Inhalt:
Die kleine schottische
Königin, Maria Stuart, ist in Gefahr. Die Regentin Maria de
Guise, ist davon überzeugt, dass Francis Crawford of Lymond das
Mädchen beschützen
kann. Doch dafür muss er unerkannt am französischen Hof
eingeführt werden.
Dort treibt denn auch ein
schwarzhaariger, grobschlächtiger ewiger Witzbold sein Unwesen. Die
Gesellschaft ist schockiert, dass er säuft, sich mit diversen
Liebschaften abgibt, und sich nicht gerade gentlemanlike verhält.
Dem Leser des Königsspiels ist schnell klar, wer der Unhold ist,
doch leider haben auch andere das Spiel durchblickt und nicht nur
die kleine Königin ist in Gefahr.
Ob er enttarnt werden
kann? Was ggf. danach geschah?
Meine Meinung:
James Bond ist eine
Nullnummer gegenüber Thady Boy oder auch Francis Crawford of
Lymond. Aber auch Lara Croft ist den Damen dieses Buches nicht gewachsen, auch wenn die
Damen hier nicht mit vergleichbaren Waffen kämpfen. Was für
Verwicklungen, was für Annahmen und Anschläge - die
Fantasie der Autorin hat sich hier genial mit Kenntnissen in der
Gift und Sabotage-Kunst gemischt.
Wer ist jetzt für oder
gegen Lymond, wer tut nur so als ob, und wer ist doch böser, als es
den Anschein hat. Was für eine Hektik? Genial und anstrengend ist das Ganze.
Die Figuren des ersten Bandes sind bekannt, neue Charaktere treten auf und bringen die
Crawford-Familiengeschichte ein wenig mehr in Form. Aber von irgendwelchen echten Aufklärungen
sind wir noch immer weit entfernt.
Dieses Buch, als weiteres
der Reihe um Francis Crawford of Lymond, den
Comte de Sevigny, ist wieder voller überbordernder Einfälle. Sie zu
durchblicken gelingt sicher nicht beim ersten Lesen. Schade, dass
Sybilla, Francis Mutter diesmal nicht dabei ist. Dafür sind einige
würdige Damen vertreten, Marie de Guise, z.B, eiskalt, aber
wahrscheinlich nur deshalb so lange aktiv. Oder eine merkwürdige
dunkle Erscheinung, die Dame de Doubtance.
Frauen, die sich schlagen
ließen, aus diversesten Gründen, gab es auch schon früher, die
Beweggründe mögen damals andere gewesen sein. Wie diese dann
trotzdem nicht zu fügsamen Kätzchen werden, kann man hier erleben.
Der
Stil der Autorin, hat sich auch hier nicht verändert, Rätsel
bleiben, und die eindeutig guten und bösen Figuren sind immer noch
nicht aufgetreten. Eine weitere Ausnahmeerschienung am Firmament der
historischen Romane ist diese zweite Teil der Lymond-Chronicles. (Binchen,
Juni 2006)
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Bewertung: ****
(fett)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: Originaltitel: Queensplay,
1964, vergriffen, vielleicht mal bei
www.abebooks.de versuchen!!!
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