Inhalt:

Pierre Brossard lebt als alter Mann in Frankreich. Er zieht von einem katholischen Kloster zum anderen, nicht weil er besonders gläubig ist, sondern weil ihn die Kirche schützt und versteckt und das schon seit dem zweiten Weltkrieg.

Während der Vichy Regierung Frankreichs war Brossard ein gefürchtetes Mitglied der Miliz. Er gab den Befehl der Erschießung von 14 Juden und war für weitere Gräueltaten verantwortlich. 
Als der Krieg vorbei war tauchte er unter und die Kirche versteckt ihn seither.
Von da an lebt er auf der Flucht. Eines Tages wird eine jüdische Gruppe auf ihn aufmerksam und verfolgt seine Spur. Sie wollen Rache für ihre Vorfahren.

Brossards Flucht treibt ihn durch ganz Frankreich, doch die Gruppe ist ihm dicht auf den Fersen.
Die französische Polizei sucht ihn ebenfalls seit vielen Jahren um ihn wegen seiner Taten anzuklagen. Sie weiß von der Verfolgung der jüdischen Gruppe und der Wettlauf um Brossards Auffinden beginnt.
Schon bald wird auch der Kirche das ganze etwas zu heiß und nur noch wenige seiner Kirchenfreunde wollen mit ihm zu tun haben.

Eine verzweifelte Hetzjagd von der ersten bis zur letzten Seite.

Meine Meinung:

Anfangs kann man fast Mitleid mit dem alten Mann bekommen, da er durch ganz Frankreich gehetzt wird. Aber nach und nach kommen seine Schandtaten ans Licht und man wird mit zum Verfolger.
In einem rasanten Tempo erzählt Brian Moore die Geschichte eines Kriegsverbrechers dessen Taten nie verjähren sollen.

Sein Roman basiert auf einem ähnlich geschehenen Fall und er verbindet dies mit seinen Recherchen über das Verhalten der Kirche im Umgang mit Kriegsverbrechern und dem Bezug zu ihnen im zweiten Weltkrieg.
Dazu ist nur zu sagen, dass die Kirche nicht gut weg kommt und es mich nicht wundern würde, wenn sie das Buch als Teufels Werk verurteilen würden. 

Fazit: Meine Meinung zur katholischen Kirche war nie besonders hoch und wird hiermit wieder einmal mehr bestätigt. Dies war mit Sicherheit nicht das letzte Buch das ich von Brian Moore gelesen habe und der Diogenes Verlag hat mal wieder genau ins schwarze getroffen! (Britti)

Bewertung: ****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)