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Rezension

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Inhalt:

An Julia Mallets 35.Geburtstag versammelt sie ihre alte Collegeclique um sich. Die Party endet mit einer Hypnosesitzung, in der Julia ihre sechs Freunde in die Collegezeit zurück führt. Alles beginnt mit einem kleinen Scherz, bei dem Julia den sechs anderen die Buchstaben D und H aus dem Gedächtnis streicht. Doch schon bald treten verdrängte Gefühle und offene Feindschaft in der kleinen Gruppe zu Tage und Julia sieht keinen anderen Ausweg mehr, als all ihre Freunde in die Kindheit von 1963 zurückzuversetzen um die Streitereien zu beenden. Als die Hypnose beendet ist, kann sich keiner der Beteiligten an die Vorkommnisse erinnern. Am nächsten Tag wird eine Nachbarin von Julia grausam ermordet aufgefunden. An der Wand ein  Graffiti, bei dem die Buchstaben D und H fehlen. Für Julia steht fest, einer ihrer alten Freunde muß der Täter sein. Doch wer? Ihre engste Freundin, die Kochbuchautorin Gail oder das Ehepaar Paula und Martin, das es seit dem College zu enormen Wohlstand gebracht hat? Marianne, die als Beraterin für eine Senatorin in Washington gegen ihre früheren politischen Überzeugungen tätig ist, Richard, der kurz vor der Scheidung steht und manisch eifersüchtig ist oder der attraktive Jared, der anscheinend nie erwachsen geworden ist?

Der verbitterte Polizist Ray Burgess, von dem sich Julia sofort angezogen fühlt, läßt die sieben Freunde rund um die Uhr bewachen. Trotzdem geschehen weitere Morde und die Hinweise verdichten sich, daß es um Kindesmißhandlung geht. Als auf Julia ein Anschlag verübt wird, erklärt sie sich zur Sicherheit ihrer kleinen Tochter Emily bereit, die Hypnosesitzung unter Beobachtung einer Polizeipsychologin zu wiederholen. Sollte sich wirklich einer ihrer engsten Vertrauten als der "Wizard" entpuppen? Oder ist sie es selbst, die durch ein verschüttetes Trauma zur Mörderin geworden ist. 

Meine Meinung: 

Vorweg muß ich sagen, daß ich total glücklich bin, mal wieder einen Krimi gefunden zu haben, bei dem ich nicht ab der Hälfte geahnt habe, wer der Mörder ist. Eigentlich bin ich erst ein paar Seiten vor dem Inspektor darauf gekommen. Aber das ist auch nicht beabsichtigt. Dieser Roman ist kein klassischer "Whos-done-it". Er zeigt uns vielmehr, wie sehr wir uns in Menschen, die wir lieben täuschen können. Keiner ist in diesem Buch, wie es zuerst scheint und der Leser muß zusammen mit Julia erkennen, daß die Freunde von damals sich zu Menschen entwickeln können, die uns fremd sind. Dieser Tatsache ins Auge zu sehen, fällt uns allen schwer, das Brechen mit alten Vorstellungen und Gewohnheiten.

Die Hautperson Julia ist sympathisch und menschlich gezeichnet. Sie hat ihre Ecken und Kanten und ich habe sie mit all ihren Stärken und Schwächen schnell ins Herz geschlossen. Mich hat beeindruckt, daß sie die Entscheidung getroffen hat, ihr Freunde zu bespitzeln um sich moralisch verantworten zu können. Ihre Faszination von Ray war für mich zwar nicht nachvollziehbar, aber der Schluß hat mich entschädigt. Wirkliche Probleme hatte ich bei diesem Buch eigentlich nur bei den immer wiederkehrenden Alpträumen, Visionen und Mordsequenzen des "Wizard", die mich verwirrt haben und mir auch beim zweiten Lesen oft unverständlich geblieben sind. Aber das ist bei einer maximalen Länge von zwei Seiten zu verschmerzen. Ansprechende Krimiunterhaltung mit Psychotouch, die nicht wirklich Anspruch darauf erhebt ein echter Krimi zu sein! (Tara)

Bewertung: **

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: TB 445 Seiten, Goldmann 14,90 DM / 7,62 EUR

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.07.2001, letzte Änderung am 28.07.2003, Layout by abrakan