Inhalt:
Xenia ist Psychoanaltytikerin in
Moskau - und das ziemlich erfolgreich. Sie führt eine gutgehende
Praxis, hat ein glückliches Leben mit ihrem Ehemann Sergej und
ihrer Tochter Anja. Auch an Freunden mangelt es ihr nicht. Da wäre
zum einen die chaotische Vera, die Xenia mit ihren merkwürdigen
Liebschaften dann und wann den letzten Nerv raubt und Marina,
einer arbeitslosen Übersetzerin.
Eine weitere Freundin bittet
Xenia auf dem Sylvesterfest, was sie für ihre Freunde
veranstaltet, um Hilfe. Sie kennt einen jungen Mann, der
psychische Probleme hat und der meint, dass nur Xenia ihm helfen
kann. Sie lässt sich zu einem Versuch überreden, obwohl sie
eigentlich einen übervollen Terminkalender hat. Zu ihrem eigen Überraschen
fängt sie doch mit dem verzweifelten jungen Mann eine Therapie an
und verfängt sich immer mehr in diesen Fall, denn aus irgendeinem
Grund fängt der Patient an sie zu interessieren. Sind es seine
unwahrscheinlich hellen Augen, die sie so stark an jemanden zu
erinnern scheinen?
Zu spät merkt
sie, dass dieser Patient im Zusammenhang mit Morden zu stehen
scheint, die Moskau erschüttern. Sollte der Mann mit den hellen
Augen etwa der Täter sein?
Meine
Meinung:
Umgehauen hat mich dieses Debüt
nicht.
Ein interessanter Gedanke, um
dieses Freundinnen-Trio soll es weitere Bände geben, in denen
jedes Mal eine andere der drei Frauen im Vordergrund steht. Guter
Einfall!
Dieser Thriller ist der Auftakt
dazu. Doch wie mir scheint, kein besonders gelungener. Nicht, dass
die Geschichte nicht spannend zu lesen wäre. Das ist sie
durchaus. Aber auf mich wirkte sie hölzern und arg konstruiert.
Es machte auf mich den Eindruck, als hätte die Autorin nicht die
Geduld, die Handlung behutsam in die vorgesehene Richtung zu
lenken. Anstattdessen häufen sich gerade zum Ende hin die Zufälle.
Aber nicht nur das, sondern auch ansonsten ist die Story nichts
wirklich neues. Auch hier verläuft die Handlung gerade zum Ende
hin wie etliche Handlungen ähnlicher Thrillers zuvor. Ich fand
dieses Buch sehr vorhersehbar.
Schade - denn das von der Autorin
geschilderte Moskau lässt ein Bild im Kopf des Lesers entstehen,
was einem Russland näher bringt. Man fühlt die Kälte des
Winters und man fühlt die Menschen die dort leben. Es sind
Menschen wie Du und ich. Das ist ein Grund, warum ich dennoch die
nächsten beiden Bände lesen werde in der Hoffnung, dass die
Autorin sich steigert und die nächsten Fälle besser durchdenkt
und ausfeilt, denn daran mangelt es hier leider und an Originalität.
Ich bin gespannt. (Petra)
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: : 226
Seiten, gebunden, Diogenes Verlag, 36,90 DM
|