Inhalt:
Als die ersten Palästinenser in
den besetzten Gebieten bei einer Demonstration von israelischen
Soldaten getötet wurden, protestierte dagegen noch so manche
Regierung. Mittlerweile sind solche Nachrichten nichts besonderes
mehr - man hat sich fast schon zu sehr daran gewöhnt. Auf dieser
Basis ist John Le Carrés Roman Die Libelle angelegt. Der
Konflikt Israels mit den Palästinensern. Er macht daraus einen überaus
spannenden Agententhriller, bei dem man, tiefer als gewohnt,
hinter die Kulissen schauen kann. Die Hauptperson des Romans ist Charlie,
eine junge englische Schauspielerin, die vom israelischen
Geheimdienst angeworben wird, einen palästinensischen
Spitzenterroristen zu fassen.
Meine Meinung:
Es wäre ein leichtes gewesen,
die beiden Parteien schwarz und weiß zu tünchen. Stattdessen
versteht es Le Carré aber alle Sympathien auf die Hauptperson Charlie
zu übertragen. Man wird hin und her gerissen. Sind die Israelis
im Recht - oder doch die Palästinenser ? Dies wird nie geklärt.
Beide Seiten, so erzählt Le Carré, wenden Gewalt an, sind
gleichermaßen brutal. Le Carré verspricht nie eine Lösung des
Problems, er versucht aber sehr wohl einen Einblick hinter die
Kulissen, vor allem der der Palästinenser, zu geben. Zugute kommt
ihm dabei sicherlich, daß er einige Jahre für den britischen
Geheimdienst gearbeitet hat. Deshalb wirkt Die Libelle auch
sehr realitätsnah, man hat das Gefühl: dies könnte sich auch in
Wirklichkeit so abgespielt haben. Die Libelle (engl. The
Little Drummer Girl) - ein Buch das leider auch Jahre nach
seinem Erscheinen, nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
(Harald Kloth von www.how2find.de)
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In dem Buch wird
aus einem Gedicht von Heinrich Heine zitiert.
Hier könnt Ihr es lesen! Ich finde es lohnt sich! |
Infos: 637 Seiten, Taschenbuch,
Heyne Verlag
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