Inhalt:
Alex Cross ist wieder im Einsatz: Er
begibt sich auf die Jagd nach dem 'Superhirn', einem Psychopathen,
der Banken in und um Washington D.C. überfällt. Die
Raubüberfälle sind minutiös geplant und äußerst brutal.
Obwohl sich alle Geiseln kooperativ verhalten müssen sie sterben.
Den Helfern des 'Superhirns' ergeht es nicht besser. Als FBI und
Polizei glauben, dem Täter endlich auf der Spur zu sein, ändert
sich dessen Methode und die Jagd beginnt von neuem. Alex Cross
wird von seinem alten FBI-Kollegen Kyle Craig zu den Ermittlungen
gezogen. Auch privat scheint Alex Cross diesmal vom Pech verfolgt:
seine Tochter Jannie wird mit epileptischen Anfällen ins
Krankenhaus gebracht, seine Freundin Christine kann die
Entführung durch den Psychopathen Geoffrey Shafer, der wieder
aufgetaucht ist, nicht vergessen und entfernt sich mit Alex Sohn
Alex jr. immer mehr von ihm. Dafür scheint Cross Partnerin beim
FBI Betsey Cavalierre Interesse an ihm zu haben. Dann verschwinden
FBI-Beamte auf mysteriöse Weise und (nur) der Leser erfährt,
dass sich das Superhirn immer in nächster Nähe des Geschehens
befindet - und zwar in einer perfekten Tarnung! Endlich gibt es
einen Verdächtigen, doch Alex Cross hegt schon bald Zweifel, ob
sie den Richtigen verfolgen. Dann überschlagen sich die
Ereignisse...
Meine Meinung:
Ja, das ist er wieder, der Geist der alten
Alex Cross Romane. Zwar war Alex Cross letzte Gegner, wie ich
finde, auf den ersten Blick interessanter und auch seine Motive
fesselnder, jedoch schafft es Patterson mal wieder eine
Verbrechergehirn und seine Taten zu ersinnen, die sich selbst ein
geübter Krimifan nur schwer erklären kann. Mit der klassischen
"Wer hat es getan?"-Frage und den verschiedenen
Verdächtigen bewegt sich der Autor zwar auf bekannten Terrain,
trotzdem hat er hier eine grandiose Spannungskurve erreicht. Ich
habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und im Vergleich zu
den beiden letzten Romanen der Serie, wollte ich sofort los und
mir den nächsten Band "Die Stunde der Rache"
besorgen. Etwas melodramatisch wirken die etwas zahlreichen
Schicksalsschläge mit denen sich Cross zur Zeit herum schlagen
muß, aber gut, ich hatte am Ende das Gefühl, daß all dies
notwendig ist, um den großen Show-down im nächsten Band auch
wirklich ausschlachten zu können. Getreu dem alten Westernmotto:
Ein Held muß erst richtig am Boden liegen, bevor er wieder
glorreich auferstehen kann.
Wirklich geärgert hat mich allerdings der Klappentext in der
gebundenen Ausgabe: "Dann gerät die ermittelnde
FBI-Agentin - Alex Cross' große Liebe- auf die Todesliste des
Psychopathen..." So ein Blödsinn, wer immer das
geschrieben hat, hat erstens keine Ahnung von dem Charakter Alex
Cross und hat zweitens den Roman eindeutig nicht gelesen.
Peinlich, unnötig und einfach falsch!
Meiner Meinung nach, ist es für Fans möglich, auf den Täter zu
kommen. Es gibt einen kleine Bemerkung, die Alex in Gedanken
fallen läßt, die mir die Augen geöffnet hat. Ich muß gestehen,
Pattersons Thriller um Alex Cross sind geprägt von einem
Superheldensyndrom und in mehrere Hinsicht Schwarz-Weiß-Denken,
nicht alle Gedankengänge oder Ansätze werden abgeschlossen und
manchmal gibt es einfach zu auffällig Ungereimtheiten oder
verschwiegene Hinweise. Was macht also die Faszination seiner
Bücher aus? Vielleicht ist es so wie bei vielen
Thriller-/Krimiautoren, die Serien schreiben, man weiß genau, was
einen erwartet. Das kann schnell langweilig werden und nach den
letzten Romanen hatte ich bei James Patterson schon etwas
ähnliches befürchtet, aber mit "Rosenrot Mausetot" hat
er für mich wieder einmal einen durch und durch fesselnden
Thriller geschrieben. Für mich bedeuten die Romane Spannung bis
zum Schluß und ab und an darf es schließlich nicht nur im Kino
ein Superheld sein.
Fazit: Ich hab ihn genoßen!
(Tara)
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einem interessanten Bericht über den Autor James
Patterson und seinen Helden! |
Bewertung: ***/****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 302 Seiten, gebundene Ausgabe,
Ehrenwirth Verlag, 19,90 €
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