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Rezension

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Inhalt:

Als ein Gelehrter im Kloster seines Cousins ermordet wird, bittet der designierte König von Cashel seine Schwester um Hilfe. Fidelma ist eine Rechtsgelehrte ihrer Zeit und so kann sie vielleicht doch noch verhindern, dass die Wiedergutmachung, die gefordert wird, erfüllt werden muss.  

Die Familie des Königs von Cashel hat das Gastrecht des Gelehrten verletzt und ihn nicht geschützt. Deshalb soll der König als Sühneschuld eine Grafschaft abtreten, die vor 600 Jahren einmal an Cachel abgetreten wurde. 

Die Ermittlungen von Fidelma erweisen sich als schwierig. Sie beginnen in der Zelle des Gelehrten im Kloster, führen jedoch auch zu abgelegenen Teilen des Reiches. Fidelma muss dabei mehr als einmal erkennen, dass die Gegner über Leichen gehen, was jedoch ihre Entschlusskraft bestärkt, nicht nur ihren Bruder zu entlasten, sondern auch die Schuldigen bestraft zu sehen.  

Am Ende steht ein großer Schauprozess – und dies im Irland des 7. Jahrhunderts, einer Zeit und einem Land, in dem Frauen zu der Zeit noch erstaunliche Rechte hatten.

Meine Meinung:

Dieser dritte Band aus der 'Schwester Fidelma Reihe' von Peter Tremayne zeigt einmal mehr, wie sehr die Recherche die Stimmung eines Buches beeinflussen kann. Unaufdringlich und wie selbstverständlich fließen die Bezeichnungen und Namen der irischen Welt kurz vor 700 nach Christus in die Geschichte ein, führen am Anfang zu etwas Verwirrung, doch man gewöhnt sich schnell an diese Sprache ohne das Gefühl belehrt zu werden.

Ich fühlte mich ins feuchte alte Irland versetzt. Der Einfluss und die Stellung der Rechtsgelehrten Fidelma ist vom heutigen Standpunkt aus betrachtet erstaunlich. Nicht ist zu lesen von unterdrückten unwissenden Frauen, Fidelma agiert selbstbewusst, logisch und trotzdem weiblich. Kombinationen, die vor der Lektüre nicht zu meinem Bild dieser Zeit und Weltordnung gepasst hätten. Schade, dass die Bezeichnungen beim Lesen nicht auch im Ohr den korrekten Klang erzeugen, doch dieses Manko macht das zugehörige Hörspiel mehr als wett.

Und Fidelma ist nicht die einzige Frau in diesem Buch. Verschiedene mögliche Frauenrollen werden in diesem Roman gut ausgeleuchtet, so dass sich das Bild der Zeit dadurch abrunden kann.

Die Geschichte um den toten Gelehrten und die Sühneschuld ist spannend und die Auflösung, die im großen Schauprozess am Ende gipfelt, erscheint logisch. Die Ermittlungsarbeit zu belauschen, Fidelmas Schlüsse zu verfolgen und ihr dabei auf den Fersen zu sein, machte viel Freude. Viel Gemetzel scheint in die Zeit zu passen, ist jedoch für Zartbesaitete zwar nicht gerade thrillermäßig brutal, jedoch zumindest sehr anschaulich und damit nicht freundlich. Daraus leiten sich jedoch einige Handlungsmotive ab. Deshalb sind sie notwendig. 

Für mich war es ein weiterer spannender Fall der rechtskundigen Nonne, nicht herausragend, sondern solide kriminalistische Unterhaltung. (Binchen, November 2006)

Button gibt es die Rezension des Hörspiels im Hoerbuecher4um.

Bewertung: *** 

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Aufbau TB, durchgängige Cover-Seriengestaltung, Regalblickfang, 8,50 €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 20.10.2006, letzte Änderung am 21.01.2007, Layout by abrakan