Ein
Kayankaya-Roman
Inhalt:
Kemal Kayankaya ist
Privatdetektiv in Frankfurt. Aufgewachsen bei deutschen
Adoptiveltern, spricht er kein Wort türkisch. An seinem
Geburtstag wird er mit der Untersuchung zum Mord an Ahmed Hamul
beauftragt, der mit einem Messer im Rücken gefunden wurde – wofür
sich die Polizei nicht sonderlich zu interessieren scheint.
Irgendjemanden dürfte es dennoch
geben, dem diese Nachforschungen nicht gefallen, denn sobald
Kayankaya zu ermitteln beginnt, erhält er Morddrohungen.
Seine Untersuchungen ergeben sehr
rasch, daß Hamul dick im Drogengeschäft steckt – wie auch
schon sein Schwiegervater, der bei einem Unfall ums Leben gekommen
ist.
War das wirklich ein Unfall?
Genauso wie auch der Zufall, daß die einzige Zeugin des Unfalls
am nächsten Tag stirbt.
Verdächtig viele Zufälle
entdeckt Kayankaya auch bei den Namen, die unter diversen
Polizeiprotokollen zu finden sind....
Meine Meinung:
Kayankaya ist ein sehr
beeindruckender Krimiheld – witzig, sarkastisch, gammelt
normalerweise verkatert und verschlafen durch den Tag.
Für meine Begriffe ist er etwas
zu brutal im Einsatz mit Kanone und Fäusten.
Die Krimihandlung an sich ist
nicht überwältigend oder außergewöhnlich – aber gut,
spannend und straff erzählt, logisch aufgebaut und gut
nachvollziehbar. Natürlich hat auch Kayankaya den für
Privatdetektive unerläßlichen ehemaligen Polizeiinspektor, der
ihm hilft, an Akten zu gelangen, die ihm als Ausländer und
Privatdetektiv vorenthalten bleiben.
Das Milieu das er beschreibt hat
für mich den eigentlichen Reiz ausgemacht – deutsche Großstadt,
Vorurteile gegen Ausländer, Korruption, deutsche Beamtenmentalität
– ein Garant für vergnügliche Lesestunden. (Daniela)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Taschenbuch, Diogenes
Verlag, 170 Seiten, ISBN: 3-257-21455-4
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