Inhalt:
Victor Ward ist ein Model, das
sich ganz dem Glanz und Ruhm einer schönen Scheinwelt
verschrieben hat. Und offensichtlich gefällt ihm sein Leben. Doch
langsam beginnt es sich zu ändern. Ein mysteriöser Auftrag führt
ihn von Amerika nach Europa. Und unversehen steht er im Kontakt zu
einer terroristischen Vereinigung, die Hotels und Flugzeuge in die
Luft jagt. Immer tiefer gerät er in den Kreis von Gewalt und Tod
und muß erkennen, daß es keinen Ausweg mehr gibt.
Meine Meinung:
Detailbesessen wie in seinen früheren
Romanen führt uns der Autor in die Welt der Models und Promis
ein. Und Victor Ward lebt mitten in dieser Welt. Immer im Kampf um
Geld, Macht und Ruhm. Doch während der Roman anfangs sehr
satirische Züge aufweist, wird er mit zunehmender Länge surreal
und nur noch schwer durchschaubar. Bret Easton Ellis erzeugt ein
Szenario, in dem sich der Leser fragen muß, was ist hier real?
Gerade in der zweiten Hälfte des Buches fühlte ich mich bezüglich
der Surrealität sehr an Franz Kafka "Der Prozeß"
erinnert, nur das Ellis noch kompromißloser ist. Auch wenn das
Buch stellenweise einige Längen hat, ist es äußerst lesenswert.
Jedoch sei Lesern, die Ellis bislang nicht kennen, abgeraten,
dieses Buch als Einstiegslektüre zu nehmen. Da bietet sich sein
Erstlingswerk "Unter Null" eher an. (Marcus)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: erschienen bei
"Kiepenheuer&Witsch", Preis. 49,90DM, 679 Seiten,
jetzt auch als TB erhältlich
|