Diese Biographie der Madame
Curie, die zuerst 1937, drei Jahre nach ihrem Tod, erschien, wurde
ein aufsehenerregender Welterfolg. Das Leben der berühmten
Physikerin und Nobelpreisträgerin Marie Curie, die das Radium
entdeckte, wird von ihrer Tochter Eve erzählt. Anhand von
Briefen, Tagebüchern und Erinnerungen schildert Eve Curie die
Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau, die 1867 in Warschau
geboren wurde, als Studentin nach Paris ging und dort in jungen
Jahren bereits mit ihren Entdeckungen die Naturwissenschaft
unseres Jahrhunderts entscheidend prägte. Nach monatelangen
Versuchen und unter Mithilfe ihres Mannes Pierre Curie gelingt es
ihr, das Radium zu entdecken. 1903 beschließt daraufhin die
Akademie der Wissenschaften in Stockholm, den Nobelpreis für
Physik je zur Hälfte an Henri Becquerel und an Pierre und Marie
Curie zu verleihen. Nach dem Tod ihres Mannes arbeitet Marie Curie
unermüdlich weiter; sie hält als erste Frau Vorlesungen an der
Sorbonne, und 1911 spricht ihr die Akademie der Wissenschaften den
Nobelpreis für Chemie zu.
Wie eine Chronik phantastischer
Abenteuer lesen sich die allgemeinverständlich geschriebenen
Berichte über die wissenschaftlichen Entdeckungen, bei denen der
Autorin die Mitarbeit ihrer Schwester, der Nobelpreisträgerin
Irène Joliot-Curie, half.
Meine Meinung:
Eine sehr bemerkenswerte Frau war Madame Curie, Forscherin und
Wissenschaftlerin durch und durch. In diesem Buch gewinnt man
einen Einblick in das Leben und die Arbeit von Marie Curie. Sie
war eine sehr begabte, intelligente und geniale Frau. Marie
verschrieb sich von Anfang an der Forschung, für die die
Bedingungen zu ihrer Zeit mehr schlecht als recht waren. Ihre
große Entdeckung war das Radium und die Radioaktivität. Der Weg
dahin wurde mir in diesem Buch auf sehr lehrreiche und
verständliche Art entgegengebracht.
Ihre Introvertiertheit und ihr
Wissensdrang machten sie zu einem besonderen Menschen, der in
seinem eigenen Kosmos lebte. Oftmals registrierte sie Ereignisse
um sich herum gar nicht, weil sie sich in sich gekehrt Gedanken um
ihre aktuelle Arbeit machte. Völlig unwichtig waren ihr
materieller Komfort, sie lebte anfangs in kargen Verhältnissen,
später etwas besser, jedoch nie zu opulent. Auch als sie
Nobelpreisträgerin war und sehr angesehen unter ihren Kollegen,
verzichtete sie auf Ruhm und Geld. Die Forschungsarbeit war ihr
immer am wichtigsten. Das große Glück war für sie, einen
Partner wie Pierre Curie zu finden, das männliche Gegenstück zu
ihrer Persönlichkeit. Sie ähnelten und ergänzten sich perfekt.
Zwei Wissenschaftler, die sowohl in ihrer Arbeit als auch als Paar
absolut miteinander harmonierten.
Diese Biographie habe ich mit sehr großem Interesse gelesen! Der
Text war wirklich, wie in der Inhaltsangabe bereits erwähnt,
allgemeinverständlich geschrieben. Die wissenschaftlichen Details
wurden mir nachvollziehbar erklärt.
Ich spürte in den Zeilen den Enthusiasmus und die Freude an ihrer
Forschung und deren Erfolge. Ihre Tochter Eve schreibt hier sehr
gefühlvoll über ihre Eltern und mit viel Sachverstand erklärt
sie die historischen und wissenschaftlichen Details.
Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen! Ich sage an dieser
Stelle nur: lesen, lesen, lesen! (Dorit)