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Rezension

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Inhalt:

Rom, 73 n. Chr.: Marcus Didius Falco langweilt sich bei seiner Arbeit als Steuereintreiber zu Tode und sehnt sich mal wieder nach einem richtig guten Mord. Da wird der Löwe Leonidas, der in der Arena als Roms Scharfrichter fungiert, erstochen aufgefunden. Falco macht sich auf die Jagd nach dem Mörder des Königs der Tiere und wird unvermittelt in einen anderen Fall hineingezogen - den Mord an dem berühmtesten Gladiator der Stadt. Der wackere Detektiv ist entschlossen, das Verbrechen aufzuklären, und befindet sich plötzlich in der Welt derjenigen, die töten - oder sich töten lassen müssen -, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Alle Wege führen nach Afrika, wo Roms Löwen herstammen - und wo höchste Gefahr lauert.

Meine Meinung:

„Den Löwen zum Fraß“ ist bereits der zehnte Roman der Falco-Serie. Für mich war es jedoch der erste, den ich gelesen habe. Und ich bin begeistert. Noch nie habe ich eine so lebendige Schilderung des antiken Roms gelesen oder gesehen. Auch wenn vieles anfangs ein wenig befremdlich wirkt, so ist man doch sofort fasziniert von dieser exotischen Welt. Lindsey Davis beschreibt das römische Alltagsleben der Zeit Kaiser Vespasians so anschaulich, als würde sie selbst in einer der engen Gassen des antiken Roms wohnen. Nicht umsonst bezeichnete Donna Leon sie als „eine der besten Autorinnen in diesem Genre“. Der Leser erhält viele interessante Einblicke hinter die Kulissen des Imperium Romanum, die man so in den meisten Geschichtsbüchern nicht findet.

Die Geschichte an sich ist ab und zu ein wenig verworren. Denn nicht anders als heute, waren auch im alten Rom die beiden tragenden Säulen der Gesellschaft: Korruption und Beziehungen. Und gerade von letzteren gibt es in diesem Buch eine ganze Menge. Die verworrenen Verbindungsfäden zwischen den Beteiligten und Verdächtigen zu entwirren, bringt Falco mehr als einmal in lebensgefährliche Situationen. Doch der smarte Ermittler, der sich in seiner Wortwahl nicht immer des gepflegtesten Lateins (keine Angst, das Buch ist komplett auf Deutsch) bedient, hat immer wieder Glück - und seine clevere Frau Helena Justina, auf die er sich verlassen kann.

Trotz allen Lobes möchte ich hier nicht verschweigen, dass anscheinend einige Falco-Fans nicht meiner Meinung sind: Im Vergleich zu anderen Romanen der Falco-Reihe sei dieses Buch deutlich schlechter. Nun, dazu kann ich (noch) nichts sagen. Aber es ist ein Grund mehr, auch die restlichen neun Falco-Abenteuer zu lesen. (blacklibra)

Bewertung: ****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 459 Seiten, gebundene Ausgabe, Knaur Verlag, München, 2001, ISBN 3-4-66070-7

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.05.2003, letzte Änderung am 31.05.2003, Layout by abrakan