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Rezension

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Inhalt / Meine Meinung:

Kochen braucht Zeit, ist aufwändig und langweilig. Man braucht dauernd irgendetwas, was gerade nicht da ist und deshalb fängt man gar nicht erst damit an. Mit dieser Einstellung ist es nun vorbei. Das Schlampenkochbuch selbst, und andere aus der Reihe, sorgen dafür, dass man die nötige Gelassenheit nicht verliert, wenn 'mal etwas fehlt. 

Giesela Krahl stellt Gerichte vor, die gut, gesund und einfach zu zaubern sind. Das Buch enthält Tipps, vom Kartoffelpüree und warum man damit eine Nachbarin trösten kann, sowie Tricks und Gerichte, die sonst auch bei den Star-Köchen auftauchen. Rezepte mit detailgenauen Angaben, wie 27 Gramm Kräutchen Rührmichnichtan und 350g Spezialbeeren, ... 1 Stunde und 32 Sekunden rühren bei 87,8 °C, fehlen völlig. Der Stil ist eher so: 'Man nehme: etwas Grünes aus dem Kühlschrank, einen Schuss Sahne ... ! Eine ordentliche Hausfrau würde jetzt mühselig die Spätzle einzeln in das kochende Wasser schaben, aber der Plastikdurchschlag, in dem sich sonst die abgeschütteten Spagetti tummeln tut's auch - er ist nur schneller.  

Und das macht das Buch auch aus: 

Genau so macht kochen richtig Spaß. Nicht  pingelig werden -  ausprobieren. Wenn immer alles im Kühl - und Vorratsschrank ist, kann jede(r) kochen. Aber Freude macht's doch erst, wenn wieder 'mal etwas ersetzt werden muss, weil's gerade fehlt. Dann ist die Improvisation gefragt, dann geht's um Fantasie. - So wie eben im Alltag und nicht wie bei den Kochorgien im Fernsehen mit endlos viel Zeit, Schrittchen hier und schnibbeln da und nur wer's wirklich kann darf auch. Das Buch regt an und macht Lust aufs Kochen!  

Flott geschrieben -  ich hab's wie einen kurzweiligen Roman gelesen, so dass auch die, die immer meinen, dass sie gar nicht kochen könnten sich endlich trauen können. Leichtigkeit ist Trumpf.  Das macht das Buch aus, das ohne die typischen Food-Art-Fotos auskommt und trotzdem ansprechend gestaltet ist.

Und Schlampe? - Das ist wirklich übertrieben, es geht einfach um den Kontrast zu den Köchen, die alles so bierernst nehmen. Vielleicht ist es DAS Geschenk für die beste Freundin? Aber nur, wenn man weiß, dass sie einem den Titel nicht übel nimmt.

PS: Ich kann auch im herkömmlichen Sinne kochen. Mich reizt auch das aufwändige Zaubern von Kreationen, aber so wie dort beschrieben, macht's einfach mehr Spaß. Ein wenig Wissen um die Zutaten stellt sich damit von allein ein. (Binchen)

Bewertung: **** 

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Broschiert - 157 Seiten - Rowohlt Tb. (Sonderausgabe für 9,50 €)

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 11.07.2003, letzte Änderung am 24.09.2003, Layout by abrakan