Inhalt:
Endlich ist es soweit. Goldy Bear
steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Tom Schulz. Nur noch ein kurzer
Blick in die Pfarrküche, ob bei den selbstgemachten
Portobello-Pilzen und der Schoko-Pfefferminz-Torte alles in
Ordnung ist. Da erreicht Goldy ein Anruf von Tom aus dem Haus des
Pfarrers. Der charismatische Geistliche Ted Olson wurde ermordet
und Tom, der die Leiche gefunden hatte, wartet nun auf seine
Kollegen. Goldy steht unter Schock und die Kirchengemeinde kann es
nicht glauben. Als Polizisten sie abholen und zum Tatort bringen,
ahnt sie, daß etwas nicht stimmt. Und wirklich, alles deutet auf
einen Kampf zwischen Tom und dem Mörder hin. Doch wo ist Tom nun?
Blutspuren, der Ehering und eine verschlüsselte Notiz von ihrem
Verlobten sind die einzigen Hinweise.
Für Goldy beginnt ein Alptraum. Lebt ihr Zukünftiger noch? Und
wer wäre in der Lage einen so kräftigen Mann wie den Polizisten
zu überwältigen und zu entführen? Gerüchte, daß Tom sie
sitzen ließ machen die Runde. Das einzige was in dieser Zeit
hilft einen klaren Kopf zu bewahren, ist kochen. Und zwischen
Monster- zimtschnecken und Zitronenplätzchen kommt Goldy Bear
einigen Ungereimtheiten in der Diözese auf die Schliche. Stimmen
die Gerüchte, daß Pfarrer Olson ein Verhältnis hatte? Wieso
sind die Spenden für den Kirche plötzlich so ungeheuer
gestiegen, liegt es etwas an den vermeintlichen Wunderheilkräften
von Ted Olson? Wie stecken der Vikar Doug Ramsey und Olsons Mentor
Kanonikus George Montgomery mit drin? Wo sind die wertvollen
Perlenketten, die der Geistliche für eine Wohltätigkeitstombola
verwahrt hatte?
Nicht jeder scheint den neuen Pfarrer, der der liberalen Richtung
der Episkopalkirche angehörte wohlgesonnen. Doch keine Verbindung
führt zu Tom und die Zeit läuft ab. Goldy setzt alles daran die
Hinweise zu entschlüsseln und bringt sich dabei selbst in Gefahr.
Meine Meinung:
Ein herrliches Buch! Wie man so
schön sagt ein echter "Cozies".
Die Verbindung von Krimi und Essen ist hier aufs perfekte geglückt.
Kein Wunder, da die Autorin selber eine Meisterköchin ist. Die
Kochszenen gliedern sich ideal in den Inhalt ein und die ausführlichen
Rezepte sind ein zusätzliches Schmankerl.
Der Stil der Autorin ist leicht, flüssig und einfach angenehm zu
lesen. Den Leser erwartet hier kein hochtrabende literarisches
Ereignisse, dennoch ist einiges an sprachlichem Witz geboten, was
nicht zuletzt an der sympathischen Hauptperson liegt. Goldy hat
ihr Herz am rechten Fleck. Ich habe mich besonders über die feine
Ironie und den Sarkasmus gegenüber dieser kleinbürgerlichen
Kirchengemeinde amüsiert. Wohl dosiert und immer passend. Ich könnte
mir vorstellen, daß diese Eigenart in den anderen Romanen noch stärker
hervor tritt, da das Thema dieses Bandes gerade für Goldy persönlich
sehr ernst ist.
Die Story ist logisch aufgebaut. Es gibt viele Verdächtige, viele
Fährten und Miträtseln ist erwünscht. Die Auflösung finde ich
persönlich etwas mißglückt, da für mich das Motiv nicht
nachzuvollziehen war und damit der Täter unglaubwürdig wirkte.
Auch blieben einige Fragen, die im Laufe des Buches auftauchten
unbeantwortet. Die Traditionen der Episkopalkirche, spielen eine
große Rolle in dieser Geschichte. Oftmals wirkten deshalb manche
Handlungen der Personen unverständlich auf mich. Es hat das
Lesevergnügen aber nicht wirklich beeinträchtigt. Überhaupt war
das der Hauptpunkt, der mir nach der Lektüre aufgefallen ist:
Obwohl die Geschichte selbst einige Schwächen hat, bin ich
trotzdem begeistert von dieser neuen Serie und gespannt auf die
anderen Folgen, die ich mir noch besser vorstellen kann. Deshalb
auch diese merkwürdige Bewertung.
Fazit: Hinsetzen, lesen, lachen,
entspannen, miträtseln und Hunger bekommen! (Tara)
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geht
es zum Autorenbericht über Diane Mott
Davidson und ihre Goldy-Bear-Reihe!!! |
Bewertung: **/***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: jahr:1995
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