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Rezension

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Inhalt:

Theodosia Browning hat sich einen lang gehegten Traum erfüllt. Sie zieht sich aus dem stressigen Leben als Werbeberaterin in der Großstadt zurück und eröffnet in ihrer Heimatstadt Charleston, South Carolina, einen kleinen Teeladen. Mit dem Gentelman und Teespezialisten Drayton, den zwei Angestellten HAley und Bethany sowie dem Mischlingshund Earl Grey führt sie erfolgreich den Indigo Teeladen, wo nicht nur Tee verkauft wird, sondern auch Teeverkostungen statt finden, frisches Gebäck serviert, neue Teesorten kreiert und Geschenke verkauft werden. Äußerst erfolgreich sind auch die Teegesellschaften für die historischen Touristentouren. Doch genau bei einer solchen Veranstaltung stirbt der umstrittene Bauunternehmer Hughes Barron, an Gift in seinem Tee, die ihm Bethany serviert hatte. Schon bald gilt Bethany als Hauptverdächtige für Detektiv Burt Tidwell. Theodosia hält zu Beginn noch alles für blanken Unsinn, doch als die Gäste langsam ausbleiben und Bethany immer mehr in Depression versinkt, merkt sie, daß sie nun handeln muß. Schnell stößt sie auf eine große Reihe von Verdächtigen, den mit zahlreichen Bauprojekten hat sich Barron keine Freunde gemacht: Die Modernisierung der historischen Altstadt, die Umwandlung eines Naturparks in eine Ferienwohnahnalge usw. Als Theodosia nach einem nächtlichen Zwischenspiel schon glaubt, daß vielleicht jemand ihr Übles wollte und Barron nur Mittel zum Zweck war, erfährt sie, daß es eine heimliche Beziehung in Hugh Barrons Leben gab. Bethany?

Meine Meinung:

Eine typisch englischer Cosy-Krimi, wie er anheimelnder nicht sein könnte. Und das, obwohl er in den USA spielt und die Hauptperson alles andere als ein strickendes Heimchen am Herd ist. Aus jeder Zeile des Romans merkt man der Autorin die Liebe zu ihrer Heimatstadt Charleston an. Laura Childs weiß wovon sie schreibt, wenn sie aus der Werbebranche erzählt und dann den ruhigen Lebenswandel in South Carolina beschreibt, der in den historischen Bezirken noch ein wenig den Charme des alten Süden ausstrahlt. Die Autorin beschreibt das, was sie kennt und fährt damit richtig. Man erhält ein solch umfassendes und spezifisches Wissen über Tee, seine Zubereitung, Mischungen, etc, daß es mir unmöglich war, auch nur drei Seiten zu Lesen, ohne mir eine Tasse Tee als würdige Lektürenbegleitung zu hohlen. Theodosia ist eine durchweg sympathische Hauptperson, die nicht nur glaubwürdig, sondern beinahe wie ein Alter Ego von Laura Childs wirkt. Auch Drayton, die Meisterbäckerin Haley und die schüchterne Bethany wachsen einem schnell ans Herz und gewinnen schnell an Leben. Childs schreibt in einem unterhaltsamen, lockeren Stil, der es erleichtert auch über zeitweilige Längen am Ball zu bleiben. Für mein Krimiherz war der Roman eher enttäuschend. Die Aufklärung ist nicht wirklich fesselnd und für mich war ehrlich gesagt der Mordfall bald etwas nebensächlich. Das Motiv ist auch nicht 100% überzeugend und für Krimifans, die auf Spannung, Thrill und Action stehen, ist dieser Roman nicht geeignet. Wer Teefan ist, kleine feine Geschichten mit Lokalkolorit liebt und auch gegen den einen oder anderen Mordfall nichts einzuwenden hat, ist hier gut aufgehoben.
Ich jedenfalls finde das Buch ein schönes Geschenk für Teeliebhaber (so wie für mich mit einem feinen Tee *g*) und freue mich auch schon auf den zweiten Teil.

Fazit: Hier ist der Beweis, Tee und Bücher gehören einfach zusammen! (Tara)

Bewertung: **/***

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 280 Seiten; Taschenbuch-Ausgabe; Goldmann Verlag; 7,90 €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 15.05.2003, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan