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Rezension

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Inhalt:

Es ist noch nicht lange her, dass die Familie hier in das Haus in der Nähe von Haworth gezogen ist. Aber die Kinder haben sich natürlich gleich alles bis hinauf zum Dachboden angeschaut. Dabei hat Oliver unter den Dielenbrettern eine Schachtel entdeckt, die 12 Soldaten enthält. Soldaten, die ein geheimes Leben führen. Allerdings kann er den anderen schlecht erzählen, dass die Soldaten mit ihm reden – oder?  

Oliver treibt sich also häufig auf dem Dachboden herum, das macht die Eltern schon ziemlich stutzig. Aber ihre Kinder haben einige Freiheiten, so dass nicht neugierig nachgeforscht wird. 

Allerdings sind Olivers Geschwister nicht gar so freiheitsliebend, und als ein Amerikaner auftaucht, der für 12 Holzsoldaten, die den Brontes gehört haben sollen, einen ordentlichen Geldbetrag bietet, geraten Olivers Soldaten in Gefahr, denn Haworth-House ist in der Nähe und was läge näher als diese Soldaten mit denen der Brontes in Verbindung zu bringen.  

Was die Soldaten und Oliver erleben, welche Rettungsaktionen benötigt werden – und ob es sich um die Bronte-Soldaten handelt, das erfahren die Leser im Verlauf der Geschichte.  

Die Autorin Pauline Clarke erhielt u.a. den Deutschen Jugendbuchpreis 1968 (heute Jugendliteraturpreis)  für dieses Buch.

Meine Meinung:

Eine schöne Geschichte rund um ein paar Brontifehrer.

Nein – das ist kein Druckfehler. Wer, so wie ich, die Brontes noch recht frisch entdeckt hat, ist bei dem Hinweis, dass die Brontes in dieser oder jener Geschichte eine Rolle spielen, gleich angestochen. Und dann stört es auch nicht, wenn es ein Kinderbuch aus den 1960gern ist, wie hier, und ein Verhörer aus dem Pfarrer und Bronte-Verehrer, für Oliver einen geheimnisvollen Brontifehrer macht, was dazu führt, dass dem Pfarrer nicht sofort zu trauen ist.   

Die Familie um die sich die Geschichte dreht ist freundlich. Wir sind in den 1960gern, was man jedoch lange nicht so deutlich merkt, wie bei den Kindern von Narnia. Kein erhobener Zeigefinger, Eltern, die Kindern gewisse Freiheiten und eigene Entscheidungen zugestehen. Der Ton der Geschichte ist auch heute noch akzeptabel, finde ich.

Oliver ist ein Kind mit Geheimnissen, der Jüngste der Kinder und verspielt. Er freut sich als er die Soldaten entdeckt und will sie nicht nur für sich behalten, sondern entdeckt auch ihr Eigenleben. Er erforscht die Gegend, und mit Hilfe von Mutter, Literatur und Pfarrer (Das Pfarrhaus von Haworth ist natürlich geschichtsträchtig) gelingt es ihm auch den Soldaten korrekt zu begegnen. Die Geschichten, die die Mutter in Büchern findet und dem Jungen zur Information gibt, macht die Sache spannend. Hier wird geschickt Interesse an den Brontes und ihrem Leben geweckt. 

Geschwister können schon mal nerven, auch das hat Pauline Clarke hier geschickt verarbeitet. Zank, Vertragen und Gemeinsamkeit sind neben den Bronte-Geschichten ein weiterer Punkt, der in diesem Buch eine Rolle spielt. Die Schwester von Oliver spielt auch eine große Rolle, so dass sich Jungen, wie Mädchen angesprochen fühlen dürften.  

Die Ausstattung meines Buches, abwischbares Softcover, Leinenrücken, Lesebändchen, farbige Vorsatzblätter (Zeit-Jugend-Edition) ist Privatbibliothekstauglich, ob die Kinder das auch zu würdigen wissen? Die, die ich kenne, leider nicht.  

Ein Kinderbuch (ab ca. 8 Jahren), das mir auch sehr viel Freude gemacht hat. (Binchen, Juni 2006)

Bewertung: ***

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: ca. 220 Seiten, gebunden, Neuauflage im Rahmen der Zeit-Jugendbibliothek

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 07.06.2006, letzte Änderung am 15.07.2006, Layout by abrakan