Inhalt
(Klappentext):
Er ist ein Spieler, ein Filou,
ein Frauenheld und genialer Händler, der immer wieder auf die
Beine kommt, aber am Ende vor die Hunde geht: Michael Kumpfmüllers
Geschichte vom Bettenverkäufer Heinrich Hampel ist ein pralles
und ebenso kraftvoll wie feinfühlig erzähltes Buch über Politik
und Liebe und die Betten im geteilten Deutschland, die Kumpanei
mit der Macht, die Kunst der Verführung und die Weigerung,
erwachsen zu werden.
Heinrich Hampel wird im Jena der 30er Jahre geboren, verbringt
seine Jugend in der Sowjetunion, flieht Anfang der 50er Jahre in
den Westen und setzt sich aus Angst vor seinen Gläubigern kurz
nach dem Mauerbau in die DDR ab. Er ist ein begnadeter Verkäufer
und phantasievoller Liebhaber, anpassungsfähig und aufmerksam, in
der Liebe nicht weniger als im Leben. Hinreißende Frauen kreuzen
den Weg dieses Helden, der am Ende seiner Suche nach dem Glück
lernen muß, daß es irgendwann keinen neuen Anfang mehr gibt.
Mit Michael Kumpfmüller meldet sich ein neuer Erzähler zu Wort,
der mit dem Lebens- und Liebeskünstler Heinrich Hampel einen
Helden geschaffen hat, den wir nicht mehr vergessen werden. Sein
Roman vom Verführer in den Betten zwischen Ost und West ist die
Erzählung eines Lebens, das den Stempel der deutschen Geschichte
trägt.
Meine Meinung:
Mein Interesse an dem Buch wurde
geweckt durch das Thema "geteiltes Deutschland". Es ist
ein geschichtlicher Streifzug vom zweiten Weltkrieg bis zum Leben
in der DDR, geschildert anhand der Familie Hampel. Heinrich Hampel
würde ich nicht als einen Helden bezeichnen. Für mich war er
eher ein verantwortungsloser Mensch, der sich überall nur
irgendwie durchschlängelt ohne Rücksicht auf die Familie und
Mitmenschen. Heinrich war hinter jedem Rock her, führte sogar
Tage- buch über die Frauen in seinem Leben. Die Rücksichtslosigkeit
rächte sich dann aber wenige Jahre vor seinem Tod, als er nur
noch alt, krank und einsam auf dieser Welt war. Im Großen und
Ganzen war es interessant zu verfolgen, wie die gesam- te Familie
Hampel die Zeit während und nach dem Krieg und in der neu gegründeten
DDR meisterten. Dies war das Lesenswerte an dem Buch.
Der Erzählstil des Autors hat mir gar nicht gefallen. Für mich
war es sehr mühsam, das Buch bis zum Ende zu lesen. Die Stationen
im Leben des Heinrich Hampel wurden, meiner Ansicht nach, wild
durcheinander erzählt. Ich habe keine sinnvolle Reihenfolge
erkennen können. Schade. Die Story an sich war sehr gut. Leider
nicht die Art, es dem Leser zu übermitteln. (Dorit)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Verlag
Kiepenheuer & Witsch, 494 Seiten, Jahr 2000, HC, ISBN
3-462-02927-4
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