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Rezension

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Inhalt:

Edward Courtine reist im Jahre 1881 nach Thurchester um seinen früheren Kommilitonen Austin Fickling zu besuchen und die Gelegenheit zu nutzen, in der dortigen Bibliothek nach einem alten Manuskript zu suchen, welches er als Historiker für eine Biographie über König Alfred benötigt. Während seines Aufenthalts bei seinem alten Freund trifft er auf viele Einwohner des verschlafenen Ortes, durch die ihn immer stärker der Verdacht beschleicht, dass sein alter Freund in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt. Auch verspürt er eine Feindseeligkeit an seinem Freund, die er sich nicht erklären kann. Denn schließlich hat er ihn doch zu sich eingeladen. Aber er hat gar nicht das Gefühl, dass sich Austin wirklich für ihn interessiert. Ganz im Gegenteil, er scheint ihm sogar lästig zu sein. Edward Courtine beschließt sich in seine Recherche zu vertiefen um Licht in lange zurückliegende Ereignisse, Verschwörungen und Gewalttaten aus dem Ort zu bringen, damit er sein historisches Werk über König Alfred fertig stellen kann. Mitten in seinen Theorien über die längst vergangenen Ereignisse wird er jedoch unsanft in die Realität zurückgeholt, als ein grausamer Mord das ruhige und beschauliche Thurchester abermals erschüttert. Edward Courtine spielt in den jüngsten Ereignissen eine wichtige Rolle. Denn er und Austin waren kurz bevor der Mord verübt wurde Gäste des Opfers und somit die letzten, außer dem Mörder, die das Opfer lebend gesehen haben. Immer mehr merkt Edward Courtine, dass er unfreiwillig in eine Verschwörung mit hineingezogen wurde und versucht diese zu entschlüsseln. 

Meine Meinung: 

Es ist mir sehr schwer gefallen, eine Inhaltsangabe zu schreiben. Denn dieses Buch ist außergewöhnlich aufgebaut. Aber es würde zu viel vorweg nehmen, dies hier zu erwähnen. Selten habe ich ein Buch gelesen, über das ich mehr gerätselt habe als über dieses. Das erstaunliche ist, dass sich der Fall aus so vielen Puzzlestückchen zusammensetzt, die wirklich eigenartig sind, die sich jedoch ganz zum Ende sehr schlüssig zusammenfügen, ebenfalls auf eine außergewöhnliche Weise. Aber für mich blieb eine sehr wichtige (und nach längerem Nachdenken auch noch einige unwichtigere) Frage offen, die für mich all das wieder in Frage stellt.

Das hört sich verwirrend an? Ist es auch! Es ist eines der interessantesten Bücher, welche ich in der letzten Zeit gelesen habe. Und kann es auch wärmstens empfehlen. Vor allen denjenigen, die gerne miträtseln und einen schönen, alten, typisch englischen Krimi mögen. Die Atmosphäre und die Charaktere sind sehr lebendig. Und man spürt förmlich beim Lesen, wie die Uhren in dem beschaulichen Dorf langsamer ticken. Aber eben dies sollte man berücksichtigen, wenn man sich an dieses Buch begibt. Es bedarf einiger Geduld und auch einiger Konzentration der Handlung zu folgen. Vor allen Dingen weil zwei historische Ereignisse mit in die Handlung einfließen und man den Theorien die darüber aufgestellt werden, gedanklich gut folgen muss, um den Faden nicht zu verlieren. Aber wenn man sich darauf eingestellt hat, ist es wirklich ein Genuss diesen atmosphärisch dichten Roman zu lesen. Und man wird am Ende durch ein ziemlich ausgeklügeltes Komplott belohnt, über das man auch nach der letzten Seite noch weitergrübelt.

Dass sich die drei Geschichten (die eigentliche um den Fall Stonex und die beiden historischen) nicht zu einer einzigen fügen, wie man als erfahrener Leser zunächst erwartet, hat mich nicht gestört. Denn mir machte es eher den Eindruck, dass der Autor das auch nicht beabsichtigte, sondern damit eigentlich nur verdeutlichen wollte, womit sich die Hauptfigur beschäftigt während seines Aufenthalts (macht das alles irgendwie anschaulicher) und zweitens wie dicht Schein und Sein zusammenliegen. In der damaligen Zeit, aber auch in der heutigen Zeit. Denn ganz gelöst ist der Fall für mich nicht, auch wenn es den Anschein hat. (Petra)

Wenn jemand dieses Buch gelesen hat und auch am Ende über einige Unstimmigkeiten gestolpert ist und die Lösung des Falles somit wieder in Frage stellt, dann dürfte sich derjenige auch für meine Gedanken dazu interessieren. Ich habe sie, solange sie noch frisch sind hier Pfeil2.gif (871 Byte) niedergeschrieben. Gerne tausche ich mich mit Euch per E-Mail darüber auch aus!

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Bewertung: ****  

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 473 Seiten, gebunden, Droemer Verlag

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.12.2000, letzte Änderung am 29.09.2003, Layout by abrakan