Inhalt:
Marius van Vlooten ist
Musikkritiker. Einst schoss er sich wegen einer Frau in den Kopf,
überlebte jedoch und ist seitdem blind. Nach Jahren trifft er auf
der Reise nach Bordeaux einen jungen Musikwissenschaftler, den
Ich-Erzähler der Geschichte, der ihn schließlich mit Suzanna
Flier bekannt macht. Suzanna spielt die erste Geige in Janáceks
"Kreuztersonate" und Marius verliebt sich in die Frau,
die ihm von dem Erzähler in allen Einzelheiten beschrieben wird.
Marius und Suzanna heiraten schließlich und bekommen einen Sohn.
Doch die Beziehung erlebt eine tragische Wende - ausgelöst durch
Marius Eifersucht. Als sich Marius und der junge
Musikwissenschaftler erneut auf Reisen begegnen, erzählt Marius
ihm völlig schonungslos von seiner Ehe - die dem Schicksal der
"Kreuztesonate" folgte, welche auf einer Novelle von
Tolstoi basiert, mit dem Thema der Eifersucht und ihrer tragischen
Folgen.
Meine Meinung:
Der knappe Roman der niederländischen
Autorin, bezeichnet als "Liebesgeschichte", ist sehr
leicht und luftig erzählt. De Moor lässt Marius während des
Wartens auf Flughäfen erzählen oder schließlich im Flieger. Die
Thematik der Erblindung ist überzeugend eingeflochten in die
Geschichte, die vor allem durch ihre Musikalität besticht -
thematisch wie sprachlich. Ein sinnlicher Lesegenuss. (Christa
Roßmann)
Bewertung: ***/****
(Kerstin)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 144 Seiten, gebundene
Ausgabe, Hanser Verlag, 15,90 €
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