Inhalt:
Diese Frau hat ohne Zweifel mehr erlebt als die meisten ihrer Zeitgenossen. 1973
feierte sie ihren 90. Geburtstag, keineswegs verstrickt in Erinnerungen, sondern präsent,
dem Tag zugewandt. Fast jedes Mitglied der Familie Mann hat geschrieben oder schreibt. Sie
weigert sich, es zu tun. Deshalb hat sie ihre Memoiren, die hier vorgelegt werden, nicht
selbst geschrieben; sie hat sie erzählt, den Fragen Elisabeth Plessens und ihres Sohnes
Michael antwortend; erzählt freilich in einem Ton, der unverkennbar und unverwechselbar
ist.
Meine Meinung:
Eigentlich wollte Katia Mann, dass es in ihrer Familie wenigstens einen Menschen gebe, der
nicht schreibt. Trotzdem gelang es Elisabeth Plessen und Michael Mann (dem Sohn), ihr ihre
Lebensgeschichte zu entlocken. In recht witzigem Stil erfährt man nun, wie sie Thomas
kennen gelernt und ihr Leben an seiner Seite verbracht hat. Allerdings geht es in ihren
Aufzeichnungen in der Hauptsache darum, welche berühmten Literaten etc. die beiden im
Laufe ihres Lebens getroffen und als Freunde gewonnen haben. Über die Kinder erfährt man
beinahe überhaupt nichts, so erwähnt sie den Tod von Klaus nicht, obwohl ihre Memoiren
erst im hohem Alter geschrieben wurden. Auch sonst wird vieles nur gestreift und
angedeutet. Ohne die Verfilmung hätte ich auch weiterhin keine Ahnung von der Familie
Mann. (Lucy)
Bewertung: **/***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: TB, 187 Seiten - Fischer, 9,90
|