Inhalt:
Astrid Magnussen
lebt gemeinsam mit ihrer Mutter Ingrid in L.A. Dort lernt Ingrid
ihren zukünftigen Lebenspartner Barry Kolker kennen und lieben.
Als er sie verläßt dreht Ingrid durch. Sie bringt ihn, mit Hilfe
weißer Oleanderblüten, ums Leben. Dafür erhält sie eine
lebenslange Haftstrafe. Woraufhin Astrid auf sich allein gestellt
ist und ihre Jugend in verschiedenen Pflegefamilien verbringen muß.
Dieser Weg ist hart und steinig. Sie wird benutzt als Putzfrau und
Kindermädchen.
Aber bei einer Pflegemutter, Claire Richards, erfährt sie viel
Liebe und Zuwendung. Ein "normales" Teenagerleben mit
Schule, Kino und Freizeitvergnügen. Ingrid schaltet sich aber
sofort ein und versucht, ihr dieses Glück zu zerstören. Sie will
nicht, daß Astrid woanders Glück erfährt. Glück, welches sie
bei ihr nie erfahren durfte. In gewisser Weise schafft sie das
auch.
Astrid fängt an, viel über ihre Vergangenheit, Gegenwart und
ihre Zukunft nachzudenken. Wer ist sie? Was soll aus ihr werden?
Welchen Einfluß hat ihre Mutter Ingrid auf sie?
Meine
Meinung:
Als Gesamturteil kann ich das Buch mit einem "gut"
bewerten. Anfangs fiel es mir sehr schwer, mich auf die
Schreibweise und Wortwahl der Autorin einzustellen. Es werden sehr
poetische Sätze verwendet, wie z.B.: "Liebende, die sich
jetzt gegenseitig umbringen, werden es auf den Wind
schieben." Aber genau das ist Ingrid Magnussen. Ein Fixstern
mit einem eigenen Universum. Alles hat sich um sie zu drehen. Wenn
ihr ein Verlust drohte, kämpfte sie gnadenlos darum. Nicht ihrer
Gefühle wegen, sondern nur um den Besitzanspruch zu halten. Sogar
während ihrer Haft war sie für Astrid durch ihre Briefe immer präsent.
Solange Astrid ihr zugewandt war, war alles in Ordnung für
Ingrid. Nur eine richtige Mutter war sie ihr nie.
Das Schicksal von Astrid wird in diesem Buch mit sehr deutlichen
Worten beschrieben. Es wird nichts beschönigt. Astrid versucht
die ganze Zeit über, sich von der Mutter zu lösen. Dies gelingt
ihr mal mehr, mal weniger. Letztendlich ist Ingrid ihre Mutter und
wird es auch immer bleiben. Die Nachwirkungen dieser schweren Zeit
spürt sie noch deutlich als Erwachsene. Es ist ein großer
Ballast, den sie immer mit sich tragen wird.
Im Großen und Ganzen ein Buch, daß sich lohnt zu lesen. (Dorit)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Gustav
Lübbe Verlag, 511 Seiten, HC, ISBN 3-7857-2016-5
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