Inhalt:
Grimm Roderick,
mit wirklichem Namen Gavrael McIllioch ist ein Berserker, d.h.
halb Mensch und halb Tötungsmaschine. Diese verliehene Kraft
durch den Wikingergott Odin versucht er mit aller Macht zu
beherrschen und vor anderen geheim zu halten.
Eines Tages erhält
er vom Clanführer Gibraltar St.Clair die Nachricht, um dessen
Tochter Jillian willen zurückzukommen. Die Familie St.Clair nahm
Grimm als 14jährigen Jungen bei sich auf, als sie ihn verwildert
und allein in den Wäldern fanden. Diese waren seine neue Heimat
geworden, nachdem der Clan der McKanes seine Familie und sein Dorf
zerstört hatten.
Bei Jillian fand
er nicht nur Zuwendung, sondern die tiefe und wahre Liebe. Aus
Furcht, dass Jillian ihn abweisen würde, sobald sie von seiner
wahren Identität als Berserker erfahren würde, verließ er den
Hof der St.Clairs. Jedoch gab er ihrem Vater Gibraltar das
Versprechen, immer für Jillian dazusein, sobald seine Hilfe benötigt
würde.
Nun war er in
dieser Pflicht, die umso schwerer ausfällt, da Jillian inzwischen
zu einer schönen und anmutigen Frau herangewachsen ist. Zudem
sieht es so aus, als hätte Gibraltar ihn zusammen mit zwei
anderen schottischen Fürsten dazu ausersehen, um Jillian zu
werben.
Grimm versucht,
Jillian davon zu überzeugen, dass es das Beste wäre, wenn sie
einen der beiden anderen Fürsten heiraten würde. Allerdings hat
er diese Rechnung ohne Jillian gemacht...
Meine
Meinung:
Dieses Buch
bildet den 2. Teil des vorhergehenden Romans „Zauber der
Begierde" von Karen Marie Moning. Da mich der erste Band
nicht überzeugen konnte, waren meine Erwartungen eher gering.
Leichte Liebesgeschichten mit gutem Ende und viel Romantik sind
gut für die Seele und lassen den Alltag für ein paar Stunden der
Entspannung vor der Tür. Wenn ich mich als Leserin darauf
einlasse, erwarte ich die „besinnliche Sprache" der Liebe.
Es mag vordergründig
an der Sprache oder Übersetzung mit starker Tendenz zum Kitsch
liegen, dass auch dieses Buch keinen großen Anreiz bietet, in der
Geschichte zu „versinken".
Vor allem auch
das Moderne der sprachlichen Formulierungen z.B. in den
Wortgefechten der beiden Hauptfiguren haben der im Mittelalter
spielenden Geschichte ein Stück Glaubwürdigkeit und Seele
genommen.
Aber: Die
Liebesgeschichte, die erzählt wird, erhält vor allem durch die
integrierte Berserker-Legende ein Mehr an Romantik und Fantasie.
Die gute Darstellung lässt den Leser mitnehmen auf eine mystische
Reise. Gern möchte man der Aussage am Ende des Buches glauben:
„Die Legende kündet davon, dass die Berserker unter uns sind
... noch heute."
Will man einfach
nur dem Alltag flüchten und ein amerikanisches „Happy End"
versetzt mit einer Prise an Mystik genießen, wird in dieser
Geschichte vielleicht seinen Anspruch befriedigt finden. Ich persönlich
hatte mir mehr erhofft. (Angela Sternke)
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Gebundene Ausgabe - 415
Seiten - 11,50 €, Momentsclub
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