Ein
Kayankaya-Roman
Inhalt:
Das Leben meint es im Moment
nicht gut mit Kemal Kayankaya - keine Aufträge, und der Vermieter
will die Miete drastisch erhöhen.
Da kommt der Besuch von Manuel
Weidenbusch zur rechten Zeit - seine Freundin Sri Dao Rakdee ist
verschwunden. Er hatte die Thailänderin gerade aus einem Bordell
freigekauft, doch nun war ihr Visum abgelaufen, und aus lauter
Verzweiflung sind sie auf ein Angebot eingegangen, sich falsche
Papiere verschaffen zu lassen.
Im Zuge seiner Nachforschungen
stellt Kayankaya sich immer häufiger die Frage: Woher wissen die
Fälscher so genau, wessen Visum am ablaufen ist? Warum existiert
keine Akte über Sri Dao bei der Ausländerbehörde? Und was ist
mit seinem Freund Slibulsky los, der - nur zwischendurch, wie er
versichert - für den Kiezkönig als Rausschmeißer arbeitet?
Wo die Flüchtlinge versteckt
sind, findet Kayankaya bald heraus - und steckt bald selbst
mittendrin im Schlamassel, als er - ohne Papiere - gemeinsam mit
ihnen aufgegriffen wird.
Er hat sich mit den Herren von
Frankfurt angelegt, und das gefällt denen gar nicht.
Wie nun Kayankaya den genauen
Sachverhalt herausfindet, Hintergründe aufdeckt, wie er so weit
kommt, auch seinen Freund vor dem Schlimmsten zu bewahren - ist
einfach klasse zu lesen!
Meine Meinung:
Herrlich zu lesen, für mich der
beste der drei Kayankaya-Krimis! Der Kerl ist so gut beschrieben,
daß man ihn leibhaftig vor sich sieht, er hat das Herz am rechten
Fleckt, geht nicht über Leichen, bewältigt viele unangenehme
Situationen mit Humor. Am meisten amüsieren mich immer seine
Flirtversuche.
Außerdem klingt durchaus
Sozialkritik durch, ohne mit erhobenem Zeigefinger zu drohen.
Naja und über typisch deutsche
Aussprüche, ein wenig hessischen Dialekt und das Lokalcolorit von
Frankfurt kann man eben auch von Herzen lachen - zudem gibt's auch
noch eine gute, spannende Krimihandlung. (Daniela)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 185 Seiten, Taschenbuch,
Diogenes Verlag, ISBN: 3-257-22563-6
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