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Rezension

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Inhalt:

Freimut Hauk erzählt die Geschichte von der Suche nach Erkenntnis, nach dem Sinn der Welt. Er beginnt bei den alten Griechen von Parmenidas bis Aristoteles. Im zweiten Teil sind Descartes, Hume und Kant die wichtigsten Wortführer. In der Neuzeit Wittgenstein, Carnap und Popper.

Meine Meinung:

Wer zu dem Buch greift, sollte anhand der obigen Inhaltsangabe schon wissen, dass es um Philosophie geht! Wer dann auch noch z.B. den Urheber des Satzes "Ich denke, also bin ich." unter den aufgezählten Namen herausfindet, der hat ganz bestimmt den Griff zum richtigen Buch getan. Freimut Hauk gelingt es zwar, sehr anschaulich und packend zu schreiben und man ist derart gespannt auf den Fortgang, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte, aber trotzdem Vorsicht: Es wird natürlich kein Krimi daraus!

Doch dafür bekommt man einen Über- und Einblick in die Philosophie, der Gegensätze vereint: verständlich ohne zu "schludern", umfassend und straff zugleich. Zielsicher die Auswahl der Philosophen, die einem die Entwicklung der philosophischen Eckpfeiler Erkenntnistheorie, Ethik und Suche nach dem Sinn der Welt verdeutlichen. Begriffe wie Idealismus und Materialismus, apriori und aposteriori, Kausal- und Finalursache, unendliche Teilbarkeit und Atome, Raum und Zeit, Logik und Sprachphilosophie, Deduktion und Induktion, Verifikation und Falsifikation bekommen Gestalt und Form. 

Das Platonsche Höhlengleichnis, der Wettlauf des Achilleus mit der Schildkröte sowie der Hebel des Archimedes bringen uns die Gedanken der Griechen näher. Die gedanklichen Verrenkungen der Scholastiker werden ebenso angesprochen wie die der Marxisten. Und per Zitat darf Nietzsche Kant eine "verbale Ohrfeige" verpassen. Das bringt Farbe, lockert auf.

Der Schwerpunkt des Buches ist zwar die Erkenntnistheorie, jedoch speziell bei Kant und Popper wird ausführlicher auf die ethischen Probleme eingegangen. Auch die Frage nach der Existenz Gottes sowie dem Sinn der Welt wird an zahlreichen Stellen behandelt. Es fehlen weder Schlußausblick noch Literaturhinweise, Namens- oder Sachregister. Außer eingefleischten Schopenhauer-Fans werden wohl nur wenige etwas vermissen. Rundum gelungen und empfehlenswert, daher volle Punktzahl. (Arno)

Bewertung: ****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: dtv, 349 Seiten, 10,- €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 02.11.2003, letzte Änderung am 02.11.2003, Layout by abrakan