Inhalt:
Frank Beachums wird in die
Todeskammer des Orsage Gefängnisses gerollt. Nach sechs langen
Jahren des Wartens ist der Tag gekommen, an dem der wegen Mordes
zum Tode verurteilte hingerichtet werden soll. Die Maschinerie,
durch die das Gift in die Adern Frank Beachums gepumpt werden
soll, wird bereits in Gang gesetzt.
Am Morgen des selben Tages, hat
der mit eigenen Problemen behaftete Journalist Steven Everett das
letzte Interview mit Frank geführt und bekommt Zweifel an der
Schuld des Verurteilten. Er versucht in den ihm verbleibenen
Stunden, den Fall nochmal aufzurollen und stößt dabei auf einige
Ungereimtheiten, die seine Zweifel noch verstärken. Zwischendurch
schafft es Steven Everett an einem einzigen Tag seine Ehe, seine
Karriere und sein Leben zu ruinieren. Doch die Uhr tickt, und
Steven muß sich beieilen, sonst wird Frank Beachum um Mitternacht
sterben. Ein aussichtsloser, irrsinniger Wettkampf gegen die Zeit
beginnt.
Meine Meinung:
Von der ersten Zeile hat man das
Gefühl, daß nicht Frank Beachum, sondern man selbst in der
Todeszelle sitzt und auf seine Hinrichtung wartet. Man hört das
ticken der Uhr in der Zelle und man rennt mit Steven Everett durch
die Seiten, bis hin zum Schluß. Man ertappt sich dabei, daß man,
je mehr Steven die Zeit wegrennt, die Seiten immer schneller umblättert.
Erst dann merkt man wie der Autor mit einem gespielt hat, wie er
die Gefühle seiner Hauptfiguren zu denen der Leser werden läßt.
Ein Buch, das nicht über die Todesstrafe debattieren will,
sondern sich lediglich mit den Gefühlen seiner Figuren beschäftigt.
Nach dem Buch mußte ich mich erst mal erholen und etwas leichtes
lesen. Was verlangt man mehr von einem Buch?
Dieses Buch wird von Clint
Eastwood verfilmt. (Petra)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 379 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe,
Goldmann Verlag, 5,-
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