Sprache vermittelt (gelungene Arbeit der Übersetzerin), gerade deshalb mag die Geschichte ihre Intensität erhalten.

Es ist eines der Bücher, die nicht nebenbei gelesen werden sollten. Dafür vermittelt es zuviel. (Angela Sternke)

Bewertung: ****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 315 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe, Luchterhand Literatur Verlag München, 21,- €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 01.03.2003, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan