Inhalt:
Ein Nomadenstamm hoch im Norden
Alaskas gehen in einem bitterkalten Winter die Vorräte aus. Es
droht eine Hungersnot. Da beschließt der Häuptling ein
Stammesgesetz anzuwenden: die am meisten Entbehrlichen müssen zurückbleiben.
Es trifft zwei alte Frauen, die dem Stamm keine Hilfe mehr sind,
sondern nur jammern und nörgeln.
Voller Trauer, Wut auf die
Davonziehenden und Angst vor der Zukunft bleiben die zwei alten
Frauen zurück. Doch dann regt sich ihr Überlebenswille und sie
beschließen um ihr Leben zu kämpfen und es den anderen zu
zeigen, was sie noch wert sind.
Meine Meinung:
Diese kleine Büchlein stand in
der engeren Wahl zu meinem Januar-Special, aber das Jahr hat nun
nur 12 Monate.
Eine kleine Geschichte, in einer
etwas spröden Sprache erzählt, die unseren Märchen ähnelt.
Also ein Ethno-Märchen? Kann man sagen. Die Autorin erläutert
auch im Vorwort, woher die Geschichte kommt: es ist eine alte
Stammesüberlieferung nacherzählt. Und bei den alten Geschichten,
die über Generationen an den Lagerfeuern rund um die Welt erzählt
werden, kommt es nicht auf die geschliffene Sprache an, sondern
auf den Inhalt, auf die Botschaft, die mit dieser Geschichte
vermittelt werden soll.
Das gelingt diesem kleinen Buch
auf eindringliche Weise und erinnert mich an einen Spruch, den ich
in Bayern, und nicht nur dort, oft gehört habe: "Etwas geht
immer, Du mußt nur hinschauen und wollen". Ein allgemeine
Wertung für solche Bücher halte ich für sinnlos. Jeder soll
seinen Wert für sich selbst feststellen (Dyke)
Bewertung: o h n
e
( * schlecht / ** ganz
gut / *** gut / **** spitze)
Infos: Heyne-TB 10504, 1998, 141
S., ISBN 3 453 13087 1, Euro 8,95
|