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Rezension

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Inhalt:

Tatort: Köln, 1823.
Doktor Elkendorf ist der Stadtphysikus Kölns. Er ist ein einflussreicher Mann.
Eines Abends lädt er einige seiner Kollegen und Freunde zum Essen in sein Haus ein.
Sie alle verbindet die Liebe zur Kunst.

Unter ihnen befinden sich unter anderem der Gelehrte und Kunstsammler Wallraf, der Verleger DuMont und ein „alter“ Bekannter namens Dr. Jakob Nockenfeld.
Er ist erst kürzlich aus Paris zurück gekehrt und wohnt nun wieder in Köln.

Die Gesellschaft wird wie immer im Hause Elkendorf mit Köstlichkeiten und guten Weinen verwöhnt. Dafür ist Elkendorf`s Cousine und Haushälterin Anna Steinbüchel zuständig.
Es gibt Krebssuppe mit Morcheln und danach Rebhuhnpastete. Die ganze Gesellschaft genießt das Essen und die ausführlichen Gespräche über Kunst und Wissenschaft.

Spät am Abend verlassen die Gäste das Haus.

Am nächsten Morgen wird Dr. Elkendorf, der nicht nur Stadtphysikus sondern auch Gerichtsmediziner ist zu einer Leiche gerufen.
Es ist sein Bekannter Dr. Nockenfeld. Er wurde am Morgen von seiner Bediensteten tot in seinem Bett aufgefunden. Offensichtlich vergiftet...

Jetzt liegt es an Elkendorf, den Fall diskret aufzuklären. Es stellt sich heraus das Nockenfeld durch eine kleine Dosis Stechapfel ums Leben gekommen ist. Jeder seiner Gäste hatte Zugriff auf das Medikament. Entweder wurde es am Abend des Dinners aus Elkendorfs Medizinschrank entwendet, oder die Kollegen atten es selbst zu Hause, was nicht ungewöhnlich wäre. Fest steht auf jeden Fall, dass er das Gift während des Essens zu sich genommen hatte.

Auch die Köchin könnte die Täterin sein...

Während sich Dr. Elkendorf an die Aufklärung des Falles begibt, macht sich auch seine Cousine auf die Suche, denn sie hat ihren Ruf als Köchin zu verlieren. Immerhin ist sie mit verdächtig, obwohl sie den Toten so gut wie gar nicht kannte.

Während Elkendorf immer tiefer in einen Sumpf von Neid, Gier und Abhängigkeiten eintaucht, wählt Anna Steinbüchel den Weg über die Frauen der Gäste. Auch sie erhält einige ungeahnte Antworten auf ihre Fragen...

Meine Meinung:

Dadurch dass Barbara Becker-Jákli Historikerin ist, und dieses Buch nur als Nebenprodukt bei historischen Arbeiten über Dr. Bernhard Elkendorf entstand, hat es einen wahren und sehr interessanten Hintergrund. Die meisten Personen (nicht alle) des Romans haben zu der Zeit in Köln gelebt, lediglich die Zusammenhänge und der Mordfall sind erfunden.

Die Bilder die in dem Roman beschrieben werden sind im hinteren Teil des Buches abgebildet, sodaß der Leser immer nachschlagen kann und weiß worüber gerade geschrieben wird.

Interessant sind auch die Vergleiche der Mordaufklärung. Einmal aus der Sicht des Mediziners, der die Sache so wahr nimmt wie sie ist, und einmal aus der Sicht einer Köchin, die alles anders sieht. Beispielweise bringt sie den Ermordeten in ihrer Phantasie mit einem frisch geschlachteten Tier in Verbindung, das sich in seinem Todeskampf noch windet und den Körper verdreht.

Am Anfang eines jeden Kapitels sind Auszüge aus historischen Büchern. Handelt das Kapitel gerade von der Köchin, beginnt es beispielsweise mit einer Anleitung, wie ein Aal geschlachtet wird.

Ist das Kapitel aus Elkendorfs oder der Sicht eines anderen Mediziners, findet man historische Texte aus medizinischen Büchern.

Fazit:

Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen da es historisch belegbare Hintergründe hat. Die Geschichte ist nicht Vorhersehbar, da jeder der Täter sein könnte. Es ist nicht nur ein Buch für Leser die gerne Historisches lesen, sondern für jeden der gerne mal einen Krimi verschlingt. (Britti)

Bewertung: ****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 400 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe, Emons Verlag, 11,- €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 29.08.2004, letzte Änderung am 01.09.2004, Layout by abrakan