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Rezension

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Inhalt:

Stephen Foxx, ein junger, Computer begabter, Abenteurer, findet als Teilnehmer eines Ausgrabungsteams in Israel, ein 2000 Jahre altes Skelett...und die Bedienungsanleitung einer noch nicht auf dem Markt erhältlichen Videokamera. Als ihn der Finanzier der Ausgrabung, der Industrielle John Kaun, von dem Fundort abzieht, alles abriegelt und ein eigenes Untersuchungsteam zusammenstellt, erwacht Stephens Ehrgeiz. Zusammen mit der Jüdin Judith Menez und deren Bruder versucht er mehr über die geheimnisvolle Anleitung heraus zubekommen und die dazu gehörige Kamera zu finden. Immer mehr verdichten sich die Hinweise, daß hier der Beweis für Zeitreisen liegen könnte. Und welches andere Zeitzeugnis könnte ein Mensch aus unserer Zeit vor ca. 2000 Jahren in Israel aufnehmen, wenn nicht die Existenz bzw. Nicht-Existenz Jesus Christus. Ein spannender Wettlauf beginnt, bei dem Stephen und seine Freunde, Kaun und seinen Helfern, trotz seines Einflusses und seine Geldes, immer einen Tick voraus zu seien scheinen. 

Meine Meinung:

Ein Buch voller Überraschungen. Andreas Eschbach stellt hier eine These auf, die den Leser fasziniert und gleichzeitig einen Schauer über den Rücken jagt. Ich erlebte ein Wechselbad der Gefühle: Faszination, Ungläubigkeit, Erstaunen, Spannung, Enttäuschung. Alle paar Seiten läßt der Autor sich die Geschichte in eine andere Richtung entwickeln. Dabei schafft es Eschbach eine große Anzahl an Wissen zu vermitteln. Wissen über den Islam, das Judentum, die katholische Kirche, das Land Israel, Archäologie und vieles mehr. Zu Beginn habe ich mich noch etwas mühsam durch die Seiten gekämpft, ohne recht erklären zu können, woran es lag. Doch ab der Hälfte hatte mich die Geschichte völlig in ihren Bann geschlagen. Die Ereignisse überschlagen sich und die letzten 150 Seiten sind hervorragend.
Ich finde, daß der Autor seine Leser in Denkschleifen führt, d.h. er stößt einen Gedanken an und je weiter man diesen verfolgt, desto tiefer gerät man in eine Spirale aus Ideen und Thesen, die kein Anfang oder Ende zu haben scheinen. Ein fesselnder Gedanke, der mir des öfteren Kopfzerbrechen bereitet hat.
Obwohl dem Buch oft Klischeehaftigkeit vorgeworfen wird, kann ich für mich nur sagen, daß die Personen nicht mehr oder weniger klischeehaft sind, als Charaktere in anderen Suspense-Romanen. Im Gegenteil, gerade die Randpersonen haben meinem Gefühl nach eine Tiefe und Wichtigkeit in der Handlung, die man in anderen Romanen dieser Gattung oft vermißt. Es ist jedoch schwer zu definieren, zu welcher Gattung das Buch gehört. Es ist Science-Fiction, Thriller, Fantasy und Tatsachenbericht in einem. Hier liegt auf alle Fälle ein Hauptanziehungspunkt der Geschichte.
Ein Punkt, der mich besonders angesprochen hat, war die Art, wie der Autor in diesem Plot ein Miteinander schafft, von dem wir im realen Leben nur träumen. Religion, politische Gesinnung, Geschlecht und Nationalität spielen bei der Suche nach der Wahrheit keine Rolle. Eschbach schreibt eine Story mit religiösem Hauptthema, ohne religiös zu werden. Er verarbeitet religiöse Botschaften, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Und er schafft es ein Ende zu finden, das religiös und esoterisch angehaucht und dennoch glaubwürdig und überzeugend ist, ohne zu übertreiben. Übrigens fand ich es auch eine besonders interessante These, wie die katholische Kirche auf das Angebot des Videos reagiert. Eine echte Überraschung! Insgesamt betrachtet auf alle Fälle ein lohnenswerter Roman

Fazit: Durchaus auch mit Schwächen, aber ein echtes Leseerlebnis! (Tara)

Meine Meinung:

Irgendwie war ich absolut in die Suche nach der Kamera involviert, in diese Schnitzeljagd, die mich quer durch Israel geführt hat.

Andreas Eschbach versteht es, eine solche Spannung und die Geschichte so aufzubauen, dass man sich als Mitglied im Expeditionsteam fühlt.

Da die Suche aus den verschiedensten Gründen durchgeführt wird, distanzieren sich die Personen, die beteiligt sind, immer  weiter voneinander und es entwickelt sich eine knisternde Spannung.

Es wird zeitweise sehr hektisch und gefährlich und man hofft, dass die Kamera in die "richtigen" Hände fallen wird. Unerwartete Ereignisse und Handlungen haben mich zum Weiterlesen gezwungen, so dass ich dieses Buch wieder mal superschnell verschlungen habe.

Hektik, Logik, Mystik, Science-Fiction und Geheimnisse wechseln sich so geschickt in der Story ab, dass man das Buch nicht mehr weglegen mag, ich habe das Buch keine Minute als langweilig empfunden. Die Schreibweise ist sehr einfach und man  versteht, was gerade in der Geschichte vor sich geht.

Meiner Meinung nach wurde dieses Buch absolut zum Buch des Jahres 1998 gewählt und es ist eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe.

Ich habe schon andere Bücher mit der Thematik Zeitreise gelesen, die so mit physikalischen Fremdwörtern gespickt waren, dass mir das Weiterlesen vermiest wurde. Dies ist hier nicht der Fall. Auf die Zeitreise wird hier auch gar nicht so tief eingegangen, sondern Andreas Eschbach benutzt dies nur als Grundlage.

Es werden interessante Fakten über die katholische Kirche aufgeworfen und es wird ziemlich deutlich, dass Eschbach die Institution Kirche kritisiert. Denn, wie würde die Kirche reagieren, wenn sich tatsächlich herausstellte, dass Jesus niemals lebte oder nicht auferstanden sei? Die Kirche würde in ihre Grundmauern zerfallen! Wie weit würde die Kirche gehen, um solche Beweise zu vertuschen?

Man lernt hier sehr viel über die Geschichte Israels und vor allem der Geschichte des alten Jerusalems.

Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann! (Sonja)

Das Buch haben wir gemeinsam im Lit-Chatten gelesen und anschließend besprochen!

Button geht es zum Interview des Buecher4ums mit dem Autor!
Button geht es zum Sonderbericht über Bücher, in denen die Kirche eine tragende Rolle spielt!

Bewertung: *** (Tara)
Bewertung: **** (Sonja)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Gebunden 606 Seiten, Bechtermünz Verlag; 10 EUR

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.10.2002, letzte Änderung am 18.01.2004, Layout by abrakan